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0507 - Zwischenspiel auf Tahun

Titel: 0507 - Zwischenspiel auf Tahun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihr Sekret das Serum enthält!" Rotkel schüttelte den Kopf. „Wie kann sie das nur gewußt haben? Ich traue ihr ja schon einiges zu, aber soviel Intelligenz ...!"
    „Hoffentlich stellt sich nicht alles als ein Zufall heraus", meinte Roi Danton, der noch immer skeptisch war.
    LeFink richtete sich auf. Reesh lag auf Rotkels Bett.
    „Der Patient jedenfalls zeigt keine Erkrankungssymptome mehr.
    Er ist total gesund. Gegen eine Entlassung bestehen von meiner Seite aus keine Bedenken mehr."
    Roi Danton ging zu Reesh und klopfte ihm auf die Schultern.
    „Sie haben es gehört, Mr. Reesh. Entlassung! Ich hoffe, Sie werden sich in den Dienst der USO stellen. Wir benötigen jeden gesunden Mann, um die Ordnung auf den anderen Welten aufrechtzuerhalten."
    „Ich bin dabei", versprach Lark Reesh und erhob sich. „War es nun wirklich der Duft von Gesine, der uns Rettung brachte?"
    „Es sieht ganz so aus", versicherte Dr. Ztlow. „Morgen werden wir es mit Bestimmtheit wissen. Und wenn Sie recht haben, Reesh, dann werden wir jemand anstellen müssen, der Gesine Tag und Nacht richtig aufregt, damit wir genug von dem Serum erhalten."
    Dr. Rotkel blieb schweigsam. Er schwankte zwischen Genugtuung und Stolz auf der einen und Mitleid und Rührung auf der anderen Seite.
    Seine Gesine!
    Während die Menschen verdummten, wurde das Wundertier von Tag zu Tag intelligenter.
    Ihr Name würde in die Geschichte des Planeten Tahun eingehen.
    „Morgen fällt die Entscheidung", sagte er und unterdrückte mit Mühe das Gähnen.
    Sie verließen den Chef .und begaben sich auf ihre Zimmer.
    Lediglich LeFink und Reesh hatten noch Arbeit. Sie sammelten die betäubten Ausbrecher ein und beförderten sie zurück in die psychiatrische Abteilung, wo sie spät am anderen Tag erwachten und nicht wußten, wie sie wieder hierher, zurückgekommen waren.
    Sie begannen zu glauben, sie wären nun endgültig übergeschnappt, womit sie wiederum unter Beweis stellten, daß sie durchaus nicht verrückt waren.
    Untersuchungen und Analysen liefen in den Labors an, nachdem die bisherige Experimentierreihe abgebrochen worden war. Gesine mußte das Sekret hergeben, und schon einen Tag später war es gelungen, den wohlriechenden Stoff synthetisch herzustellen. Damit wurde die Kuh entlastet, die das Sekret ja nur dann ausschied, wenn sie sich aufregte.
    Weitere Experimente ergaben den Beweis, daß Lark Reesh mit seiner Vermutung recht gehabt hatte. Das neue Serum heilte nicht nur die Seuche, sondern auch die Seele. Die Menschen wurden zufrieden und in jeder Hinsicht ungefährlich. Selbst die widerspenstigsten Patienten, ob sie nun die Seuche hatten oder nicht, wurden nach der Injektion zu frommen Lämmern, die sich bald darauf nach leichter Beschäftigung sehnten und jeden entsprechenden Auftrag freudig und zur Zufriedenheit des Klinikpersonals ausführten.
    Es sah ganz so aus, so habe man auf Tahun das Schlimmste überstanden, wenn die Gefahr für die Galaxis auch nicht überwunden war. Denn trotz des Serums blieben die Menschen dumm.
    Auf ganz Tahun wurden die Kranken geimpft. Die Epidemie kam sofort zum Stillstand, und keine Revolten erfolgten mehr.
    Pflegepersonal konnte eingespart werden, und viele der Gesunden wurden frei.
    So war es auch in Rotkels Spezialklinik.
    Nur war es so, daß Rotkel auf die freiwerdenden Kräfte nicht verzichten wollte. Es kam zu einer lautstarken Auseinandersetzung mit Roi Danton, der zum Glück von Merceile unterstützt wurde.
    Sie pedotransferierte in den Mediziner und zwang ihn dazu, sich Dantons Argumente in Ruhe anzuhören.
    Schließlich gab er klein bei, als er einsehen mußte, daß seine eigene Bequemlichkeit und Sicherheit hinter den größeren Problemen zurückstehen mußten.
    Die Männer verabschiedeten sich anschließend in aller Freundschaft.
    Mira hatte sich bei Merceile gemeldet und gebeten, ihr in der Klinik einen Posten als Krankenschwester zu verschaffen.
    Sie war das Leben in dem kleinen Schiff leid geworden und kam sich überflüssig vor.
    Harm Davis und seine Freunde hingegen wußten, daß der Tag des Abschieds von Tahun nicht mehr fern sein konnte. Allerdings gab es da ein weiteres Problem, das nicht gelöst werden konnte.
    Fen Dal, Coal Rider, Ko-Fo-La und Müller -zeigten von Tag zu Tag weniger Interesse daran, die notwendigsten Handgriffe zu tun. Sie wurden fauler und dümmer. Der bereits bekannte Effekt war nicht aufzuhalten.
    Als Harm Davis darüber nachdachte, was er mit seinen Leuten anfangen sollte, falls er

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