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0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht.
     
    *
     
    Ein halbes Dutzend Siloten spielten auf lautenähnlichen Instrumenten. Die Musik hörte sich klagend an. Aber der purpurfarbene Missionar hatte bereits bei den ersten Tönen reagiert und war starr auf dem Boden zusammengesunken.
    Saedelaere schwang sich auf den Wagen und hielt sich an den Gitterstäben fest. Seine Waffe war schußbereit.
    „Sommer!" schrie er.
    „Er ist tot!" sagte Fellmer Lloyd ruhig. „Ich empfange keine Gedankenimpulse mehr."
    Saedelaere sah auf den jungen Mentalstabilisierten hinab, der neben dem Fremden am Boden des Käfigs lag.
    Saedelaere schloß einen Moment die Augen, Ich habe versagt! dachte er. Das hätte nie und nimmer passieren dürfen.
    Da fühlte er sich von hinten gepackt und vom Wagen gerissen. Bevor er schießen konnte, warfen sich ein halbes Dutzend Eingeborene über ihn und hielten ihn fest. Sie rissen ihm den Waffengürtel vom Körper und entfernten den Helm zusammen mit dem Rückentornister. Saedelaere kämpfte verbissen, aber gegen die Übermacht konnte er nichts tun. Ein paar Schritte weiter stand Lloyd ebenfalls mehreren Siloten gegenüber.
    Dem Mutanten war es gelungen, ein paar Schüsse abzugeben, doch dann hatten die Siloten ihn überwältigt.
    Saedelaere versuchte, seine Maske vom Gesicht zu reißen, um die Eingeborenen mit seinem Cappin-Fragment zu vertreiben, doch seine Arme wurden festgehalten. Innerhalb weniger Sekunden hatten seine Gegner ihn mit Stricken so geschickt gefesselt, daß er sich nicht mehr zu rühren vermochte.
    Hilflos mußte er zusehen, wie Whiilcont aus dem Käfig gezerrt und zur Feuerstelle getragen wurde. Auch der Missionar wurde aus dem Wagen geholt und ins Dorf getragen. Ein lautespielender Silote begleitete die Männer. Der Missionar schien vollkommen erstarrt zu sein.
    „Sie haben ihn mit dieser Musik überwältigt!" stellte Fellmer Lloyd fest. „Bereits beim ersten Ton ließ er von Whiilcont ab.
    Dieses Wesen scheint sehr empfindlich gegenüber Musik zu sein."
    „Was jetzt?" fragte Alaska. „Wir waren so auf Whiilcont konzentriert, daß uns die Siloten leicht überrumpeln konnten."
    „Ich glaube nicht, daß die Eingeborenen uns töten werden.
    Sie haben andere Pläne." Lloyd ächzte, als er sich vergeblich gegen die Fesseln stemmte. „Wir müssen auf unsere Chance warten."
    Saedelaere und Lloyd mußten zusehen, wie ihre gesamte Ausrüstung zum Dorf getragen wurde. Im Augenblick waren sie völlig hilflos.
    Das Krächzen eines Riesenvogels klang über das Land.
    Sekundenlang blieben die Siloten stehen, um dann ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Sie kümmerten sich jetzt nicht um ihre beiden Gefangenen, sondern begannen mit der Reinigung des Käfigs. Als sie damit fertig waren, wurden Alaska und Fellmer hochgehoben und zum Wagen getragen. Ein paar Siloten hockten oben auf den Käfig und zogen die beiden Terraner hoch.
    „Sie bringen uns in den Käfig, Fellmer!" rief Saedelaere.
    „Das habe ich befürchtet!" erwiderte der Telepath.
    Sie wurden nebeneinander auf den Boden gelegt.
    Die Eingeborenen gingen weder besonders rücksichtsvoll, noch besonders brutal mit ihnen um. Saedelaere glaubte eine gewisse Gleichgültigkeit bei den Siloten feststellen zu können.
    Vielleicht handelten sie im Auftrag der Wesen, die in der geheimnisvollen Festung lebten.
    Zwei Siloten begannen die Öffnung im Käfigdach, die Whiilcont geschaffen hatte, mit Stricken und Pflanzenstielen zu verschließen. Das war eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. denn die beiden Gefangenen konnten sich in ihren Fesseln kaum bewegen.
    Die vier unter Decken versteckten Wesen, die den Wagen zogen, bewegten sich unruhig. Sie schienen zu ahnen, daß die Fahrt bald weitergehen sollte.
    Inzwischen waren alle Siloten vom Dorf zurückgekehrt. Sie umringten den Käfig und spuckten auf die beiden Gefangenen.
    Wenig später begannen sie mit den Pflanzenstielen zu trommeln und mit Steinen und faulen Früchten nach den beiden Männern zu werfen.
    „Es sieht so aus, als hätten wir die Rollen des purpurnen Fremden übernommen!" sagte Lloyd wütend. „Hätten wir uns nur aus dieser Sache herausgehalten."
    Für solche Überlegungen war es zu spät. Saedelaere hoffte, daß sie den Spießrutenlauf überstehen würden. Aber was sollte danach geschehen? Vielleicht würden sie im Wagen zur Festung hinauftransportiert werden.
    „Alaska!" rief Lloyd.
    „Ja?"
    „Was ist mit Ihrer Maske?"
    „Ich komme nicht an sie heran. Die Befestigungen halten noch. Ich werde mich von der

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