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0512 - Hard-Rock-Zombie

0512 - Hard-Rock-Zombie

Titel: 0512 - Hard-Rock-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trotzdem für eine Perspektive, nur war es die falsche. Er setzte seine Karten auf die Hölle, auf den Teufel, den Satan oder wie auch immer. Er machte sich zu dessen Diener und tat alles, was von ihm verlangt wurde. Der Teufel war nicht freigiebig. Wenn er Schutz versprach, wollte er auch die Seele, wie man es so oft gehört und auch in alten Märchen und Legenden gelesen hat. Um die Seele des Jungen zu bekommen, mußte dieser jedoch sterben. Der Teufel verlangte von ihm einen Selbstmord. Und Tiger brachte sich um. Tiger hatten ihn seine Kumpane zuvor genannt. Niemand ging zu seinem Begräbnis, es fand auch nicht statt, denn Tiger hatte seinen Sarg verlassen. Diesmal als Untoter und jemand, der einen neuen Namen bekommen hatte. Tiger Diabolo oder Hard-Rock-Zombie. Er wollte die Szene von innen her aufreißen und sie für den Teufel vorbereiten. Die Skinheads sollten auf ihn hören, später dann die Rocker und so weiter. Er ist eine höllische Gefahr, Sinclair. Das müssen gerade Sie einsehen.«
    »Ich weiß es, Aristide. Nur wundere ich mich über Sie. Weshalb jagen Sie ihn mit einem so persönlichen Ehrgeiz?«
    Er ließ sich Zeit mit der Antwort. Als er dann sprach, klangen seine Worte nicht mehr so haßerfüllt, eher bitter. »Glauben Sie nicht, daß auch er einmal einen Vater gehabt hat?«
    Ich wurde bleich. »Wollen Sie damit sagen, daß Sie…?«
    »Genau, Sinclair, das will ich sagen. Ich, Aristide, bin der Vater dieses Geschöpfs…«
    ***
    Das war natürlich ein Tiefschlag. Selbst die Skinheads hatte dieses Geständnis überrascht. Sie schauten sich gegenseitig an und konnten keinen Kommentar geben.
    »Sie sagen nichts, Sinclair?«
    »Was soll ich dazu sagen? Ich habe es nicht gewußt!«
    »Aber jetzt wissen Sie es!« Seine Stimme hatte an Schärfe zugenommen. »Ich war Soldat. Ich kenne noch den Begriff Ehre. Ich werde die Fehler meiner Vergangenheit ausbügeln. Ich habe ihn nicht stoppen können, bevor er zum Zombie wurde. Jetzt aber werde ich ihn stoppen, darauf können Sie sich verlassen!«
    »Mit einer MPi?«
    »So ist es!«
    »Nein, Aristide, das schaffen Sie niemals. Tut mir leid. Sie können ein Geschöpf der Hölle nicht mit den Kugeln einer Maschinenpistole töten. Es ist Ihnen über, begreifen Sie das doch. Sie werden ihn so nie erledigen.«
    »Ich werde es versuchen, Sinclair. Auch er wird…«
    Ein schmetterndes Lachen hallte Aristide entgegen. Tiger Diabolo hatte es ausgestoßen. Es war ein höhnisches, ein widerliches Gelächter, das die gesamte Scheune ausfüllte. Brüllend und gleichzeitig zur satanischen Freude neigend.
    »Schieß doch!« röhrte er. »Schieß doch, du Vater, du!« Er wollte sich ausschütten vor Lachen.
    Wieder bewegte sich Aristide. »Nein, nicht!« rief ich noch.
    Er schoß – und er traf!
    Die Salve jagte schräg in die Tiefe. Kugeln fegten in die Flammen und verglühten.
    Tiger Diabolo jedoch war erfüllt von einer satanischen Freude. Er schlug gegen die Saiten und bekam den gleichen Takt wie die Melodie der MPi.
    Es war furchtbar, die reinste Hölle, das Grauen hoch drei!
    Dann verstummte die Waffe. Entweder hatte Aristide eingesehen, daß er es mit den normalen Geschossen nicht schaffte, oder er besaß keine Munition mehr.
    Auch die hämmernden Klänge verstummten. Wieder breitete sich Stille aus. Selbst die Skinheads hielten sich zurück, doch über viele Gesichter huschte ein Lächeln.
    Sie hatten erlebt, wie unbesiegbar ihr Idol war, und diese Tatsache würde sie noch gefährlicher machen. Ich überlegte verzweifelt, wie ich Balance in diese gespannte Lage hineinbringen konnte und hoffte dabei auf Sukos Unterstützung, der von den Skinheads noch nicht entdeckt worden war. Sie konzentrierten sich mehr auf mich.
    Besonders ihr Anführer. »Du hast gesehen, Bulle, daß er unbesiegbar ist. Und so unbesiegbar wie er werden auch wir bald sein. Niemand hält uns auf. Wer es versucht, wird zertreten!«
    Die anderen johlten auf. Einige von ihnen machten gegen mich Front. Wie schon bei Paolo hoben sie ihre Hartholzknüppel an, um mich damit niederzuschlagen.
    Von Tiger Diabolo bekamen sie die nötige Unterstützung. Er wußte, daß ich gefährlich war. Unsere erste Begegnung hatte er bestimmt nicht vergessen.
    »Ja!« röhrte er aus seinem Flammenkreis hervor. »Macht ihn fertig! Ich will ihn später im Höllenfeuer brennen sehen. Nehmt keine Rücksicht mehr. Er ist das erste Opfer auf dem langen Weg ins Jenseits.«
    Sie kamen vor.
    Ich zog die Beretta.
    Plötzlich hatte

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