0520 - Unter Parazwang
daß ihm keine andere Wahl blieb. Wenn er sich retten wollte, mußte er Tetagori töten.
Von Rauch und Flammen gegen Sicht geschützt. schlich er um das brennende Restaurant herum, ließ sich in das metertiefe Bett eines künstlichen Baches sinken und wälzte sich im Wasser auf den Rücken. Er ließ sich treiben und stieß sich zusätzlich mit den Füßen am Grund ab. Nur der Kopf und die Hand mit der Hochenergiewaffe befanden sich über Wasser.
Kurz darauf entdeckte er den Mutanten. Ishi Tetagori schwebte mit der Geschützplattform heran und zerschoß systematisch das Restaurant, hinter dem er den Großadministrator vermutete.
Perry Rhodan hob die Waffe. Aber er brachte es nicht fertig, den Suggestor aus dem Hinterhalt zu erschießen.
Er rief ihn an und sagte: „Geben Sie auf, und ich will vergessen, daß Sie mich umbringen wollten, Mr. Tetagori!"
Der Suggestor zuckte zusammen, fuhr herum und starrte Rhodan an. Dann schwenkte er das Energiegeschütz herum.
Perry schoß auf das Energieaggregat der Antigravplattform.
Im nächsten Augenblick schoß der Mutant auf ihn. Doch da explodierte das Antigravaggregat, die Plattform stürzte ab, und der Energiestrahl erzeugte einen magmagefüllten Krater im Boden.
Ishi Tetagori verlor das Gleichgewicht. Er hob die Arme und fiel mit gellendem Schrei in die brodelnde Glut des Kraters.
Sein HÜ-Schirm brach mit greller Entladung zusammen.
Als Perry Rhodan den Krater erreicht hatte, war von Tetagori nichts mehr zu sehen.
*
Avril Youngman spürte, wie die suggestive Mitwirkung seines Partners nachließ. Die in ihre Schiffe zurückgekehrten Männer drohten seinem Einfluß zu entgleiten.
Wollte Tetagori ihn im Stich lassen?
Wütend schaltete er sein Armbandfunkgerät ein und rief nach ihm. Ishi Tetagori meldete sich und teilte ihm flüsternd mit, Rhodan hätte ihn gefunden und versuchte, ihn zur Aufgabe zu überreden. Er würde den Großadministrator töten, und Youngman solle inzwischen allein arbeiten.
Der Temporalforscher traute seinem Partner nicht über den Weg. Aber er beruhigte sich wieder, als ihm klar wurde, daß Tetagori viel zu ehrgeizig war, um mit dem Großadministrator zusammenzuarbeiten. Dabei würde er seine Ziele niemals verwirklichen können.
Er bemühte sich also, die gelandeten Männer allein unter suggestiver Kontrolle zu halten.
Allerdings gelang es ihm nicht, sie zum Verlassen des Planeten zu zwingen; er konnte sie aber von der Station fernhalten.
Nach zehn Minuten dachte er, daß Tetagori nun seinen Plan verwirklicht haben müßte. Er funkte ihn abermals an. Doch sein Partner meldete sich nicht.
Erneut stieg das Mißtrauen in Avril Youngman auf. Er schaltete den Telekom seines Apartments ein und suchte die Frequenzen ab. Es gelang ihm, ein Telekomgespräch zwischen Rhodan und Atlan abzuhören, in dem der Großadrninistrator berichtete, daß Tetagori umgekommen sei.
Im ersten Moment war Youngman wie gelähmt durch den Schock. Zwar bedauerte er Tetagoris Tod nicht, aber er bewies ihm, daß er den Terraner bisher unterschätzt hatte. Außerdem stand er nun ganz allein.
Bald kehrte seine ruhige Überlegung zurück. Youngman wußte, daß er die ungebetenen Besucher schnell loswerden mußte, denn er konnte sie nicht ununterbrochen beeinflussen. In nicht zu ferner Zeit würden seine Kräfte nachlassen, dann war er verloren.
Avril Youngman legte sich einen Plan zurecht, von dem er sich die Lösung seiner Probleme erhoffte. Er konzentrierte sich und baute allmählich eine Illusion für seine Gegner auf.
Innerhalb und außerhalb der Station brach ein unvorstellbares Chäos aus ...
*
Patulli Lokoshan löste sich allmählich von dem hypnotischen Bann, den die drei Augen des drachenähnlichen Tieres ausstrahlten.
Er sah, daß inzwischen noch mehrere „Felskugeln geplatzt waren. Auch aus ihnen wanden sich gelbäugige Drachen. Die Tiere konnten sich nur langsam bewegen, aber ihr Ziel war klar erkennbar: Bossa Cova und der Kamashite!
„Sie wollen uns fressen, Bossa!" schrie Lokoshan über Helmtelekom.
Der Reeder wandte langsam den Kopf und sah Patulli aus glasigen Augen an. Langsam normalisierte sich sein Blick wieder.
„Es sind Marschiere-Viel. Eine Vorform der Marschiere-Viel, Patulli", sagte er langsam, als bereite ihm das Sprechen große Mühe.
„Wir müssen fort Von hier", erklärte der Kamashite. Er versuchte, seine Beine zu bewegen, kam aber keinen Millimeter vom Fleck.
Die Marschiere-Viel-Brut kroch unaufhaltsam
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