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0522 - Er kam aus dem Todesschloß

0522 - Er kam aus dem Todesschloß

Titel: 0522 - Er kam aus dem Todesschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ändern. Professor Wayne ist nämlich begierig darauf, Sie zu empfangen.«
    »Das freut mich!«
    Dr. Conners schüttelte den Kopf. »Noch können Sie sich freuen, Sinclair, noch.« Dr. Conners bewegte den Kopf. Mit dieser Geste waren die Wächter angesprochen. »Los, schafft ihn zum Chef!«
    Sie führten uns ab wie Schwerbewaffnete. Nach Waffen untersuchten sie uns nicht. Aber wir hatten auch so keine Chance, uns gegen die zur Wehr zu setzen.
    Glenda ging dicht neben mir her. »Was meinst du, John? Wie hart wird es werden?«
    »Nicht besonders.«
    »Wieso nicht?«
    »Glaubst du denn, daß sich dieser Professor Wayne einen oder zwei Morde leisten kann?«
    »Stimmt auch wieder.«
    »Ich nehme eher an, daß er uns ausquetschen wird. Ein Verhör, mehr wahrscheinlich nicht. Der wird sich bestimmt denken können, daß andere Leute ebenfalls eingeweiht sind.«
    Wir brauchten nicht weit zu gehen. Von der gesamten Anlage sah ich so gut wie gar nichts. Man hielt das Areal in der Nacht bewußt dunkel. Nur nicht zuviel Aufmerksamkeit erregen.
    Ich erkannte einen kleinen Fuhrpark, sah auch den Kühlturm in den Nachthimmel ragen, blitzende Antennen auf Flachdächern, ansonsten marschierte ich neben Glenda über den blanken Beton, begleitet und flankiert von unseren Bewachern.
    Dr. Conners und Gilda French ließen sich nicht blicken. Ich rechnete jedoch damit, zumindest einen von ihnen später bei diesem Professor wiederzufinden.
    Manchmal schaute mich Glenda mit ernster Miene an. Dann zwinkerte ich ihr stets zu und lächelte.
    Das Hauptgebäude oder meinetwegen auch die Kommandozentrale befand sich in einem flachen Gebäude rechts vom Eingang.
    Die breite, schußsichere Glastür öffnete sich vor uns automatisch. Im Innern strahlte das Licht aus Leuchtstoffröhren. Es paßte zu dem kahlen Flur, an dessen in gebrochenem Weiß angestrichenen Wänden kein einziges Bild hing, das die Gesamtatmosphäre freundlicher gemacht hätte.
    Die Echos der harten, gleichmäßig gesetzten Stiefeltritte unserer Bewacher klangen in den Ohren wie Marschmusik. Das paßte alles zusammen. Glenda hob die Schulter. Sie fröstelte. Es lag sicherlich an der gesamten Atmosphäre.
    »Hier könnte ich nicht arbeiten«, flüsterte sie.
    »Frag mich mal.«
    Vor einer Holztür blieben wir stehen. Hier wurde nicht geklopft, dafür eine Codekarte in den neben der Tür installierten kleinen Kasten geschoben.
    »Bitte?« Die Stimme drang aus dem Lautsprecher.
    »Professor, wir sind es mit den beiden…«
    »Schicken Sie die Leute zu mir!«
    »Sehr wohl, Sir.«
    Wir hörten ein Summen, die Tür schwang auf, und wir konnten über die Schwelle treten. Unsere Bewacher blieben zurück. Der Professor schien Vertrauen zu uns zu haben.
    Die Größe des Büros überraschte mich ebenso wie die Einrichtung. Gute Möbel aus Stahlrohr, ein Teppichboden in weichen Farben und eine helle Ledersitzgruppe, von der sich ein Mann im grauen Zweireiher erhob und uns prüfend entgegenschaute.
    »Ich bin Professor Wayne«, stellte er sich vor. »Willkommen zu dieser späten Stunde.«
    Er besaß eine sonore, beruhigend wirkende Stimme. Im Alter mochte er zwischen 50 und 60 liegen. Sein Haar war grau geworden, wuchs aber noch dicht auf dem Kopf. Er trug eine Brille mit schwarzem Rand, kein Bart bedeckte sein Gesicht, und das Hemd unter dem grauen Anzug zeigte schmale Streifen. Die Krawatte war sorgfältig gebunden.
    Er reichte uns die Hand. Zuerst Glenda, die er anlächelte, dann mich. Mir schaute er prüfend in die Augen. Ich hielt seinem Blick stand. Dabei fragte ich: »Sind wir allein?«
    »Ja, unter uns. Wieso, Mr. Sinclair? Haben Sie noch jemand anderen bei mir erwartet?«
    »Ich dachte an diesen Dr. Conners.«
    Er lachte. »Den mögen Sie wohl nicht?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Als Sie nach ihm fragten, sagte mir dies der Klang ihrer Stimme. Aber nehmen Sie doch Platz. Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?«
    Dagegen hatten wir nichts.
    Wayne stellte Tassen auf ein Tablett und füllte sie mit Kaffee aus der Warmhaltekanne. Zucker und Milch brachte er auch, setzte sich uns gegenüber und entschuldigte sich zunächst einmal für das Verhalten seiner Leute.
    »Geschenkt, Professor«, sagte ich, winkte ab und nahm den ersten Schluck Kaffee, der mir guttat.
    Auch Glenda trank. Sie würde sich mit Fragen zurückhalten. Es war meine Sache, gewissen Dingen auf den Grund zu gehen.
    »Ich weiß natürlich, wer Sie sind, Mr. Sinclair«, begann der Professor. »So einsam leben wir schließlich

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