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0513 - Sandra und die Mördermaske

0513 - Sandra und die Mördermaske

Titel: 0513 - Sandra und die Mördermaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sessel. Sie hatte es plötzlich sehr eilig und lief vor mir in den hinteren Teil des Bungalows. Johnny stand noch immer unter den Strahlen. Im Vorbeigehen hörte ich das Rauschen der Dusche. Sheila hatte als erste Bills Zimmer erreicht und auch das Licht eingeschaltet.
    Es gibt Menschen, die lieben eine gewisse ordentliche Unordnung.
    Ein kleines Chaos, in dem nur sie sich zurechtfinden. Zu dieser Kategorie von Zeitgenossen gehörte auch mein Freund Bill. Was in seinem Arbeitszimmer auf dem Schreibtisch, den Sesseln und dem Boden herumlag, das war schon die perfekte Unordnung, in deren Mitte Sheila stand und die Schultern hob.
    »Wie soll sich jemand in diesem Chaos zurechtfinden können?« fragte sie deprimiert. »Kannst du das, John?«
    Ich lächelte. »Wir wollen die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Sein Arbeitsplatz ist doch der Schreibtisch.«
    »Klar.«
    »Dann schauen wir dort zuerst nach.« Ich setzte mich auf den gepolsterten Drehstuhl und schaltete auch die Schreibtischlampe ein.
    Sie gehörte zu den Lampen, die ihr Licht sternförmig verteilten und über die gesamte Fläche fielen.
    Was da übereinanderlag, war schon außergewöhnlich. Bill hatte sich zahlreiche Notizen gemacht und die Zettel kurzerhand auf der Platte verteilt.
    Meist waren es Telefonnummern, aber auch Ablichtungen entdeckte ich. Einige Seiten befaßten sich mit der Geschichte eines schottischen Klosters, das nicht einmal sehr weit von der Abtei St. Patrick entfernt lag, wo Father Ignatius, einer meiner Freunde lebte, der für mich die geweihten Silberkugeln herstellte.
    Ich blickte zu Sheila auf, die neben mir stand. »Ein Kloster«, sagte ich. »Hatte Bill damit etwas zu tun?«
    »Ich glaube schon. Er wollte, so meine ich, eine Serie über englische und schottische Klöster schreiben. Ich frage mich nur, was das mit der Maske zu tun hat.«
    »Ich auch.«
    »Wie heißt denn das Kloster?« Sie deutete auf die Fotokopien in meiner Hand.
    »Lumluine Abbey!«
    »Wie bitte?«
    »Ich wiederholte den Namen.«
    »Damit kann ich nichts anfangen. Du etwa?«
    »Noch nicht.«
    »Aber du wirst der Spur nachgehen, hoffe ich.«
    Ich legte die Unterlagen zur Seite. »Falls wir nicht eine andere hier auf dem Schreibtisch finden.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Sheila. »Bill hat sich in der letzten Zeit nur mit den Klöstern beschäftigt.«
    »Gab es einen besonderen Grund?«
    »Ich weiß es nicht. Ihm schien es nur interessant zu sein, über alte Klöster zu schreiben. Er war davon überzeugt, daß sie Geheimnisse verbergen. Nicht alle, aber doch einige. Besonders die, die in Vergessenheit geraten und verlassen sind.«
    »Ich werde mich jedenfalls um Lumluine Abbey persönlich kümmern. Darauf kannst du dich verlassen.« Während ich das sagte, suchte ich weiter auf dem Schreibtisch und fand einen Zettel, auf dem ein Name stand, der rot unterstrichen war.
    »Basil Wieran«, sagte ich. »Kennst du den Namen, Sheila?«
    »Nein.«
    »Bill hatte ihn notiert und rot unterstrichen. Das muß eine Bedeutung gehabt haben.«
    »Ich… ich weiß es nicht.«
    »Auch nicht, ob der Name etwas mit diesem Kloster zutun hat?«
    »Ja.«
    »Darf ich den Zettel mitnehmen?«
    »Natürlich. Das ist doch klar.«
    »Ich danke dir.«
    Natürlich suchte ich noch weiter, ohne allerdings eine Spur zu finden. Der Name des Mannes und der des Klosters blieben die einzigen Hinweise.
    Nach einer guten halben Stunde gab ich auf und erhob mich. »Ich kann nichts mehr tun, Sheila, wenigstens hier nicht.« Mein Blick fiel auf die Uhr. »Ich werde allerdings die Nachtschicht etwas auf Trab bringen. Vielleicht können die Experten mit dem Namen etwas anfangen. Möglicherweise haben wir ihn im Computer gespeichert.«
    »Und diese Abtei?« fragte Sheila.
    »Damit möglicherweise auch.« Ich nahm die fotokopierten Berichte an mich. Es gab nicht nur Text. Die Abbildungen lockerten ihn auf. Sie zeigten ein Kloster in den Bergen, umgeben von Wäldern und überdeckt von einem weiten Himmel.
    »Basil Wieran!« flüsterte Sheila. »Nein, der Name sagt mir nichts.«
    Sie schaute mich an. »John, wie hört er sich an?«
    »Was meinst du?«
    »Wieran! Kannst du von diesem Namen auf irgend etwas schließen? Das meine ich.«
    »Kaum, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »So denke ich auch. Allerdings finde ich, daß er irgendwie Geschichte hat. Ich vermute dahinter etwas Geheimnisvolles.« Sie hob die Schultern. »Vielleicht spinne ich auch.«
    »Mal sehen.«
    Ich ging zur Tür und hörte, als ich noch

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