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0525 - Planet der Verräter

0525 - Planet der Verräter

Titel: 0525 - Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sagte er. Seine Fingerkuppen glitten weiter; Nicole erschauerte, als Zamorra eine unsichtbare 8 um ihre Brüste malte.
    »Wir waren wieder auf dem Silbermond«, sagte sie leise. »Erinnerst du dich? Sara hatte uns geschickt. Damals war sie noch die ERHABENE. Wir sollten CRAAHN verhindern… und Coron machte mich zur Vampirin…«
    »Ja«, sagte Zamorra.
    »Wir mußten flüchten. Du warst ohne Besinnung. Ich brachte uns mit Merlins Zeitring zurück in unsere Epoche. Und ich sah Sara Moon. Dabei hätte sie zu jener Zeit gar nicht auf dem Silbermond sein dürfen. Sie war ja auch noch gar nicht geboren.«
    Zamorra erinnerte sich dumpf - an die fatale Situation, nicht aber an die Rückkehr von der Zeitreise in die Vergangenheit und auch nicht an Sara Moons Präsenz. Er war bewußtlos gewesen. Nur Nicole hatte Merlins Tochter gesehen und ihm davon erzählt. [2]
    Es gab keine Erklärung dafür, und später, als Sara durch den von Ted Ewigk und Julian Peters ausgelösten Dhyarra-Schock von CRAAHN befreit wurde und zur Lichtseite zurückkehrte, hatte keiner von ihnen daran gedacht, sie danach zu fragen. Sie hatten Nicoles Beobachtung einfach vergessen; das Bild war von wichtigeren Dingen verdrängt worden. Zu viele andere Dinge waren in der Zwischenzeit geschehen…
    »Und jetzt hast du wieder davon geträumt?« Zamorras Finger glitten tiefer, zeichneten eine Spirale um Nicoles Bauchnabel. Eine Galaxis-Spirale, dachte sie. Und die 8, die liegende 8 als mathematisches Symbol der Unendlichkeit… beides zusammen das Emblem der DYNASTIE DER EWIGEN. …
    »Wieder?« flüsterte sie mit immer noch geschlossenen Augen. »Nein. Wenn ich von damals träume, sehe ich mich als die Vampirin, die Coron aus mir machte. Wenn die Waldhexe in Südamerika nicht gewesen wäre, würde ich wohl immer noch Blut trinken müssen… oder tot sein. Aber diesmal habe ich die Zeitreise gesehen, und Sara Moon…«
    »Also kein Alptraum im eigentlichen Sinn?« fragte Zamorra. Seine Finger glitten tiefer, ließen Nicole zusammenzucken und tief durchatmen. »Nicht, bitte«, flüsterte sie. »Nicht jetzt.«
    Aus den sie berührenden Fingerkuppen wurde eine Handfläche, die ganz sanft an ihrem Körper wieder aufwärts glitt.
    »Ich weiß nicht, ob man es nicht doch als einen Alptraum bezeichnen sollte«, sagte Zamorra. »Immerhin gehört alles zusammen. Aber es muß eine Bedeutung haben, daß du diesmal von Sara geträumt hast. Glaubst du…?«
    »Was soll ich glauben?« fragte sie träge. Der Schrecken schwand; sie fühlte sich geborgen in Zamorras Nähe und genoß die sanfte, zärtliche Berührung seiner Hand. Sie war eine Kämpferin, die durchaus selbst für ihr Überleben und Wohlergehen sorgen konnte. Aber es gab Momente, in denen sie froh war, sich an die Stärke eines anderen Menschen anlehnen zu können - des Menschen, den sie liebte und der hin und wieder umgekehrt auch sie zum Anlehnen brauchte.
    »Saras Umsturzversuch«, sagte Zamorra. »Ihr Versuch, wieder nach der Macht zu greifen. Vielleicht hat die… sagen wir, Variation deines Traumes etwas mit dieser Revolution zu tun.«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin Telepathin, keine Präkogniterin. Ich kann die Zukunft nicht sehen. Wenn ich Ahnungen entwickle, dann stehen sie in Zusammenhang mit dir und mit niemandem sonst, weil ich nur mit dir so eng verbunden bin.«
    Sie rutschte ein wenig auf dem Bett herum, so daß sie enger an Zamorra lag, mehr Hautkontakt bekam. Mehr als so viel wie möglich von seiner Wärme zu spüren wollte sie in diesem Moment nicht.
    Er lächelte und streichelte ihr Gesicht. »Trotzdem glaube ich, daß es eine Bedeutung hat. Wir sollten es nicht auf die leichte Schulter nehmen, gerade jetzt nicht.«
    »Du bist zu mißtrauisch geworden«, murmelte Nicole. »Vielleicht wegen Shados Anruf.«
    »Vielleicht. Aber man kann nie mißtrauisch genug sein,« erwiderte er. »Wir haben lange Ruhe gehabt. Vielleicht ist diese Phase jetzt vorbei. Es deutete sich schon an. Und daß Gryf aus der Sache ausgestiegen ist, gibt mir ebenfalls zu denken. Gryf hat acht Jahrtausende überlebt, und das bestimmt nicht, weil er Vorzeichen ignorierte. Ich fürchte, Saras und Teds Plan läßt sich nicht so einfach verwirklichen, wie sie es sich anscheinend vorstellen.«
    »Und was wollen wir tun?«
    »Ich weiß es noch nicht«, gestand Zamorra. »Ich habe diese Sache bisher immer vor mir her geschoben. Ich dachte mir, wenn der Fall aktuell wird, können wir uns immer

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