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0514 - Der Weltraumkurier

Titel: 0514 - Der Weltraumkurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Notruf an Mr. Troyonas, in dem Sie sich als engen Vertrauten meines Herrn Vaters bezeichnen, der einen wichtigen Geheimbefehl überbringen soll. Mr. Troyonas wird Sie daraufhin auffordern, den Befehl über Hyperkom durchzugeben, Sie weigern sich und fordern statt dessen, unverzüglich abgeholt zu werden."
    „Aber die Ertruser sollen Mr. Troyonas zuvorkommen, nicht wahr?" fragte Bossa.
    „Ja", erwiderte Roi. „Die Ertruser werden natürlich versuchen, sich in den Besitz des Geheimbefehls zu setzen. Lassen Sie sich jagen, ergreifen und gefangennehmen."
    „Wie ich Perry Rhodan kenne, würde er einen tatsächlichen Ge heimbefehl so gut sichern, daß kein Unbefugter herankäme", widersprach Bossa Cova. „Wie soll ich den Ertrusern den Geheimkurier Rhodans vorspielen und ihnen dennoch die Nachricht zukommen lassen?"
    „Eine berechtigte Frage", erklärte Galbraith Deighton. Er zog ein unscheinbares Etui aus der Brusttasche seiner Uniform, öffnete es und schob es über den Tisch.
    Bossa sah im Etui einen zylinder-förmigen Gegenstand von der ungefähren Größe eines Fieberzäpfchens für Kinder. Der Gegenstand war von rötlicher Farbe und war von einer transparenten Masse umhüllt.
    „Das ist die Nachrichtenkapsel", sagte der SolAb-Chef. „Sie besteht aus einer Ynkelonium-Terkonit-Legierung und ist in eine synthetische Zellmasse gehüllt. Wenn man sie schluckt, streckt sie unter dem Einfluß der menschlichen Körperwärme zahlreiche feine Tentakel aus, die sich in der Magenschleimhaut verankern und verhindern, daß die Kapsel auf natürlichem Wege den Körper verläßt. Außerdem ist die derart eingehüllte Kapsel nur schwer durch Röntgenaufnahmen zu entdecken."
    „Ich verstehe", sagte Bossa. „Unter anderem verstehe ich sogar, daß ich meinen makellosen Körper durch eine Magenoperation verunstalten lassen soll, denn anders kommt man wohl nicht an die Kapsel herart, wenn ich sie einmal verschluckt habe."
    „Das ist richtig", erwiderte Roi Danton. „Natürlich muten wir Ihnen sehr viel zu, Mr. Cova, aber angesichts der verzweifelten Lage auf Olymp - und da Sie selbst ein Frei Händler sind ..."
    „...können Sie sich weitere Argumente sparen", erklärte der Reeder. „Sie sind auf meine patriotische Ader gestoßen. Nur eine einzige Frage hätte ich noch: Wie entferne ich mich möglichst unauffällig aus der Gewalt Frascatis und Vigelands?"
    „Das müssen wir Ihrer Findigkeit überlassen, Mr. Cova", sagte Roi. „Da die zwanzig Großtransporter wieder auf Olymp landen müssen, um die plötzlich kostbar gewordenen Verdummten an Bord zu nehmen, stehen Ihre Chancen gar nicht so schlecht."
    „Großartig!" spottete Bossa Cova. „Aber ich bin damit einverstanden, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Schließlich sind es auch meine Kastanien. Wann beginnen wir mit der Hypnoschulung?"
    Roi Danton und Galbraith Deighton atmeten erleichtert auf.
    Vier Stunden später stand Bossa vor dem Feldspiegel und musterte den Raumanzug, dessen Rangabzeichen und Symbol ihn als Oberst der Solaren Flotte und als Besatzungsmitglied der GOOD HOPE II auswiesen.
    „Zufrieden?" fragte Roi Danton.
    Bossa lächelte gequält.
    „Raumanzüge sollten Raumanzüge bleiben und nicht durch militärische Symbole verunziert werden, Mr. Danton."
    Roi lächelte.
    „Niemand erwartet von Ihnen, daß Sie auch als Angehöriger der Solaren Flotte fühlen, Oberst Cova. Sind Sie bereit? Ihre Space-Jet wartet."
    Bossa nickte, zog eine Zigarre hervor und zündete sie sich umständlich an.
    „So, jetzt können wir gehen", sagte er... ., ,Die beiden Männer fuhren mit einem Antigraviift zum nächsten Ausgang von Imperium Alpha, einer stählernen Kuppel. Als sie die Kuppel verließen, stand die präparierte Space-Jet hundert Meter vor ihnen. Verschiedene farbige Symbole und die Bezeichnung GH-1 wiesen das Raumschiff als zur GOOD HOPE II gehörig aus.
    Roi reichte dem Reeder die Hand.
    „Hals- und Beinbruch, Mr. Cova!"
    „Danke, Mr. Danton, und sagen Sie Shar Bescheid, er soll eine Flasche Whisky kalt stellen - nur für den Fall, daß ich mit heiler Magenschleimhaut zurückkomme."
    Roi Danton lachte nicht über den Scherz. Er wußte, in welch gefährlichen Einsatz er den Reeder schickte und daß die Wahrscheinlichkeit gering war, daß er aus der Gewalt der Ertruser entkam.
    Als Bossa Cova in der Bodenschleuse der Space-Jet verschwunden war, salutierte Roi und kehrte in die Bunkeranlagen von Imperium Alpha zurück.
    Bossa Cova war sich ebenfalls des

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