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0509 - Die Banditen von Terrania

Titel: 0509 - Die Banditen von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unglauben noch ausdrücken konnte, fuhr der Professor fort: „Ich kann Ihre Skepsis verstehen, was den Erfolg meiner Arbeit betrifft. An Arlon habe ich eindeutig versagt, sein Zustand ist eher noch schlimmer geworden. Früher war er zwar auch ein Gewalttäter, aber er war kein Mörder. Jetzt ist er eine Bestie."
    „Es wäre klüger, wenn Sie Ihre Worte sorgfältiger wählten", ermahnte ich ihn. 'Memo winkte ab. „Ich bin Menschenkenner genug, um zu merken, daß ich Ihnen vertrauen kann. Andernfalls würde ich Ihnen nicht meine Meinung über Arlon sagen. Die Gehirnoperation hat ihn nicht zu einem besseren Menschen gemacht. Trotzdem war sie kein Fehlschlag. Welchem Umstand, glauben Sie, hat er es zu verdanken, daß er nicht verdummte?" 'Ich schaute Memo ungläubig an. Doch nicht Ihrer Operation?"
    „Doch." Memo deutete auf sich. „Ich habe die gleiche Operation durch einen Medo-Robot an mir vornehmen lassen. Das ist der Beweis. Es gelang mir zwar nicht, eine Methode für die Resozialisierung krankhafter Verbrecher zu finden, aber dafür fand ich durch einen unerwarteten Nebeneffekt ein Mittel zur Bekämpfung der Verdummung."
    Ich betrachtete ihn immer noch skeptisch, obwohl ich innerlich angespannt war.
    „Sie glauben mir nicht?" fragte Memo.
    „Was Sie sagen, klingt ziemlich unwahrscheinlich", meinte ich.
    „Ich habe Beweise", erklärte er. „Ich habe den genauen Vorgang der Gehirnoperation von einem Computer aufzeichnen lassen. Und ich besitze diese Unterlagen!"
    „Zeigen Sie her", sagte ich gleichgültig.
    Er zuckte zurück. „Sie wollen meine Arbeit wohl für sich auswerten, Kano, sie ist Millionen wert - selbst während des Chaos.
    Und besonders jetzt! Ich habe nichts dagegen, wenn Sie zum Nutznießer meiner Arbeit werden. Ganz im Gegenteil, ich mache Sie zum Partner - wenn Sie mich unterstützen."
    „Wie stellen Sie sich diese Unterstützung vor?"
    Bevor Memo mir noch darauf antworten konnte, erschien Dada, der in Wirklichkeit Arlon hieß.
     
    *
     
    „Bisher haben Sie einen recht willkommenen Entertainer abgegeben, Kano", sagte er zu mir. „Aber es wird Zeit, daß Sie sich nützlich machen. Der Mensch lebt nicht nur vom Spaß allein, er braucht auch was zum Beißen. Ziehen Sie also los und besorgen Sie - na, sagen wir, einen halben Zentner Nahrung."
    Er wandte sich ohne ein weiteres Wort ab und ging davon.
    Nach zehn Schritten drehte er sich um.
    „Verschwinden Sie schon!" herrschte er mich an.
    Ich versuchte noch, von Memo irgendein Zeichen zu erhaschen, aber der kleine Mann blickte demonstrativ in eine andere Richtung.
    Ich machte mich sofort auf den Weg, um nicht Arlons Zorn zu erregen. Als ich zum Ausgang kam, stand dort Kirk Wache. Ich klagte ihm mein Leid, aber er bedauerte mich nicht, sondern freute sich schon auf die Leckerbissen, die ich bringen würde.
    „Ich habe einen Tip, Kano", meinte er noch. „Wenn du bei Dada einen Stein im Brett haben möchtest, dann besorge ihm Welschfleisch. Darauf ist er ganz versessen."
    „Und wo kann man das kaufen?"
    Kirk lachte. „Witzbold. In der Stadt läuft irgendwo ein Welsch herum. Du erkennst ihn sofort. Er ist gut zehn Meter lang, hat eine Menge Beine und auf der Stirn drei Augen. Er ist kein Fleischfresser, sondern saugt seinen Opfern das Knochenmark aus."
    Ich war beeindruckt.
    „Den schnappe ich mir", sagte ich und trat ins Freie.
     
    11.
     
    Der neue Tag graute bereits, als ich ein Versteck gefunden hatte, wo ich mir einige Stunden Schlaf gönnen wollte. Es handelte sich um das Dienstbotenzimmer im letzten Stockwerk eines der großen Hotels. Nachdem ich mit Schnur, einem schweren Gewicht und einem Eimer eine primitive Vorrichtung gebaut hatte, die mir sofort anzeigen würde, wenn sich jemand an der Tür zu schaffen machte, fühlte ich mich einigermaßen sicher.
    Bevor ich mich jedoch zur Ruhe legte, setzte ich mich mit dem Hauptquartier in Verbindung. Dort leitete man mein Gespräch sofort an Galbraith Deighton weiter.
    „Schlafen Sie denn nie, Sir?" erkundigte ich mich.
    „Dafür sorgen schon Agenten wie Sie", antwortete der Erste Gefühlsmechaniker. „Soll ich wieder einen Asthmatiker für Sie spielen?"
    „Nein, Sir, das geht gar nicht", sagte ich. „Denn bei dem, was ich Ihnen zu sagen habe, bleibt Ihnen der Atem weg."
    Und ich erzählte ihm alles über den Professor und dessen angebliche Methode, durch eine kleine Gehirnoperation die Verdummung aufzuheben.
    „Das hört sich nicht schlecht an", meinte Deighton. „Aber sehen Sie

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