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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kalcora herauszuhören, daß außer diesen beiden keine anderen Wachtposten in der Hauptsteuerpositronik existierten. Er beschloß, einstweilen zu schweigen und erst zu reden, wenn er gefragt wurde.
    „Wie bist du denn hergekommen?" fragte der andere. „Durch Zufall - oder in Oberst Tieschs Auftrag?"
    Der erste Siganese machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Sieh ihn dir doch an, sein stupider Blick sagt alles", meinte er abfällig. „Der ist einer von den Verdummten." Kalcora fühlte sich durch diese Bemerkung nicht beleidigt. Denn just sie zeigte ihm auf, worin seine Chance bestand - er mußte sich dumm stellen.
    „Ihr - ihr redet so seltsam", sagte er stockend. „Es hört sich an, als wäret ihr schon immer hier gewesen. Seid ihr denn nicht vor dem Teufel und den Wölfen geflüchtet?"
    „Wir fürchten den bösen großen Wolf nicht."
    „Es war schrecklich", murmelte Kalcora, als säße ihm das Grauen immer noch in den Gliedern. „Sie fielen über uns her und trieben uns bis hinaus in die Randzonen von Quinto-Center."
    „Und warum bist du zurückgekehrt?" Kalcora wollte gerade eine rasch erfundene Lügengeschichte auftischen, da wurde er durch einen Zwischenfall tief unter sich abgelenkt.
    Die Tliagotin und der Lancourer hatten sich bisher in normaler Lautstärke unterhalten. Kalcora hatte nur herausgehört, daß es um Programmierungen ging, mit denen Dr. Tantritz nicht einverstanden war. Die Tliagotin hatte für seine Einwände nur ein schrilles Gelächter übriggehabt und ihm immer wieder erklärt, daß er, nachdem er ihr die Handhabung der wichtigsten Schaltungen erklärt hatte, nun vollkommen machtlos war.
    „Ich sehe diesem Wahnsinn nicht mehr länger zu", rief Dr.
    Tantritz plötzlich erregt. „Sie haben die Roboter aktiviert, die darauf programmiert sind, zu töten. Haben Sie die Folgen, die sich daraus ergeben können, denn überhaupt bedacht?"
    „Natürlich", erklärte die Tliagotin mit ihrer schrillen Stimme. „Ich habe alles bedacht. Wir alle tragen ein winziges Funkgerät bei uns, das ständig Impulse ausstrahlt. Diese Impulse können von den Robotern empfangen werden und lösen bei ihnen einen Nicht-Angriffs-Effekt aus. Wer einen solchen Sender bei sich trägt, hat von den Robotern nichts zu befürchten."
    „Ich glaube Ihnen kein Wort", erklärte Dr. Tantritz. „Das sagen Sie nur, um mich zu beschwichtigen. Wenn alle einen solchen Sender tragen, wozu ist dann der Aufmarsch der Roboter erforderlich? Und warum habe ich keinen Sender erhalten?"
    „Ich meinte natürlich, daß wir Paradiessucher solche Sender tragen", sagte die Tliagotin kalt. „Sie gehören doch zu der Besatzung von Quinto-Center."
    „Heißt das ...?"
    „Ja, das heißt es."
    „Was hat das da unten zu bedeuten?" erkundigte sich Kalcora bei den Siganesen. Er mußte sich bemühen, seiner Stimme einen gleichgültigen Klang zu geben.
    „Das ist zu hoch für dich", sagte der eine Siganese. „Es wäre überhaupt besser, wenn du von hier verschwinden würdest."
    Kalcora war zufrieden, sein Täuschungsmanöver hatte gewirkt.
    Er mußte sich nur noch überlegen, wie er die beiden Wachtposten überwältigen konnte Bisher hatte sich dazu noch keine Gelegenheit geboten.
    Die dramatische Auseinandersetzung zwischen Dr. Tantritz und der Tliagotin hatte inzwischen ihren Höhepunkt erreicht.
    „Ich verlange, daß Sie den Vormarsch der Roboter augenblicklich stoppen, sonst...", rief der Lancourer.
    „Was wollen Sie tun, wenn ich mich weigere?" fragte die Tliagotin spöttisch.
    „Ich warne Sie, treiben Sie mich nicht zum Äußersten", sagte Dr. Tantritz, sich nur mühsam beherrschend. „Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie Sie das Leben von über zweihundert Intelligenzwesen leichtfertig aufs Spiel setzen."
    „Was würden Sie tun, wenn Sie wüßten, daß es zwischen Immunen und Robotern bereits zum Kampf gekommen ist?"
    fragte die Tliagotin herausfordernd.
    „Sagen Sie, daß das nicht wahr ist!"
    „Dann mußte ich lügen."
    Ungeachtet der Waffe, die auf ihn gerichtet war, wirbelte Dr.
    Tantritz plötzlich herum, griff hinter ein Pult und holte einen Thermostrahler hervor. Gerade als er die Waffe in Anschlag brachte, traf ihn ein Energiestrahl aus der Pistole der Tliagotin in die Brust. Er drückte im gleichen Moment ab.
    Mortom Kalcora wandte sich ab und stellte fest, daß die beiden siganesischen Wachtposten den Geschehnissen auf dem Boden ihre ganze Aufmerksamkeit schenkten. Er nutzte diese Gelegenheit und schoß beide mit

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