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051 - Die Sklaven des Vampirs

051 - Die Sklaven des Vampirs

Titel: 051 - Die Sklaven des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihm aufmunternd zu. Er befand sich auf einer heißen Spur. Die Legende von einem Dämon stellte sich in vielen Fällen als wahr heraus. Der Dämonenjäger war sicher, dem Geheimnis ganz nahe zu sein.
    »Ja – weiter! Ich bin gespannt«, murmelte er und nahm sich eine neue Zigarette.
    »Ja – beim letzten Mal war sie so merkwürdig. Ich wusste, dass im Keller Werkzeug lag. Ich habe mich an die Geschichte erinnert und einen Stock mitgenommen und ihn zugespitzt. Wir haben uns wie immer getroffen, mitten in der Nacht. Laura packte mich und zog mich durch das ganze Gewölbe bis nach hinten. Da war ein frisches Loch in der Mauer. Ein paar Kerzen standen herum, aber es war sehr dunkel und staubig. Sie zerrte mich zu dem offenen Sarg, so ein riesiges Ding aus Stein, und ist dann auch hineingeklettert. Komm, Gaston! Leg dich zu mir!, hat sie gesagt und mich angelächelt. Und ich habe ihre Zähne gesehen. Hier – diese beiden Zähne.«
    Gaston zog eine Grimasse und zeigte auf die Stellen, wo bei seiner Freundin die Vampirzähne gewachsen waren.
    »Ich bin in den Keller zurückgerannt, habe den Hammer geholt und ihr den Pfahl in die Brust geschlagen. Sie hat gedacht, ich bringe Wein, und hat noch immer in dem schwarzen Steinsarg gelegen. Sie hat grässlich geschrien. Und dann ist sie zu Staub zerfallen. Ich kann heute noch hören, wie der Pflock geklappert hat, als er umfiel, weil ihr Körper plötzlich nicht mehr da war.«
    »Ich glaube Ihnen, Gaston«, versicherte Dorian noch einmal.
    Diese Bemerkung und der Tonfall der verständnisvollen Stimme brachten den erschütterten und verwirrten Mann dazu, weiterzusprechen.
    »Ich bin wie ein Wahnsinniger ins Dorf gerannt. Nur noch bei Simon brannte Licht. Ich habe gegen die Tür gehämmert und allen erzählt, was passiert ist. Sie versuchten mich zu beruhigen. Aber die Geschichte stimmte doch! Keiner ging in den Keller. Keiner hat mir geglaubt. Und am Schluss hat man mir eine Spritze gegeben. Als ich wieder aufwachte, war ich hier.«
    Einige Minuten lang herrschte Schweigen.
    Dann sagte Dorian: »Der Taxifahrer erzählte mir, dass angeblich seit dem Einmauern des Dämons auf den Weinbergen von Lacroix kein guter Wein mehr gewachsen sei. Stimmt das?«
    »Na ja, kein guter Wein kann man nicht sagen. Aber auf keinen Fall ein Spitzenwein. Niemand kann sich im Dorf erinnern, dass jemals dort ein Spitzenwein gewachsen ist. Natürlich weiß aber niemand, wie gut die Weine vor hundert Jahren oder davor gewesen sind.«
    »Ich habe gehört, dass die letzte Ernte von Lacroix über alle Maßen gut ausgefallen sein soll. Viel Trauben und ein sehr hoher Zuckergehalt im Most. Kann das zutreffen?«
    »Das weiß ich nicht. Woher auch? Die Wärter und Ärzte reden nicht mit mir darüber.«
    Mit einiger Wahrscheinlichkeit schien Lacroix den Dämon geweckt zu haben, dachte Dorian und stand auf. Er nickte Gaston aufmunternd zu. »Ich glaube Ihnen, doch Sie sollten nicht versuchen, zu schnell hier hinauskommen zu wollen, Gaston.«
    »Wie? Ich bin froh, dass Sie den Anwalt …«
    Dorian winkte ab. »Sie wissen, dass es Dämonen und Vampire gibt. Ich weiß, dass Dämonen vor den Ausstrahlungen Geisteskranker zurückschrecken. Im Irrenhaus von Clermont-Ferrand sind Sie sicher. Lassen Sie sich erst dann entlassen, wenn der Dämon wirklich tot ist.«
    Gaston Chabrol verstand nichts mehr. Er sprang auf und schüttelte den Kopf. »Und wer sagt mir, wann der Dämon vernichtet ist?«
    Dorian lächelte rätselhaft und entgegnete leise: »Vielleicht komme ich und sage es Ihnen. Jedenfalls haben Sie jetzt einen Anwalt, der alles für Sie tun wird. Halten Sie sich an meinen Rat!«
    Er drehte sich um und drückte auf den Knopf. Dorian konnte den Blick des Mannes nicht mehr ertragen. Wut und glühender Hass erfüllten ihn, Hass auf die Scheusale, die unschuldige Menschen zu ihren Opfern machten.
    Die Tür öffnete sich. Schweigend gingen die Männer auseinander.

    Poitou-Re schien das Ende der Welt zu sein. Entlang einer schmutzigen Straße voller Schlaglöcher duckten sich ungefähr hundert Häuser, eines älter als das andere. Knollige Platanen stachen mit rutenförmigen Ästen in den nebligen Novemberhimmel. Ein Schwarm Krähen flog immer wieder im Kreis um das Dorf, als würde sie ein geheimnisvoller Zauber bannen. Verfallene Brücken, kaum lesbare Schilder, ein paar Wände, die neu gekalkt waren, ein Postbote, der auf einem kreischenden Fahrrad vorbeikam, eine alte Frau mit absonderlich gekrümmtem Rücken,

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