Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0520 - Unter Parazwang

Titel: 0520 - Unter Parazwang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
breiter Durchlaß sichtbar wurde, änderte das Tier abermals den Kurs und marschierte in ein riesiges beckenförmiges Tal, in dem sich bereits drei andere Marschiere-Viel befanden.
    Cova richtete sich auf und spreizte die Beine, um nicht zu stürzen. Er sah, daß die anderen Tiere reglos auf dem Felsboden standen und die spitz zulaufenden Vorderseiten in trichterförrnige Löcher oder Vertiefungen gesteckt hatten. Es gab noch mehr solcher Trichter auf dem Talgrund - und auf einen von ihnen steuerte Covas und Lokoshans Reittier zu.
    Patulli Lokoshan erhob sich erst, als ihr Tier anhielt und die Spitze in einen Trichter steckte. Der Schwanz richtete sich neu auf die Sonne ein und verfarbte sich zu weißer Glut. Offenbar wurde die Energieaufnahme abermals gesteigert.
    Nach einiger Zeit durchliefen ruckartige Zuckungen den Marschiere-Viel. Als sie aufhörten, erloschen auch die Glut des Schwanzes und die Entladungen,- die von seiner Spitze ausgegangen waren. Der Rücken verfärbte sich dunkel; ein eigenartig bedrohliches Knistern und Knacken erscholl.
    Der Kamashite stampfte mit dem Fuß auf.
    „Los, weiter, du fauler Bursche! Du kannst doch nicht einfach stehenbleiben."
    Bossa Cova grinste.
    „Ein Marschiere-Viel wird sich kaum von uns befehlen lassen, Patulli. Ubrigens verhalten sich die anderen Tiere genauso. Ich möchte wissen, was das zu bedeuten hat."
    „Sie erstarren, wie unser Marschiere-Viel."
    „Das meinte ich nicht. Mich interessiert, warum sie freiwillig inaktiv werden."
    „Vielleicht haben sie Eier in die Trichter gelegt und müssen sich nun ausruhen", meinte der Major scherzhaft.
    „Daran konnte etwas sein Schließlich weiß bisher niemand etwas über die Fortpflanzung dieser Tiere. Ich werde nachsehen.
    Kommen Sie mit, Patulli?"
    „Nicht gern. Aber ich muß wohl, damit Ihnen nichts zustößt, Bossa."
    Die beiden Männer kletterten an der gleichen Stelle hinab, an der sie ihren Marschiere-Viel bestiegen hatten. Vorsichtig gingen sie zum „Kopf" des Tieres und blickten an ihm vorbei in den Trichter.
    Sie konnten nichts erkennen, auch nicht, als sie ihre Brustlampen eingeschaltet hatten. Cova drehte sich kurz entschlossen um und stieg die Trichterwandung hinab. Es gab genügend Unebenheiten, die seinen Händen und Füßen Halt boten. Nach kurzem Zögern folgte Lokoshan ihm.
    Der Trichter mündete in eine Röhre, die sich spiralförmig nach unten wand. Cova und Lokoshan hörten undefinierbare Geräusche. Noch vorsichtiger folgten sie dem Verlauf der Röhre.
    Und plötzlich standen sie am Eingang zu einer gigantischen Felshöhle. Tiere, die riesigen Polypen glichen, hatten sich auf dem Boden der Höhle verankert. Sie wiegten sich in übereinstimmendem Rhythmus und verstrahlten dabei ein orangefarbenes Leuchten, das die Höhle lückenlos ausfüllte.
    Zwischen den Leuchtpolypen lagen große, etwa drei Meter durchmessende Kugeln aus höckrigem Fels. Jedenfalls glaubten Lokoshan und Cova so lange an Felskugeln, bis eine von ihnen aufplatzte.
    Gelber Schleim quoll aus den Rissen, die sich rasch erweiterten. Dann zerbrach die „Felskugel" in mehrere schalenartige Stücke, und ein rosahäutiges drachenähnliches Wesen wand sich ins Freie. Es wälzte sich zuckend über den Boden, streckte sich und richtete sich plötzlich auf.
    Drei bernsteingelbe Augen fixierten die beiden Menschen. Cova und Lokoshan wollten fliehen, doch die Drachenaugen schienen sie förmlich in sich aufzusaugen, und das Universum verwandelte sich für die Männer in ein alles umfassendes gelbes Leuchten ...
     
    4.
     
    Als der von Professor Waringer geführte Trupp die letzte Verteilerhalle unterhalb der Befehlszentrale erreichte, wurde er von heftigem Feuer empfangen.
    Perry Rhodan erkannte sofort, daß es wieder Roboter waren, die sie aufzuhalten versuchten - und daß die Roboter wiederum nur mit Schockwaffen schossen.
    Da die Männer ihre Paratronschirme eingeschaltet hatten, konnte ihnen der Beschuß nichts ausmachen. Systematisch dezimierten sie die Roboter-gruppe. Ihre Hochenergiewaffen verdampften die Roboterkörper und rissen große Löcher in die Wände der Verteilerhalle.
    Mit Whispers Hilfe erkannte Perry daß die Roboter von zwei Menschen ferngesteuert wurden. Doch als er tiefer in die Gedanken der Menschen eindringen wollte, stieß er auf suggestiv angelegte Gedankenblöcke. Es handelte sich also höchstwahrscheinlich nicht um die beiden Suggestoren.
    Als die Roboter niedergekämpft waren, wandte er sich an seine

Weitere Kostenlose Bücher