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0512 - Hard-Rock-Zombie

0512 - Hard-Rock-Zombie

Titel: 0512 - Hard-Rock-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die starken Scheinwerferstrahlen wehte der sichtbare Atemhauch aus den Mündern der versammelten Skinheads.
    Sie hatten sich ziemlich verausgabt. Deshalb dauerte es etwas, bis sie sich wieder gefangen hatten, zu Atem gekommen waren und zuschauten, wie ihr Anführer mit etwas eckig wirkenden Bewegungen aufstand, stehenblieb und auch später nicht in den Kreis der Versammelten hineinschritt.
    Was er vorhatte, war Suko und mir längst klargeworden. Der Typ wollte eine Rede halten. Noch einmal stierte er seine Kumpane der Reihe nach an, nickte und schrie danach zwei Begriffe, die für Skinheads das Absolute waren.
    »Geld und Macht!«
    Leider traf das nicht nur auf Skinheads zu. Ich kannte genügend Menschen, die ebenfalls dieser Droge erlegen waren. Ob Manager, Politiker, auch der kleine Mann konnte sich ihr nicht entziehen. Die Skinheads aber hatten einen im wahrsten Sinn des Wortes teuflischen Weg eingeschlagen, um beides zu erreichen.
    Die Hölle stand ihnen zur Seite und sollte dafür sorgen, daß sie mächtig wurden.
    Suko schaute mich an und nickte. Ich wußte, was mein Partner damit ausdrücken wollte, er brauchte nichts zu sagen. Beide hörten wir den mit kreischender Stimme gesprochenen Ausführungen des Skinhead-Chefs zu.
    Er war in Form, hatte sich schräg hingestellt und sein rechtes Bein vorgeschoben. Die rechte Hand hatte er zur Faust geballt. Immer wieder stieß er sie nach vorn, seine Augen leuchteten fanatisch. Der Mund stand weit offen, als er die ersten beiden Begriffe wiederholte.
    »Geld und Macht, meine Freunde! Wir werden beides bekommen. Der Teufel hat es uns versprochen. Er ist durch Tiger Diabolo in unsere unmittelbare Nähe gekommen. Er wird das Grauen bringen! Er wird uns die nötige Stärke geben, um Soho in unsere Gewalt zu bekommen. Dieser Stadtteil wird bald nicht mehr so sein, wie er einmal gewesen ist. Die Menschen werden vor unserer Stärke ebenso zittern wie die Bullen, die bestimmt geholt werden!«
    Bei dem Wort »Bullen« begannen die anderen zu johlen. Sie brüllten davon, daß sie die Polizei am Boden liegen sehen wollten und schwangen dabei ihre Hartholzknüppel. Es war schon ein kleines Wunder, daß sie sich damit nicht gegenseitig verletzten.
    Suko und ich warfen uns Blicke zu. Wir spürten die Feindschaft der Skinheads fast körperlich, und Suko fragte: »Sollen wir Verstärkung holen?«
    Ich war dagegen. »Nein. Zuviel Polizei provoziert. Wenn die Typen merken, daß die Scheune umstellt ist, dann drehen sie vollends durch. Die wissen doch nicht, was sie tun.«
    »Wie du meinst!«
    Der Skinhead sprach weiter. »Heute, meine Freunde, heute ist die Nacht der langen Messer. Wir warten auf Tiger Diabolo, er hat versprochen, daß er erscheint. Wenn wir auf ihn vertrauen, sind wir unbesiegbar. Dann kann uns niemand mehr etwas antun, versteht ihr? Niemand!« Er lachte wild und schüttelte seinen kahlen Schädel.
    »Danach sind wir die Macht in Soho, die absolute Macht, deren Stärke niemand brechen kann!«
    Mit einer zuckenden Bewegung senkte er seinen Arm und stieß ihn in die freie Fläche des Kreises hinein, wo sich die Scheinwerfer trafen. »Tiger Diabolo!« brüllte er. »Erscheine! Enttäusche uns nicht! Wir wollen an deiner Seite stehen. Wir werden tun, was du willst!«
    Das letzte Wort zu sprechen, fiel ihm schwer. Er hatte sich völlig verausgabt, ging mit torkelnden Schritten zurück und mußte Luft schnappen. »Licht aus!« keuchte er noch. »Verdammt, löscht die Scheinwerfer!«
    Einer stand auf. Er huschte in den Hintergrund der Halle, wo sich der Schalter befand.
    Die Schweinwerfer verlöschten.
    Dunkelheit umgab alles.
    Im ersten Moment konnten auch wir nichts sehen. Es dauerte seine Zeit, bis sich unsere Augen an diese graue Finsternis gewöhnt hatten. In der Höhe war es etwas heller als am Boden. Ich entdeckte, daß die Halle ein gläsernes Dach haben mußte.
    Die Skinheads verschwammen vor uns zu einer klumpigen Masse.
    Da war nichts Trennendes mehr, sie blieben ein Block in der Dunkelheit.
    Auch ihr Anführer hatte sich wieder gesetzt.
    »Es geht gleich rund«, sagte Suko. Er bewegte sich leicht neben mir und zog die Dämonenpeitsche hervor. Einmal schlug er den Kreis, dann rutschten die drei Riemen aus der Öffnung, blieben aber noch über dem schmutzigen Boden hängen.
    Ich hatte die Kette über den Kopf gezogen und sie mitsamt dem Kreuz in die Tasche gesteckt.
    Noch einmal warf ich einen Blick in die Höhe, weil ich einfach damit rechnete, daß sich Tiger

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