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0504 - Das Raumschiff des Götzen

Titel: 0504 - Das Raumschiff des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bereich des Scheinwerfers.
    „Endlich!" sagte er laut.
    Er hielt sich fest, ließ die Waffe los. Sie segelte lautlos der Platte nach. Dann stand Edmond Pontonac auf dem Boden der Schleuse. Er bemerkte erstaunt, daß es keine innere Schleusentür gab. Vorsichtig zog er sich nach vorn, richtete den Lichtkegel nach unten und tastete sich weiter. Er schwebte langsam tiefer in das Schiff hinein. Meter um Meter ging es weiter.
    „Pontonac?" fragte Leppa laut und alarmiert.
    Sein Schiff befand sich in einer Position, die es ihm nicht gestattete, zu sehen, wie Pontonac eindrang.
    „Hier. Ich bin im Schiff, fünf Meter weit."
    „Alles klar?"
    „Im Augenblick noch... Achtung!"
    Plötzlich schaltete sich das Licht ein. Es war ein hellgrünes, stechendes Licht, das aus der Decke und den Wänden kam und wie Phosphor leuchtete. Edmond konnte keine Lichtquelle feststellen.
    „Gefahr?"
    „Licht!" antwortete Edmond. „Also doch ein robotisches Schiff."
    „Sie sollten sich ein bißchen beeilen", meinte Leppa. „Wir warten nur noch auf Ihre Aktionen."
    „Gern, sofern möglich!" bestätigte Edmond. „Aber zuerst sehe ich mir an, was ich gefunden habe. Außerdem bin ich mit einer ausgezeichneten Kamera gesegnet."
    Leppa erklärte griesgrämig: „Meinetwegen. Die Erde kann ja warten!"
    „Mann!" sagte Pontonac fast ehrfürchtig. „Ich bin in einem Luxusschiff gelandet. Im Augenblick gibt es hier sogar Schwerkraft."
    Er wurde langsam zu Boden gezogen.
    Der Boden befand sich oben. Oben, das bedeutete, daß er sich jetzt langsam um seine Querachse drehte und plötzlich mit beiden Beinen auf einem glatten, schimmernden Boden stand.
    Sein Eintreten oder das Passieren von Lichtschranken hatte die Beleuchtung und das Einsetzen der Schwerkraft eingeschaltet.
    Edmond Pontonac blieb stehen, schaltete den Scheinwerfer aus und atmete langsam durch. ;„Sehr schön!"
    Er schaute sich um. Vor und hinter ihm erstreckte sich ein etwa fünf Meter breiter und drei Meter hoher Korridor. Boden, Wände und Decke waren spiegelglatt wie Glas. Von ihnen strahlte jenes phosphoreszierende, stechendgrüne Leuchten aus. Der Korridor war länger als hundert Meter, und an seinem Ende sah er eine kleine, irgendwie humanoid aussehende Gestalt, er erschrak. War in diesem Schiff eine lebende Besatzung? Er zog die Handwaffe aus der Schutzhülle und wich zur Wand des Korridors zurück.
    Edmond V. Pontonac war keineswegs ein Mann, dessen Mut sprichwörtlich genannt werden konnte. Aber seit dem Tag, an dem er seine Beine verloren hatte, schätzte er die Gefahren des Lebens richtiger und kühler ein. Er wußte, daß er sich hier im Einflußbereich einer fremden Macht, einer vollständig andersartigen Zivilisation befand.
    „Pontonac an Davyd Leppa", sagte er. „Ich bin im Schiff. Es ist möglich, daß etwas passiert, was nicht im Programm geplant war. Ich melde mich sofort, wenn ich etwas sehe. Kommandant Lerinck könnte inzwischen versuchen, den Manipulator mit dem Traktorstrahl heranzuziehen."
    Leppa sagte laut: „Ich werde es weitergeben. Machen Sie möglichst viele Aufnahmen. Edmond - wir werden sie brauchen!"
    „In Ordnung. Ich hatte nichts anderes vor."
    Pontonac ging, die entsicherte Waffe in der rechten Hand, langsam auf die dunkle Figur zu. Als er fünf Schritte zurückgelegt hatte, öffnete sich rechts neben ihm ein Stück der Wand, sie wich einfach nach beiden Seiten entlang einen Spalt zurück.
    Pontonac erschrak, sprang nach links und riß die Waffe hoch.
    Aber niemand war hinter dem Spalt, der langsam immer breiter wurde. Der Kommandant faßte sich wieder, näherte sich vorsichtig der Öffnung und blickte durch die Scheibe des Helmes auf die merkwürdige technische Szenerie, die unter dem giftgrünen Licht lag.
    „Ein Schiff der Wunder!" sagte er ironisch. „Bis jetzt noch immer menschenleer. Oder einfach leer."
    Er nahm die Kamera vom Gürtel, schob die Schutzhülle zurück und steckte die Waffe hinter den Gürtel. Langsam ging er in den Raum hinein, der sich hinter der Öffnung erstreckte.
    Die Ausmaße waren so groß, daß er glaubte, der Raum würde unmittelbar an die jenseitige Bordwand anstoßen.
    Er ging fünfzehn Meter geradeaus und sah sich verwundert um.
    Dann machte er zehn Aufnahmen.
    Er sah sich einer merkwürdigen Einrichtung gegenüber.
    - Wie ein surrealistisches Bühnenbild, dachte er.
    Aus dem glatten Boden erhoben sich, als würden sie daraus hervorwachsen, schräge, runde Säulen. In diesen Säulen, die wohl aus dem

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