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0512 - Hard-Rock-Zombie

0512 - Hard-Rock-Zombie

Titel: 0512 - Hard-Rock-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ging weiter, weil ich mich um Aristide kümmern wollte.
    Vielleicht lebte er noch, und die Skinheads wußte ich bei Suko in guten Händen.
    Neben dem dunkel gekleideten Mann kniete ich mich nieder. Er hatte seine Baskenmütze verloren. Neben seinem Kopf breitete sich eine Blutlache aus.
    Das Gesicht war so schrecklich weiß, aber die Augen standen offen, und die Wimpern bewegten sich zitternd, obwohl kein Wind über das Gesicht strich.
    Lebte er?
    Ich tastete nach seiner Aorta, fühlte das leichte Zucken und war etwas beruhigter.
    Er sah mich. Bewegen konnte er sich nicht, er starrte mich nur an.
    »Ich werde einen Arzt holen«, sagte ich leise zu ihm.
    »Nein, keinen Arzt. Gib mir den Gnadenschuß, Sinclair. Bitte, gib ihn mir!«
    »Sie leben, Aristide, und Sie werden wahrscheinlich auch weiterhin am Leben bleiben.«
    »Was ist das denn für ein Leben? Ich spüre, daß in meinem Rücken etwas zerstört worden ist. Ich… ich werde mich nie mehr bewegen können. Man hat mich grausam bestraft, obwohl ich nur meine Pflicht erfüllen wollte. Bitte, Sinclair …« Das Reden fiel ihm schwer. Er konnte auch kaum noch Luft holen. Man durfte ihn auf keinen Fall bewegen.
    »Nein, ich mache so etwas nicht!«
    »Dann… dann gib mir die Waffe!« Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und glänzte matt.
    »Auch nicht!«
    »Ich will sterben!«
    »Sie werden leben!«
    »Als Krüppel!« Er weinte plötzlich, und ich stellte mich hin. »Wir reden später. Es gibt noch etwas für mich zu erledigen. Sie wissen ja, Ihr Sohn…«
    »Das ist er nicht mehr«, hörte ich Aristide flüstern. »Nein, das ist er nicht mehr.«
    Ich ließ den Mann liegen. Verdammt, er tat mir leid, aber ich konnte ihm einfach seinen Wunsch nicht erfüllen.
    Neben Suko blieb ich stehen.
    »Was ist mit ihm?«
    »Er lebt noch.«
    »Was?«
    »Ja, aber er wird sich wohl sein Leben lang nicht mehr bewegen können. Ein verdammt harter Preis. Er wollte, daß ich ihn erschieße.«
    »Das geht nicht«, sagte Suko und behielt auch die Skinheads im Auge.
    »Das habe ich auch gemeint.«
    »Jetzt kümmern wir uns um die Hohlköpfe«, erklärte mein Freund. Ohne daß ich etwas davon bemerkt hatte, war es ihm gelungen, sie zusammenzutreiben. Sie standen beisammen wie eine Horde Schafe. Verschüchtert, irgendwie ängstlich.
    Die Waffen hatten sie weggeworfen. Sie lagen außerhalb ihrer Reichweite und bildeten einen wirren Haufen aus Hartholzknüppeln. Ich trat hinter die Skinheads.
    »Eure Zeit ist hier abgelaufen«, erklärte ich. »Tiger Diabolo hat für euch keine Botschaft mehr. Er ist aus dem Rennen. Zombies sind eben out, Freunde!«
    Der Anführer mit der Kieksstimme wollte das nicht wahrhaben.
    »Er kommt zurück! Er wird zurückkehren. Niemand kann Tiger Diabolo töten, auch ihr nicht, und erst recht nicht Bullen.«
    »Macht euch nichts vor. Wir werden ihn auf unsere Art und Weise erledigen. Euch aber wollen wir den Anblick ersparen. Verschwindet so, wie es Aristide geraten hat. Einer nach dem anderen geht aus der Tür. Dann setzt ihr euch auf die Feuerstühle und seht zu, daß ihr Land gewinnt. Aber fix.«
    Sie zögerten noch und warteten auf ein Zeichen ihres Anführers.
    Mir dauerte das zu lange. Ich holte ihn mir aus der Gruppe und riß ihn an der Schulter herum, bevor ich ihn auf die Tür zuschleuderte.
    »Weißt du nicht, wo es langgeht.«
    Er fing sich wieder. »Schweine…«
    »Halt den Mund!«
    Er sagte nichts mehr und ging. Mit hochgezogenen Schultern und vorgebeugtem Kopf näherte er sich dem Ausgang. Damit hatte er auch ein Zeichen gesetzt.
    Die anderen Skinheads folgten ihm.
    Sie gingen tatsächlich der Reihe nach, wie Schüler aus der Grundschule, wenn sie ins Klassenzimmer geführt wurden.
    Sie waren gefährlich, gaben nicht so leicht auf, deshalb ließen wir auch die Mündungen der Waffen nicht sinken. Der Chef hatte die Halle bereits verlassen.
    Die Tür stand offen. Feuchte Nebelschwaden drangen in die Scheune. Sie wallten wie lautlose, große Bälle durch den Raum, wo sie sich verteilten.
    In sie hinein traten die Skinheads. Dabei lösten sich ihre Körper auf. Auch der letzte ging.
    Suko verschloß die Tür. Sie besaß von innen einen Riegel, den er vorschob.
    Dann drehte er sich um und schaute an mir vorbei. »So«, sagte er, »nun zu unserem Musiker.«
    Ich fragte mich, aus welch einem Grunde sich Tiger Diabolo nicht zurückgezogen hatte.
    Glaubte er an eine Chance?
    Das konnte einfach nicht wahr sein. Nein, die würde er nicht bekommen. Wir sahen

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