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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Öffnet ihn. Ich will genau wissen, was verändert wurde. Danach setzt ihn wieder zusammen. Ich brauche ihn noch -möglichst unversehrt.«
    Der Roboter wurde davongezerrt. Stygia deutete auf einen der vor ihr kauernden Teufel.
    »Komm zu mir«, befahl sie. »Und versüße mir die Zeit des Wartens.«
    Ihr Untertan tat, wie ihm befohlen war, und gab sich alle erdenkliche Mühe.
    ***
    Zwei Ewige, einer im Tau-Rang, der andere ein Rho, sahen sich an. »Der Kurier ist überfällig«, stellte Tau fest. »Er hätte schon vor einer Stunde eintreffen müssen.«
    »Haben Sie den Einsatzplan überprüft?«
    »Ja. Es gibt keine gemeldeten nachträglichen Veränderungen. Soll ich eine Sonde nach Ash’Caroon schießen und anfragen?«
    Rho überlegte kurz. »Nein«, entschied er dann. »Noch nicht. Wir warten eine weitere Stunde. Danach informiere ich den ERHABENEN. Es wäre einfacher, wenn der Kurier eine Transmitter-Straße benutzt hätte.«
    »Auch die Transmitter-Straßen sind anzapf bar«, entfuhr es Tau.
    Rho hob die Brauen. »Sie befürchten, jemand hätte den Kurier abgefangen? Aber die stellare und dimensionale Position von Ash’Caroon ist geheim…«
    »Vielleicht nicht geheim genug«, murmelte Tau unbehaglich. »Ich hoffe, es handelt sich nur um einen technischen Defekt, der den Kurier aufhält. Ansonsten werden wir eine Menge zu tun bekommen.«
    »Nicht wir«, sagte Rho. »Die anderen. Aber wir sind dann von der nächsten Beförderung wieder etwas weiter entfernt.«
    »Wenn wir nur wüßten, was der ERHABENE wieder ausheckt«, murmelte Tau. »Dann wäre mir wohler. Warum weiht uns niemand ein? Traut man uns nichts zu?«
    »Vielleicht fürchten die Alphas, Betas und Gammas um ihre Autorität«, brummte Rho sarkastisch. »Schließlich sind sie doch die großen Alleskönner, die die Dynastie von einer Katastrophe in die andere taumeln lassen, allen voran der ERHABENE.«
    »Wenn unser Gespräch abgehört wird, sind Sie in ein paar Stunden im glücklichsten Fall, ein Omega«, warnte Tau.
    Rho winkte ab. »Seit unsere Zahl immer mehr abnimmt, nehmen auch die Todesurteile ab«, sagte er. »Wenn der Kurier in einer Stunde noch nicht hier ist, informiere ich den ERHABENEN, und zwar direkt, unter Umgehung seines Alpha-Adjutanten.«
    »Viel Glück«, brummte Tau. Sein Unbehagen wollte einfach nicht mehr weichen…
    ***
    »Wir haben ihn zerlegt und wieder zusammengesetzt, Herrin«, berichtete einer der Unterdämonen. Stygia versetzte dem erschöpften Teufel, den sie vorhin zu sich gerufen hatte, einen Stoß, so daß er die Stufen zum Knochenthron hinunterpurzelte. »Und?«
    »Er ist nur noch ein Roboter, der seiner Programmierung gehorcht. In seiner Schädelkapsel schwebt ein Dhyarrakristallsplitter. Er versorgt den Körper mit Energie. Aber dieser Körper verfügt trotz der Veränderungen noch über die magischen Fähigkeiten von einst. Er kann immer noch all das, was er auch als Dämon konnte.«
    Stygia nickte. »Nur gilt seine Loyalität jetzt der DYNASTIE DER EWIGEN«, murmelte sie. »Das ist unglaublich. Sie morden unser Fußvolk und machen es zu Zombie-Sklaven, deren Fähigkeiten sie sich dann bedienen können. Es geschieht durch die Amulette, die der ERHABENE sich zusammenraubte, nicht wahr?«
    »Eine andere Möglichkeit besteht nicht. Der ERHABENE muß über sehr starke Amulette verfügen. Sie gehören vermutlich zu den zuletzt entstandenen, stärksten.«
    Stygia nickte wieder. »Es ist, wie ich es vermutet habe. Der Roboter ist wieder voll funktionsfähig?«
    »Ja, Herrin.«
    »Dann laß ihn wieder frei.«
    »Aber…«
    »Aber genau dort, wo ich es haben will. Er ist der zweite Köder. Ich bin gespannt, ob mein ganz besonderer Freund ihn schlucken wird.« Und sie rieb sich die Hände, weil sie sicher war, daß Professor Zamorra gar nicht anders konnte, als so zu handeln, wie sie es sich vorstellte. Er hatte es doch selbst so formuliert: Und so, wie’s aussieht, werde ich auch im Sinne unserer Ratte aktiv werden müssen!
    Er bekam jetzt einen Angriffspunkt frei Haus geliefert. Stygia flüsterte in das Schädelszepter: »Bericht!«
    Der Beobachter, der über den »Spiegel des Vassago« nach wie vor Château Montagne im Blickfeld hatte und sich last zu Tode langweilte, schreckte hoch. »Zamorra hat seine Festung noch nicht verlassen.«
    Stygia klatschte in die Hände. »Dann los!«
    ***
    Zamorra und Nicole waren mit den Schößlingen wieder ins Château Montagne zurückgekehrt. Butler William, der Neuzugang aus

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