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052 - Roboter des Grauens

052 - Roboter des Grauens

Titel: 052 - Roboter des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John P. Vanda
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Minuten, bis die Haustür des niedrigen Gebäudes sich öffnete. Einer der Ortspolizisten stand auf der Schwelle.
    „Was ist denn passiert?“ fragte er. Dann brach er ab. Entsetzt starrte der Mann in Johns Gesicht.
    „Mr. Ashley, was haben Sie denn?“
    „Professor Meltpn ist ermordet worden!“ Johns Worte überschlugen sich. „Er liegt in der Burgruine. Inspektor Hunter und ich haben soeben die Leiche entdeckt. Der Inspektor bittet, daß einige bewaffnete Polizisten mit Scheinwerfern zu ihm heraufkommen!“
    Jetzt begriff der Beamte langsam.
    Er wurde bleich. „Der Professor ist tot?“ stammelte er. „Warten Sie hier!“
    Er drehte sich um und rannte ins Haus. Schon kurze Zeit später erschien er wieder mit zwei Polizisten. Sie trugen alle ihre Uniform und schleppten starke Scheinwerfer. Im Streifenwagen und im Humber des Inspektors fanden die Lampen und die vier Männer Platz. Wortlos fuhren sie los. Während der Fahrt erzählte John, was er wußte. Als die Fahrzeuge die Ruine erreichten, verblaßten im Osten die Sterne.
    „Der Tote liegt also im Westturm?“ fragte der Einsatzleiter.
    John nickte.
    „Kommen Sie mit“, sagte er. „Ich mache mir schon Sorgen um Hunter!“
    Im Laufschritt wurde das Burggelände überquert, dann ragte vor ihnen dunkel und mächtig der alte Turm auf.
    „Inspektor!“ Atemlos rief John Ashley Hunters Namen. Keine Antwort kam. Nacheinander drangen die Beamten und John in den Turm ein. Tiefe Dunkelheit. Vom Licht der Taschenlampe des Inspektors war nichts zu sehen. Zwei Sekunden später flammte der erste Scheinwerfer auf. Seine grellen Strahlen fielen genau auf den Toten in der Treppennische. Aber Professor Melton lag allein da. Fassungslos schaute John sich um. Wo war Hunter geblieben?
    „Wir suchen den Inspektor“, entschied der Einsatzleiter. „Ein Mann bleibt bei der Leiche!“ Er wollte sich eben umdrehen und in den Burghof zurückgehen, als er an der einen Wand, die in tiefem Dunkel lag, eine Bewegung zu sehen glaubte. Richtig, dort befand sich jemand.
    „Inspektor!“ rief er laut in die Dunkelheit hinein. Aber keine Antwort kam.
    „Richten Sie mal einen Scheinwerfer dort hinüber“, befahl der Einsatzleiter einem seiner Männer. Der wollte die Lampe eben drehen, als plötzlich eine Gestalt im Lichtkegel stand: Inspektor Hunter!
    „Hunter, da sind Sie ja! Wir haben uns bereits …“
    John brach ab. Er starrte den Kriminalbeamten entsetzt an und wich in die Dunkelheit zurück, so weit er konnte.
    Inspektor Hunter stand in der Mitte des Turmzimmers. Seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, Speichel rann ihm aus dem Mundwinkel. In der Rechten hielt er ein breites und ungewöhnlich langes Schwert, in der linken Hand seine Pistole. Zum Sprung bereit stand er da. Seine Augen flackerten.
    „Sollte er verrückt geworden sein?“ flüsterte John dem Einsatzleiter zu, der direkt neben ihm stand.
    „Ganz allein in der Burg, zusammen mit dem Toten – es wäre kein Wunder!“ war die ebenso leise Antwort.
    Plötzlich begann Inspektor Hunter mit dröhnender Stimme zu sprechen: „Das Leben endete. Der andere fiel und seufzte todesbleich der Seele Hauch mit Blutesströmen aus.“
    Der Einsatzleiter war zusammengezuckt.
    „Jetzt verstehe ich gar nichts mehr“, sagte er entsetzt. „Was redet er denn da zusammen? Das klingt ja tatsächlich so, als ob er geistig nicht mehr zurechnungsfähig wäre!“
    „Er zitiert Miltons PARADIESE LOST“, sagte John schaudernd. „Wie er dazu kommt, verstehe ich auch nicht.“
    Wieder erklang die Stimme Hunters. Seine Worte wurden von den dicken Wänden des Turmes zurückgeworfen und gaben in dem engen Raum ein schauriges Echo.
    „Gespenster seid ihr alle!“ brüllte der Inspektor los. Die erschrockenen Männer sahen, wie Hunter plötzlich einen gewaltigen Sprung machte und nun zitternd an dem einen Ende des Turmzimmers stand.
    Das Schwert, das der Inspektor in der Hand hielt, zeigte genau auf Johns Brust. Entsetzt drückte er sich gegen die Wand hinter ihm. Und jetzt hob Hunter langsam seine Pistole. John sah, wie er die Waffe entsicherte, sah Angst und Haß gleichermaßen in den Augen des Mannes.
    Er wird doch nicht abdrücken, schoß es ihm durch den Kopf. Um Gottes willen nicht!
    In diesem Moment erlosch das Licht. John hatte die schnelle Bewegung des Einsatzleiters gerade noch erkennen können. Von dem folgenden Kampf bekam er nichts mit. Zitternd lag er auf der Erde, während in seinem Gehirn das Chaos herrschte. Er stand kurz

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