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0509 - Die Banditen von Terrania

Titel: 0509 - Die Banditen von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bulliger Mann über mir und setzte mir einen Dreizack auf die Brust.
    „Das ist Kano, er möchte bei uns aufgenommen werden", erklärte Kirk wieder.
    Der Mann mit dem Dreizack meinte: „Der fällt sicher durch!"
    Diese Bemerkung stimmte mich nachdenklich.
    „Du mußt noch einige Prüfungen bestehen, bevor dich Dada aufnimmt", sagte Kirk dazu. „Aber bei deinem Glück bestehst du sie leicht."
    Dein Vertrauen in mein Glück möchte ich haben, dachte ich.
    Von nun an wurden wir nicht mehr angehalten. Wir ließen einen langen Korridor hinter uns, in dem die kleineren Kühlkammern lagen. Dann kamen wir in eine riesige Halle, in der sich Fließbänder befanden. In früheren Zeiten waren hier die tiefgekühlten Nahrungsmittel portioniert und verpackt worden - alles in Fließbandproduktion. Jetzt standen die Förderbänder still, die Zubereitungs- und Verpackungsmaschinen ruhten. Aber es stank nach Verfaultem.
    Überall standen oder saßen Verdummte herum. Manche hatten sich auf die stillgelegten Förderbänder zur Ruhe gelegt. Sie trugen durchwegs primitive Waffen wie Keulen, Brechstangen, Steinschleudern und Pfeil und Bogen. Ihre Kleidung war unterschiedlich. Manche trugen nur Lumpen, andere wiederum modische Anzüge, die sie aus irgendeinem Warenhaus geplündert hatten. Es waren skurrile Gestalten, die einer Anstalt für Geistesgestörte entsprungen zu sein schienen. Und genau betrachtet waren es auch Insassen einer Irrenanstalt - denn Terra war ein einziges Tollhaus.
    Die ganze Galaxis war ein Tollhaus!
    Plötzlich blieb Kirk stehen.
    Ich sah den Grund sofort. Aus einer Tür in der gegenüberliegenden Wand war ein groß gewachsener Mann getreten. Er war breitschultrig. und dunkelhaarig. Sein Gesicht wirkte markant und männlich. Nur die unruhigen Augen unter den dichten Augenbrauen verrieten, daß auch an ihm die Verdummung nicht vollkommen spurlos vorübergegangen war.
    Das mußte der Bandenboß - Dada -sein!
    Bei dem kleinen Mann an seiner Seite konnte es sich nur um Memo handeln. Er unterschied sich ebenfalls von den Verdummten, besaß aber auch jenen flackernden Blick, der zeigte, daß er einiges von seiner geistigen Kapazität eingebüßt haben mußte.
    „Ich bringe einen Glückspilz, Dada", sagte Kirk eifrig. „Er heißt Kano und besitzt großes Format."
    „Du lebst?" sagte Dada erstaunt. „Ich dachte, eine Riesenspinne hätte dich geschnappt."
    Kirk lachte. „Dazu wäre es auch gekommen, wenn mich Kano nicht gerettet hätte."
    Dada schaute mich prüfend an. „Ein Held also. Wenn du Kirk vor einer Riesenspinne gerettet hast, besitzt du Mut. Und wie steht es mit deiner Intelligenz?"
    Jetzt hieß es vorsichtig sein. Ich durfte mich nicht ausgesprochen dumm stellen, denn das hätte Dada oder sein Begleiter sofort durchschaut. Andererseits durfte ich mich auch nicht zu sehr hervortun, denn das hätte er als eine Herausforderung angesehen. Er duldete es bestimmt nicht, daß jemand in seiner Nähe intelligenzmäßig an ihn heranreichte.
    Ich zeigte mein albernstes Lächeln. „Ich war nie eine große Leuchte, aber ich habe keine geistige Einbuße erlitten, wenn du das meinst."
    Dada nickte zustimmend. „Man sieht es dir an, daß du von der Verdummung nicht betroffen bist. Hast du eine Ahnung, woher das kommt?"
    Ich erwiderte ausweichend: „Nein, nur eine Vermutung.
    Während meiner Ausbildungszeit als Dolmetscher bekam ich einen radioaktiv verseuchten Translator in die Hände. Ich erlitt geringfügige Strahlungs Schäden. Vielleicht läßt sich darauf meine Immunität zurückführen."
    „Du warst Dolmetscher?"
    Ich schüttelte den Kopf. „Für die Erlangung des Diploms reichte es nicht."
    „Was hast du dann getan?"
    „Ich verdiente mir meinen Lebensunterhalt als Reiseführer auf jungen Welten."
    „Wie heißt du?"
    „Serkano Staehmer."
    „Ich könnte einen intelligenten Mann gebrauchen", sagte Dada.
    Ich glaubte schon, gewonnen zu haben. Der Trick von der Immunität durch Strahlungs - Schäden hatte auch plausibel geklungen. Ich fragte mich, wie Dada reagiert hätte, wenn er wüßte, daß ich mentalstabilisiert war.
    „Was meinst du, Professor, nehmen wir ihn?" fragte Dada den kleinen Mann an seiner Seite.
    „Ich hätte nichts dagegen, endlich jemand um mich zu haben, mit dem man sich vernünftig unterhalten kann", sagte Memo.
    Dada blickte mich an. „Meinen Segen hast du auch. Jetzt hängt alles von meinen Leuten ab."
    „Ich hätte nicht geglaubt, daß ich erst in eine Bande geraten muß, um zu

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