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0504 - Das Raumschiff des Götzen

Titel: 0504 - Das Raumschiff des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schaltung, die er oben in der Zentrale aktiviert hatte.
    Drückte er dort auf einen Knopf, würde das Gas in den Luftkreislauf des Schiffes strömen.
    Edmond versperrte sorgfältig das Schott und ging weiter in eines der unaufgeräumten Magazine hinein.
    Er nahm einen schweren, zweihändig zu benutzenden Desintegrator aus dem Waffenschrank, lud ihn neu und steckte eine zweite Energiezelle ein.
    Eine zweite Hochleistungsbatterie wurde in einen schweren Handscheinwerfer gesteckt, der Scheinwerfer probiert.
    „Funktioniert."
    Nur die Batterien für seinen eigenen Bewegungsmechanismus machten ihm Sorgen. Er besaß- nur noch zwei oder drei Sätze und einige alte Batterien, die aber fast leer waren. Im Augenblick reichte die Reserve, die er in verborgenen Fächern in seinen Oberschenkeln trug, noch aus.
    Er belud sich mit seiner Ausrüstung und ging zurück in die Zentrale.
    Langsam zog er den Raumanzug an, dann schnallte er sich das kleine Triebwerk auf den Rücken, testete es kurz und steckte den Scheinwerfer an den Gürtel, hängte das Seil ein, befestigte die schwere Waffe und zog die Handschuhe an. Er nahm den Helm unter den Arm und stellte sich vor die Linsen der Aufnahmeapparatur.
    „BARACUDA", sagte er. „Ich versuche jetzt, den Manipulator zu entern."
    Kommandant Lerinck kam auf den Schirm und fragte: „Und was tun Sie mit Ihren Leuten?"
    „Ich sorge dafür, daß sie sich ruhig verhalten", entgegnete Pontonac grimmig.
    Er hob die Hand, ging zurück Pult und drückte den Schalter herunter. Im Kontrollraum für die Luftumwälzanlage begann das Narkosegas in den Luftstrom zu sickern. Pontonac setzte sich den Helm auf, schaltete die Anzugsversorgung ein und verließ die Zentrale.
    „Das wird schwierig werden", meinte er und schaltete das Helmfunkgerät ein. Es lief über die Flottenwelle, und er konnte jederzeit um Hilfe nachsuchen. Ob er sie erhielt, war indes fraglich.
    Pontonac ging in seine Kabine und holte die Kamera heraus; ein schweres, rechteckiges Ding mit eingebautem Minicomputer für Blende und Belichtung und der Blitzlichteinrichtung für Dauerbetrieb. Er befestigte sie an seinem linken Oberarm und ging zur nächsten kleineren Schleuse. - „Vielleicht schaffe ich es!" sprach er sich selbst Mut zu.
    Das kleinere Schott schloß sich hinter ihm. Edmond schaltete alle Lichter ein, um nachher, wenn er zurückkam, das Schiff schneller zu finden und beim Einsteigen nicht erst lange suchen zu müssen. Dann rollte das Außenschott auf. Pontonac hatte vor sich den schwarzen Weltraum. Suchend bewegte er die Augen, und das Geräusch seines eigenen Atems im Raumanzug kam ihm auf einmal fremd und ungewohnt vor.
    Dort drüben war das kleine Schiff, und links davon, von seiner gegenwärtigen Lage aus gesehen, befand sich der Manipulator.
    ..Los!"
    Pontonac schaltete das kleine Triebwerk ein und warf sich nach vorn. Er regulierte die Antriebsstärke ein und steuerte vorsichtig auf den stählernen Manipulator zu. Dieses „Ding" drehte sich noch immer langsam im Kreis, nur der lange Stachel, der sich tentakelähnlich bewegt hatte, blieb gekrümmt und starr.
    Pontonac näherte sich dem spitzen Teil der Tragfläche oder des Teiles, der wie eine Tragfläche aussah.
    Er war ganz allein.
    Er bemühte sich, seine Fluglage nicht zu verändern, zog die Beine leicht an und schaltete dann das Triebwerk aus. Im freien Fall flog er weiter. Die schwach von den Sternen beleuchteten Formen des Schiffes tauchten vor ihm auf, und er sah, als er den Scheinwerfer einschaltete und langsam bewegte, unter sich die stumpfschimmernde Fläche der Metallmasse. Direkt vor Pontonac klaffte im harten Licht des Scheinwerfers das Loch, das eine der Transformbomben gerissen hatte.
    „Vorsichtig näher gehen", sagte er sich.
    Er gab kurzen Gegenschub, stemmte die Beine geradeaus und prallte leicht gegen die Außenhülle. Er nahm den Scheinwerfer in die rechte Hand, schwang sich, indem er sich an einem zerrissenen Stück Material festhielt, zurück nach links.
    Der Strahl der Lampe glitt über die aufgerissene Fläche zwischen dem Körper und der Tragfläche des Schiffes.
    Edmond sah den runden, weißen Kreis über aufgebogene Tragelemente huschen, über geschmolzene Materialien, und zum erstenmal glaubte Edmond zu bemerken, daß er sich hier nicht vor Metall befand, sondern vor einem Material, dessen physikalische Eigenschaften er nicht kannte.
    Aber sie müssen so ähnlich wie die hochwertigen Metalle sein, dachte er.
    An dieser Stelle, das sah er

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