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0509 - Ein Gehängter kehrt zurück

0509 - Ein Gehängter kehrt zurück

Titel: 0509 - Ein Gehängter kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts machen.« Bill kam zum eigentlichen Thema.
    »Mit Nadine ist alles glatt verlaufen?«
    »Sicher.«
    »Und wie geht’s Jane?«
    Die Horror-Oma ließ sich Zeit mit der Antwort. »Du weißt ja, Bill, daß sie nicht darüber hinwegkommt, gezeichnet zu sein. Die langen Tage sind vorbei, jetzt läuft sie wenigstens schon zeitiger mit ihrem normalen Gesicht herum, aber die verfluchte Skelettfratze ist tags über geblieben. Sie tut mir so leid, Bill.«
    Der Reporter räusperte sich. »Uns allen ergeht es so. Aber sonst war alles okay?«
    »Immer. Wenn du Sheila und den Jungen anrufst, bestelle ihnen bitte herzliche Grüße.«
    »Mach’ ich doch glatt. Und vielen Dank noch mal für eure Hilfe.«
    »Gern geschehen.«
    Bill legte auf. Er hatte die Rollos noch nicht nach unten fahren lassen. Sein Blick glitt in den Garten, wo ebenfalls die Außenleuchten in die Nässe strahlten. Das Laub hing bereits traurig vom Geäst der Bäume. Wassertropfen hatten sich auf den Blättern gesammelt und klatschten zu Boden.
    Es gab keinen Zweifel mehr, der Herbst hatte Einzug gehalten, obwohl es in diesem Jahr so gut wie keinen Sommer gegeben hatte.
    Bill fühlte sich zwar matt, aber noch nicht schlafmüde. Er schielte auf die fahrbare Bartheke und entschied sich für einen kleinen Schlummertrunk.
    Diesmal trank er den Whisky mit Soda. Im Sessel hängend und die Beine ausgestreckt, griff er zum Telefon und wählte eine Nummer auf der Insel Tresco.
    Bill kam nicht durch. »Dann versuche ich es später noch mal«, murmelte er, wobei er hoffte, daß Sheila noch nicht im Bett lag.
    Nadine kam.
    Sie bewegte sich wie ein Schatten, als sie die Schwelle zum Wohnraum überschritt und auf den Reporter zulief. Neben dem Sessel ließ sie sich nieder.
    Bill kannte das Spiel. Nadine war da wie eine Katze. Auch sie brauchte ihre Streichel- und Verwöhnstunde. Bills gespreizte Hand fuhr durch das Fell. Die Wölfin hob den Kopf an und schaute Bill aus ihren menschlichen Augen an.
    Es waren die Augen der Filmschauspielerin Nadine Berger.
    Menschliche Augen, die Gefühl ausdrücken konnten. Sie zeigten Freude, Angst oder Trauer, da war eben alles vorhanden. Es kam nur auf die jeweilige Situation an.
    Durch Knopfdruck auf die Fernbedienung schaltete Bill die Glotzkiste ein. Er ging einige Programme durch. Bei den privaten lief ein Film. Er konnte auch einer Diskussion zuhören, die sich um ein politisches Thema drehte. Dazu hatte Bill keine Lust. Er ließ den Film laufen, drehte aber den Ton leiser.
    Es war alles normal, und nichts hätte ihn mißtrauisch werden lassen, wenn sich Nadine nicht plötzlich so seltsam benommen hätte. Es begann damit, daß sie ihren Platz verließ, zur Tür lief und dort stehenblieb.
    Bill kümmerte sich nicht um das Tier, dann hörte er sein klagendes Heulen. Laute, die ihm überhaupt nicht gefielen und ihm unter die Haut gingen. Er stellte das Glas zur Seite, richtete sich auf und sah Nadine in ihrer ungewöhnlichen Haltung an der Tür stehen.
    »Was ist denn?«
    Sie konnte nicht sprechen, aber sie schaffte es, sich anderweitig bemerkbar zu machen. Die Wölfin lief auf den Reporter zu, richtete sich auf und legte ihre Vorderläufe auf eine Sessellehne. Dabei starrte sie Bill ins Gesicht, und ihre Augen hatten einen fordernden und gleichzeitig besorgten Ausdruck bekommen.
    Bill war inzwischen klargeworden, daß etwas nicht stimmte. Nadine benahm sich nicht ohne Grund so seltsam. Sie mußte etwas gewittert haben. Noch sitzend schaute der Reporter in den Garten, ob sich dort möglicherweise etwas tat.
    Er sah nichts Verdächtiges. Da standen die dunklen Sträucher und Büsche, auch die wenigen Tannen am Rand. Lichter bildeten helle Ausschnitte, in die der Sprüh hineinfiel.
    Dort war also nichts.
    Vielleicht an der Tür? Bill erhob sich. Nadine beobachtete ihn dabei genau. Sie folgte ihm auch, als er das Wohnzimmer verließ und durch den Flur zur Haustür schritt.
    Wenn sie jetzt hinauswollte, würde sie das durch Zeichen bekanntgeben, aber Nadine drehte sich um und trottete zurück in den Wohnraum. Damit konnte Bill überhaupt nichts anfangen. Die Wölfin wartete auf ihn, aber sie ließ es nicht dazu kommen, daß Bill sich hinsetzte. Sie ging weiter, nahm einen anderen Weg, lief durch die Küche und von dort aus in den Teil des großzügigen Hauses, wo die anderen Räume lagen. Schlafzimmer, die Gästeräume, zwei Bäder, Toiletten und das Zimmer von Johnny Conolly.
    In das huschte die Wölfin.
    Bill blieb auf der Schwelle

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