0505 - Im Schwarm gefangen
tun.
Er ist ein Raumfahrer.
In seinem Bewußtsein ist die Persönlichkeit eines anderen Individuums verankert. Das bedeutet, daß wir nicht nur die Geschichten von Froud-Crofton, Arzt und Strahlenfachmann, hören werden, sondern auch die Geschichten anderer Wesen dieser Art.
Plötzlich ziehen sich die Kontrolleure zurück. Das geschieht völlig unerwartet.
Freie Bahn für uns.
Wir ...ich...wir...
Ich...
Wir tasten uns vor, behutsam, denn das Verhalten der Kontrolleure ist ungewöhnlich.
Die Kontrolleure: „Das können wir nicht entscheiden."
Sie sind ratlos! Sie werden den Rat des gelben Gottes einholen müssen. Das geschah bisher noch nie.
„Froud-Crofton, Arzt und Strahlenfachmann, Terraner!"
„Was wollt ihr? Ihr seid armselige Kreaturen! Warum habt ihr euch niemals gegen euer Schicksal aufgelehnt. Ihr seid Sklaven!"
Wir antworten sanft: „Wir sind ein unvergleichliches Kollektiv.
Wenn du aufhörst, dich gegen diese Vorstellung zu sträuben, wirst du glücklich sein."
Wir spüren, daß sein Bewußtsein rebelliert. Er ist alles andere als eine ausgeglichene Persönlichkeit. Doch das wird sich ändern.
„Ich werde niemals ein Sklave sein!" Seine Impulse sind intensiv, sie beunruhigen uns. „Ich bin nicht dazu geboren, in diesem Ding zu leben und das zu tun, was andere mir vorschreiben. Ich will mich bewegen und sehen, hören und riechen können. Ich werde niemals ein Sklave sein."
Wir müssen ihm Zeit lassen. Wenn seine Erregung abgeklungen ist, wird er uns bestimmt freundlicher behandeln.
Warum will er nicht begreifen, daß es schön sein kann, gemeinsam für das Y'Xanthomrier zu arbeiten?
„Was ist das?" fragt er uns. „Ein verdammter Götze? Eine Maschine oder ein Überwesen?"
„Das Y'Xanthomrier tötet und weint dabei rote Steine. Es führt sein Volk zu den Stätten Aclars und von dort aus zu den Stätten Aclars des Jüngeren."
„Das verstehe ich nicht. Ich will es auch nicht verstehen. Ich werde niemals ein Sklave sein."
Wir versuchen ihm zu erklären, daß wir keine Sklaven sind.
Unser System funktioniert freiwillig. Wir funktionieren gern. Ich ... wir haben die Erfüllung gefunden.
Die Kontrolleure: „Er will mit außerhalb der Gesamtheit sprechen."
Schock!
Die Kontrolleure: „Ruhe bewahren!"
Der Schock klingt in uns nach. Wir erholen uns nur sehr langsam davon.
Aber wir wissen jetzt, welchen Plan der Selektor hegt.
Er will unser System dazu benutzen, um mit anderen Wesen seines Volkes Verbindung aufzunehmen. Er will Informationen über die Gesamtheit an sein Volk weitergeben.
Das müssen wir verhindern.
Nötigenfalls müssen wir ihn absterben lassen.
Glücklicherweise hat er noch nicht gelernt, wie man sich des Systems bedienen kann.
Aber er ist hochintelligent. Vielleicht beherrscht er das System bereits.
Wir dringen mit unseren Impulsen auf ihn ein. Wir beschwören ihn. Es ist ihm nicht recht, daß wir bereits von seinem Plan wissen. Aber nichts von dem, was in seinem Bewußtsein vorgeht, bleibt uns verborgen. Wir spüren, daß seine Entschlüsse irgendwie mit der starken Persönlichkeit von Froud, Prospektor, Terraner, zusammenhängen. Froud, Prospektor, Terraner, hat das Bewußtsein des neuen Selektors geformt.
Ein schwieriger Fall.
„Wir können dich nicht mit Wesen außerhalb der Gesamtheit sprechen lassen. Die Gesamtheit darf nicht gefährdet werden."
„Das ist meine Sache!" Er ist jetzt völlig gelassen. Er kennt nur noch „ein Ziel. „Wenn ihr euren eigenen Willen bewahrt hättet, könntet ihr mir jetzt helfen. Wahrscheinlich werde ich bald so sein wie ihr, ein armseliger Sklave. Doch zuvor werde ich es versuchen. Ich werde eine Nachricht abstrahlen. Nach draußen.
Sie muß außerhalb des Schwarms empfangen werden."
Er will diesen schrecklichen Plan verwirklichen. Und es macht ihm nichts aus, dabei zu sterben.
Froud-Crofton wußte, daß er seine Absichten nicht verheimlichen konnte. Das war bedauerlich, ließ sich aber nicht ändern. Er wurde innerhalb dieser Funkstation gebraucht, wenn sie einwandfrei funktionieren sollte. Das gab ihm eine gewisse Sicherheit, denn die Fremden würden ihn nur tötend wenn ihnen keine andere Wahl mehr blieb. Es war sinnlos, sich eine List auszudenken, denn jeder seiner Gedanken war auch der Gedanke der anderen Individuen innerhalb dieser Station.
Deshalb mußte er zielstrebig und hochkonzentriert auf die Verwirklichung seines Planes hinarbeiten.
Rücksichtslos schaltete er sich in die Impulse der anderen
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