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0525 - Tödliche Fotos

0525 - Tödliche Fotos

Titel: 0525 - Tödliche Fotos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch immer noch weit daneben. Seine Haltung war eben zu schlecht. Die Kamera trug er bei sich. Er hatte sie um den Hals hängen. Der dunkle Lederriemen sah dabei aus wie ein Schal.
    Zudem war Al Beli in dem festen Glauben, daß ich nicht mehr bewaffnet war.
    Er schoß keine drittes Mal, den Rest der Strecke kletterte er so rasch wie möglich nach unten.
    Die letzten Stufen sprang er.
    Da hatte ich bereits meinen Dolch gezogen.
    Die Entfernung war nicht sehr groß. Ich konnte ihn mit einem gezielten Wurf erwischen.
    Noch immer hockte ich hinter den Trümmern des Schreibtisches.
    Den rechten Arm allerdings hatte ich bereits nach hinten gedrückt.
    Der Silberdolch lag gut in meiner Hand.
    Al Beli fuhr herum. Er hielt in meine Richtung. Ich mußte einfach schneller sein.
    Ein Dolch kann eine Kugel nie einholen. Mir half dabei der Zeitvorsprung.
    Der Silberdolch raste wie ein Blitz auf den Mann zu. Ich hatte nicht erkannt, ob er ihn sah oder nicht, allerdings wurde er irritiert und auch vom Schießen abgehalten.
    Ich vernahm den Schmerzensschrei, als ihn die Klinge erwischte.
    Sie war Al Beli nicht durch die Brust gefahren, der Dolch steckte dort in seinem Körper, wo der rechte Arm in die Schulter überging.
    Al Beli taumelte zurück. Sein Gesicht erinnerte mich an eine verzerrte Clownsmaske. Die Augen waren weit geöffnet, er zitterte und hatte auch nicht mehr den richtigen Halt. Mit dem Rücken fiel er gegen die Leiter, hob den linken Arm und klammerte sich mit der Hand an einer Sprosse fest. Den rechten Arm konnte er nicht mehr gebrauchen. Aus der Wunde rann das Blut und hatte bereits den Handrücken erreicht, wo es ein streifiges Muster hinterließ.
    Das war genau die Chance für mich, um mir die Beretta zurückzuholen. Ich wollte auf ihn zulaufen – es kam anders.
    Noch war der Joker im Spiel.
    Der hieß van Akkeren und erschien plötzlich wie ein böser Geist auf der Bildfläche…
    ***
    Für mich hatte er keine Augen. Zudem befand ich mich noch hinter den Trümmern in einer relativ sicheren Deckung. Er starrte allein auf Al Beli und dessen Kamera.
    Aber er hatte sich verändert.
    Den Geist des jungen Mädchens war er nicht losgeworden. Im Gegenteil, Judy Landers steckte jetzt in ihm wie eine Wolke aus dünnem Plasma. Da van Akkeren den Mund nicht geschlossen hielt, konnte ich erkennen, daß zwischen seinen Lippen diese Plasmawolke hervorstieß. Es sah so aus, als wäre er dabei, sie auszuwürgen.
    Al Beli sah auch ihn. Er schaffte es nicht einmal, sich mit der linken Hand, festzuhalten. Die Klaue öffnete sich, er rutschte nach unten und preßte seine Hand dann vor die Kamera.
    Van Akkeren zeigte in diesem Augenblick seine gesamte Brutalität. Er schoß noch im Laufen.
    Vor der Waffe blitzte es einige Male auf, dann sank Al Beli, tödlich getroffen, zusammen.
    Freie Bahn für van Akkeren. Der stürzte fast wie ein Tiger seiner Beute entgegen. Er schleuderte den Riemen über den Kopf des Toten, und die Kamera befand sich endlich in seinem Besitz.
    Dann fuhr er herum.
    In der Linken den Fotoapparat, in der Rechten die Maschinenpistole, deren Mündung immer mehr in meine Richtung geriet.
    Die Trümmer des Schreibtisches würden mir keine Deckung geben, das stand fest.
    Was also tun?
    In meiner Verzweiflung packte ich das noch heil gebliebene Telefon mit der langen Schnur und schleuderte es auf ihn zu. Van Akkeren hatte sich so stark auf den Mord konzentriert, daß er viel zu spät reagierte und der Apparat in sein Gesicht klatschte.
    Er brüllte wütend auf, während ich mit einem Hechtsprung über die Trümmer hinwegjagte und auf den Vorhang zurannte. Ich warf mich, von Angst gepeitscht, in die Falten, erwartete jeden Moment das harte Tacken der MPi und die Einschläge im Rücken.
    Es blieb aus.
    Ich wühlte mich durch den Stoff, robbte weiter, hörte plötzlich Stimmen, dann packten Hände zu, zogen mich zur Seite, und als ich hochschaute, erkannte ich Sukos Gesicht.
    Er hatte einige Männer mitgebracht. Aus dem Hintergrund stürmten noch Uniformierte heran. Ich sah Sukos Gesicht wie ein Fragezeichen, wollte erklären, bekam kaum ein Wort hervor.
    »Van Akkeren… Vorsicht … MPi …«
    »Danke, John!«
    Suko ließ mich einfach liegen. Er warnte die anderen, die einen Teufel taten und in das Büro hinter dem langen Vorhang stürmten.
    Sie warteten ab, lagen dabei auf dem Boden.
    Sekunden verstrichen.
    Nach den Schüssen kam mir die Stille unheimlich vor. Schließlich wartete Suko nicht mehr länger.
    »Komm raus,

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