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0514 - Der Weltraumkurier

Titel: 0514 - Der Weltraumkurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ortungsgeräten ihre Maske durchschauen wurde, doch daß sie dadurch noch schneller zum Ziel käme, hätte sie sich nicht träumen lassen.
    Sie griff zu dem winzigen Störgerät, das - unter anderem - in ihrem Haarnest verborgen war, und schaltete es ein. Die von dem Gerät ausgehende elektronische Strahlung löschte alle Handlungsprogramme solcher Positroniken, wie sie sich normalerweise in Robotern befanden. Da die Leistungskapazität ertrusischer Robotergehirne nicht größer war als die der kleineren terranischen, trat die Wirkung augenblicklich ein.
    Die beiden Roboter blieben ruckartig stehen. Ohne erneute Programmierung oder neue Befehle waren sie handlungsunfähig,, und sie mußten ohne Unterschied alle Befehle ausführen, wer immer sie ihnen auch erteilte.
    „Befehl Nummer eins", sagte Tipa Riordan. „Ihr seid für meine Sicherheit verantwortlich. Bringt mich durch die Menge zu dem Ort, an dem der terranische Offizier gefangengehalten wird!"
    „Befehl verstanden", antworteten die Roboter gleichzeitig. „Sie werden gebeten, sich unserer Führung anzuvertrauen." iDie riesigen Maschinen nahmen die Piratin in die Mitte und kämpften sich mit ihr durch die Menge, die sich hinter ihnen inzwischen wieder geschlossen hatte.
    Aufmerksam beobachtete Tipa ihre Umgebung. Die elektronische Beeinflussung ließ sich naturgemäß nicht nur auf die beiden Roboter konzentrieren, sondern wirkte auf alle entsprechenden Positroniken im Umkreis von vier Kilometern. Irgendwann mußte es jemandem auffallen, daß innerhalb des Führungsschiffes sämtliche Roboter untätig herumstanden.
    Die Piratin konzentrierte sich hauptsächlich auf die Wahrnehmungen, die ihr durch eine Direktverbindung von dem Ortungsgerät übermittelt wurden, das, in einem Einsteckkamm aus Howalgonium verborgen, ihr Haarnest zierte.
    Als sie zwischen den beiden Robotern in einem Antigraviift nach oben schwebte, erkannte sie, daß in der Kommandozentrale Aufregung ausbrach. Mehrere Ertruser hasteten durcheinander, dann verließen zwei von ihnen die Zentrale und eilten zum Hauptachslift.
    Tipa lächelte. Vorläufig war ihre Mission noch nicht gefährdet. Sie befand sich in einem kleinen Nebenliftschacht.
    Im achten Unterdeck geleiteten die Roboter sie hinaus. Sie marschierten mit dröhnendem Schritt auf eine Tür zu, die sich auf der linken Seitenwand eines Flures befand. Auch hier stand ein Roboter, und auch dieser rührte sich mangels entsprechender Befehle nicht mehr.
    Vor der Tür blieben die beiden Roboter stehen.
    Tipa versuchte, die Tür zu öffnen, indem sie die Hand auf die Stelle legte, unter der sich bei ertrusischen Raumschiffen das Wärmeschloß befand.
    Wie sie erwartet hatte, öffnete sich die Tür nicht. Sie war durch ein Impulskodeschloß abgesichert.
    „Öffnet mir die Tür!" wandte sie sich an alle drei Roboter.
    Ein Roboter hob sie hoch und setzte sie einige Meter weiter wieder ab. Dann stellten sie sich gegenüber der Tür auf und warfen sich gleichzeitig nach vorn.
    Beim dritten Versuch stürzten sie mit der Tür zusammen in den dahinter liegenden Raum. Jemand stieß eine Verwünschung aus.
    Tipa erkannte Bossas Stimme und eilte den Robotern nach.
    Bossa Cova stand auf einer Couch und blickte erschrocken auf die drei Roboter hinab, die über der Tür auf dem Boden lagen und sich mangels neuer Befehle nicht rührten.
    Als er die Piratin erblickte, die inzwischen ihren Projektor abgeschaltet hatte, verklärte sich sein Gesicht.
    „Ei, wer kommt denn da!" rief er grinsend.
    „Lassen Sie die Faxen, mein Junge!" erwiderte Tipa. „Wir müssen uns beeilen, wenn wir noch herauskommen wollen."
    Bossas Blick alarmierte sie. Im nächsten Moment sagte die tiefe, dröhnende Stimme Frascatis: „Sieh da, die galaktische Giftmischerin! Sie brauchen sich nicht mehr zu beeilen, denn von jetzt an sind Sie beide unsere Gäste."
    Tipa Riordan verzog keine Miene, während sie durch einen Gedankenimpuls den kleinen Giftnadler aktivierte, der in Form einer Haarspange in ihrem Haarnest befestigt war.
    Hinter ihr prallten zwei schwere Körper auf den Boden, die Waffen lösten sich durch den Aufprall aus den Händen.
    Tipa Riordan drehte sich um und schaute spöttisch zu den beiden.
    „Ihr hättet erst schießen und dann reden sollen."
    Sie wandte sich an die drei Roboter.
    „Steht auf und begleitet uns beide aus dem Schiff!"
    Wie Marionetten erhoben sich die Maschinen und führten Tipa und Bossa hinaus. Niemand stellte sich ihnen in den Weg, außer einer

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