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052 - Roboter des Grauens

052 - Roboter des Grauens

Titel: 052 - Roboter des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John P. Vanda
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nicht. Es wurde Abend. Immer noch kein Zeichen von dem Professor. Langsam wurde der Student unruhig. Als er gegen einundzwanzig Uhr einmal kurz in sein Zimmer ging, um seine Bücher zurückzutragen, bemerkte er auf dem Fußabstreifer einen Umschlag, der ihm am Morgen anscheinend nicht aufgefallen war. „Für John Ashley“ stand darauf. In Professor Meltons Handschrift. John öffnete das Kuvert, las die wenigen Zeilen und wurde totenbleich.
    Im nächsten Augenblick war er in der Küche der Gastwirtschaft und verlangte ein dringendes Gespräch nach London.
     

     
    Inspektor Hunter langweilte sich tödlich. Langsam schien es ihm so, als sei er ganz umsonst nach London gekommen. Um seine Schwester kümmerten sich abwechselnd drei Freundinnen und außerdem noch eine Krankenpflegerin. Die alte Dame befand sich zudem bereits auf dem Weg der Besserung und verlangte von William Hunter ständig, daß er ihr Patiencen legte.
    Jetzt, spät am Abend, hatte er endlich Ruhe gefunden. Er saß in der Küche der kleinen Wohnung in Mayfair und hatte seine geliebte Taschenflasche vor sich stehen. Gerade wollte er einen langen Schluck nach den Mühen des Tages nehmen, als er im Gang das Telefon schrillen hörte.
    Er dachte nicht daran, aufzustehen. Gegenwärtig befanden sich zwei Freundinnen seiner Schwester im Haus. Trippelnde Schritte waren auf dem Gang zu hören, dann klopfte es an die Küchentür. Es war Mrs. Fullton, eine rothaarige Matrone von siebenundsechzig Jahren.
    „Mr. Hunter, ein dringendes Gespräch aus Conway für Sie. Ein gewisser John Ashley ist am Apparat. Er sagt, es sei ein Unglück geschehen.“
    Inspektor Hunter stieß einen Fluch aus und rappelte sich hoch. Mit wenigen Schritten war er am Telefon und meldete sich. Dann sagte er gar nichts mehr, sondern ließ John Ashley berichten. Keine Minute war vergangen, da hatte Hunter bereits seinen Reichten Sommermantel vom Garderobenhaken gerissen und seiner genesenden Schwester einen Abschiedsgruß zugerufen. Wenig später ließ er draußen den Motor seines Humber an. Mit kreischenden Reifen jagte der Wagen die Straße hinunter.
    Knapp drei Stunden später hielt derselbe Wagen vor dem Troubridge-Inn in Conway. John Ashley erwartete den Inspektor bereits in der Haustür.
    Sein Gesicht war bleich. Er zog hastig und nervös an seiner Zigarette.
    „Gut, daß Sie so schnell gekommen sind, Mr. Hunter. Ich allein komme mir völlig hilflos vor …“
    „Gehen wir ins Haus“, unterbrach der Inspektor den jungen Mann.
    In der Gaststube war niemand mehr. Die beiden Männer setzten sich an den großen Ecktisch.
    „Und nun erzählen Sie ausführlich“, forderte Hunter John Ashley auf.
    „Als ich gegen einundzwanzig Uhr in mein Zimmer gehen wollte, entdeckte ich auf dem Fußabstreifer diesen Umschlag“, sagte John. Er zog das Kuvert aus der Brusttasche und. legte es vor den Inspektor auf den Tisch.
    „Am Morgen hatten Sie den Umschlag nicht bemerkt?“ fragte Hunter.
    „Nein, aber ich habe da auch nicht aufgepaßt. Morgens bin ich meistens noch ziemlich verschlafen“, antwortete John. „Na ja, ich machte mir bereits Sorgen um Mr. Melton. Als ich dann den Brief las, geriet ich beinahe in Panik. Ist ja auch kein Wunder.“
    Inspektor Hunter hatte den Umschlag inzwischen geöffnet und den Brief herausgezogen. „Lieber Mr. Ashley“, begann er laut zu lesen. „Sie werden diesen Brief im Lauf des Tages sicherlich finden. Verzeihen Sie, daß ich Sie am Morgen so heimlich verließ, ich hatte wichtige Gründe. Sollte ich bis zum Abend nicht in den Troubridge-Inn zurückgekehrt sein, dann verständigen Sie bitte sofort Inspektor Hunter. Mir ist dann ein Unfall zugestoßen. Suchen Sie gemeinsam in Round-Wall-Castle nach mir und nehmen Sie Pistolen mit. Sagen Sie meinem Freund Hunter, daß ich ihm alle Informationen, die ich herausfand, nach London geschickt habe. Wenn er sie liest, wird er wissen, was er zu tun hat. – Beste Grüße, Ihr Prof. Melton.“
    „Das klingt wahrhaftig nicht nach einem Scherz“, sagte Hunter, als er den Brief gelesen hatte. „Was kann Melton mit einem Unfall meinen?“
    „Keine Ahnung“, sagte John. „Er hat mir überhaupt nicht gesagt, was er während der letzten Tage eigentlich trieb. Ich weiß nur, daß er sich in der alten Schinderhütte aufgehalten hat, und einmal redete er von sehr interessanten Dingen, die er angeblich herausgefunden hatte. Ich meine, wir sollten sofort zur Ruine hinauffahren und nach ihm suchen!“
    „Jetzt, mitten in

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