Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0515 - Die Wächter der Einsamkeit

Titel: 0515 - Die Wächter der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mich erdrückt, wenn a Hainu und Sie nicht eingegriffen hätten."
    Rorvic leuchtete in den Gang hinein.
    „Ich habe das Gefühl, daß wir auf diesem Weg niemals herauskommen."
    „Weshalb?" erkundigte ich mich.
    Er beschrieb mit einem Arm einen Kreis.
    „Ich habe festgestellt, daß der Gang leicht gekrümmt ist. Er zieht sich wie ein Ring um irgendein Zentrum. Früher oder später werden wir wieder in jener Höhle herauskommen, aus der wir aufgebrochen sind."
    „Dann können wir auch gleich umkehren", meinte Pampo Rorvic schüttelte den Kopf.
    „Ich bin sicher, daß es Seitengänge oder Deckenöffnungen gibt.
    Wir müssen sie nur finden."
    „Und wenn wir in das Zentrum eindringen, an dessen Existenz Sie glauben?" fragte ich.
    Ich leuchtete ihm direkt ins Gesicht, aber er blinzelte nicht einmal.
    „Davon halte ich nichts", lehnte er ab. „Dort würden wir nur noch größere Schwierigkeiten bekommen."
    Wir gingen weiter, ohne zu wissen, was uns erwartete. Ab und zu versuchte Rorvic Funkkontakt zur GOOD HOPE II oder zu Sandal aufzunehmen, aber er hatte kein Glück damit. Einmal vernahmen wir ein schwaches Rauschen, das von Sandais Armbandgerät herrühren konnte, aber das war alles.
    Schließlich sahen wir vor uns zu beiden Seiten in den Wänden vorspringende Felsen, die vom Boden bis zur Decke reichten.
    Rorvic schlug mit dem Kolben seiner Waffe gegen einen der glatt geschliffenen Felsbrocken, dann fuhr er mit den Fingern an den Fugen entlang.
    „Ich wette, daß wir zwei Seitengänge entdeckt haben. Freunde." Er trat zurück. „Laßt uns nachsehen, ob ich recht habe."
    Er zielte und nahm den Felsbrocken auf der rechten Seite des Ganges mit seinem Desintegrator unter Beschuß. Das Gestein vergaste. Ein Loch von der Größe eines Männerkopfes entstand.
    Rorvic stellte den Beschuß ein und näherte sich der Stelle.
    „Ein dicker Brocken", stellte er lakonisch fest und begann erneut zu schießen.
    Plötzlich wurde die Rauchfahne, die von der Zielstelle aufgestiegen war, in das Loch gezogen. Das war ein sicheres Zeichen dafür, daß Rorvic den Felsen mit seinen Schüssen duichbohrt hatte.
    Diesmal trat ich heran und leuchtete in die entstandene Öffnung Viel konnte ich nicht sehen, hinter dem Felsbrocken schien ein breiter Gang zu liegen, der sich kaum von dem unterschied, in dem wir uns jetzt noch aufhielten.
    „Wir müssen den Felsen vollkommen vernichten", sagte Rorvic, „denn wir werden ihn kaum mit den Händen bewegen können."
    Seine Stimme bekam einen nachdenklichen Unterton.
    „Ich frage mich, wie ihn die Wesen von der Stelle gerückt haben, die früher einmal hier gelebt haben."
    Das bewies mir, daß auch er sich Gedanken um die geheimnisvollen Fremden machte, die dieses Höhlensystem und die Raumhäfen an der Oberfläche gebaut hatten. Oder hatte es früher zwei Völker auf Testfall Rorvic gegeben?
    Und was hatten die Tankzwerge mit ihnen zu tun?
    Wir feuerten zu dritt auf den Felsbrocken und lösten ihn auf.
    Ohne zu zögern, trat Rorvic in den Seitengang.
    Im Hintergrund schimmerte ein Licht.
    Ich hielt meine Waffe schußbereit, denn es war nicht ausgeschlossen, daß wir wieder in eine Halle gelangen würden, die von Tankzwergen und Robotern besetzt war.
    Der Gang verbreiterte sich. Wir traten in eine kleine Halle, in deren Mittelpunkt eine leuchtende Kugel lag. Sie durchmaß etwa zwei Meter und war auf einen scheibenförmigen Sockel montiert.
    Es war nicht zu erkennen, ob es im Innern der Kugel einen dunklen Kern gab.
    Wir blieben stehen und starrten auf das Gebilde.
    „Nun?" fragte ich schließlich, an Rorvic gewandt, „haben Sie auch dafür eine Erklärung?"
    Er ignorierte meine Bemerkung.
    Ich stellte fest, daß das Licht der Kugel auf ebenso geheimnisvolle Weise aufgesaugt wurde wie das unserer Helmscheinwerfer.
    Obwohl die Kugel meine Blicke wie mit magischen Kräften anzuziehen schien, zwang ich mich dazu, meine Aufmerksamkeit auf die Umgebung zu konzentrieren. Der Boden war glatt, bestand aber aus hartem Gestein. Die Decke war nicht deutlich zu sehen, sie lag unter Dunstschleiern verborgen. Die Wände sahen schwarz aus, als hätte man sie nachträglich mit dunkler Farbe gestrichen. An einigen Stellen ragten Stöpsel aus runden Öffnungen.
    Ich wagte mich näher an die Kugel heran, obwohl Rorvic mich zur Vorsicht mahnte. Der Sockel, auf dem das mysteriöse Gebilde ruhte, bestand aus einem unbekannten Material. Er reflektierte das Licht der Kugel nicht.
    Das Licht, das unsere Scheinwerfer

Weitere Kostenlose Bücher