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0525 - Tödliche Fotos

0525 - Tödliche Fotos

Titel: 0525 - Tödliche Fotos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lücke im Vorhang. Er bewegte sich auf mich zu, ich hörte wieder sein raunendes Wispern.
    »Komm mit, John Sinclair…«
    »Wohin?«
    »Ich habe ihn gesehen. Ich weiß, wo er sich verborgen hält.«
    »Al Beli?«
    »Ja, auch.«
    »Eine Frage noch. Wie kann ich dich erlösen?«
    Ich glaubte, so etwas wie ein schmerzliches Lächeln auf Judys Gesicht zu sehen. »Erlösen?« Sie lachte leise. »Ich weiß nicht, ob du es schaffst! Ich spüre, daß ich nicht hier sein sollte, aber die Kamera hat mich gefangen. Erst wenn du sie zerstört hast, bin ich erlöst.«
    »Sie ist Teufelswerk. Wenn es eben geht, werde ich sie vernichten!«
    »Du vernichtest gar nichts, Sinclair! Ich hole sie mir – verstanden?« Als ich die Stimme hörte, zuckte ich zusammen wie unter harten Peitschenschlägen.
    Ich kannte den Mann, der gesprochen hatte. Lange Zeit war es still um ihn gewesen, jetzt war er wieder aufgetaucht.
    »Den Dunklen Gral hast du bekommen, Sinclair! Die Kamera wird mir gehören!«
    Wer da geredet hatte, war kein anderer als Vincent van Akkeren, der Grusel-Star!
    ***
    Er zeigte sich nicht, dennoch wußte ich, daß er mich beobachtete.
    Mir war auch jetzt klar, wer Al Belis Mitarbeiter umgebracht hatte.
    Van Akkeren hatte wie es seine Art war, kurzen Prozeß gemacht.
    Dieser Mann war ein Mensch, aber manchmal schlimmer als ein Dämon. Er sah sich als legitimer Nachfolger Baphomets an und damit auch als Führer der abtrünnigen Templer, die diesem Dämon gehuldigt hatten. Van Akkeren und ich hatten uns bis aufs Messer bekämpft. Ich war Sieger geblieben, hatte ihn einige Male schwer zurückschlagen, doch nie ausschalten können. Er gehörte zu der Sorte Stehaufmännchen, die sich von jeder Niederlage immer wieder erholten.
    Jetzt war er hier!
    »Van Akkeren!« keuchte ich. »Verdammt, ich hätte es mir eigentlich denken können!«
    Er mußte irgendwo hinter dem Vorhang stehen. »Was kannst du dir denken, Sinclair? Gar nichts, verstehst du? Du kannst dir nichts denken. Du bist zu schwach. Ich habe dich noch nie so schwach erlebt wie heute. Das werde ich ausnutzen.«
    »Weshalb hast du mich dann gerettet?«
    »Weil ich sichergehen wollte. Wahrscheinlich hätte dich der Killer nicht geschafft, so wie es vorgesehen war. Ich bin da anders. Ich werde dich kurzerhand erschießen, bevor ich mich um Al Beli kümmere, für den die Kamera um eine Etage zu hoch ist. So etwas brauche ich.«
    »Du bist geschlagen, van Akkeren. Als ich den Gral bekam, hast du deine Niederlage mit ansehen müssen. Du…«
    »Ich bin wieder da, Sinclair!« Zur Bestätigung seiner Worte zeigte er sich.
    Das heißt, zunächst sah ich nur das runde Loch der Mündung, als es sich durch den Spalt im Vorhang schob. Es war keine normale Pistolenmündung, sondern die einer Maschinenpistole. Diese Waffe paßte zu van Akkeren, der stets auf Nummer Sicher ging.
    Dann erschien er.
    Diesmal trug er einen dunkelblauen Anzug. Er sah elegant aus, der blaue Mantel paßte auch dazu. Sein Haar war noch immer schwarz, aber durchzogen von einigen »Silberfäden«.
    Das Gesicht wirkte böse, verschlagen, hager und gleichzeitig voll.
    Möglicherweise hatten sich in der letzten Zeit noch einige Falten mehr in die Haut hineingekerbt, und vielleicht hatten sich die dunklen, balkenartigen Augenbrauen noch näher über der Nasenwurzel zusammengeschoben. Das alles gehörte zu ihm, ebenso wie der breite Mund mit den verhältnismäßig schmalen Lippen und das harte Kinn.
    Er zielte auf mich!
    War die Chance, einer normalen Pistolenkugel zu entgehen, schon sehr gering, so hatte man bei einer Maschinenpistole so gut wie überhaupt keine Chance.
    Das wußte auch van Akkeren.
    Sein kaltes Grinsen sagte mir genug. Er genoß es, mich vor der Mündung zu haben, und ich dachte daran, daß Suko unterwegs war. Vielleicht konnte ich van Akkeren noch etwas hinhalten.
    Ich nickte ihm zu. »Wie hast du es geschafft?«
    »Leicht. Es war bekannt, daß es die Kamera gibt. Der Satan selbst hat sie manipuliert.«
    »Er gab sie Al Beli!«
    »Natürlich. Nur ist das keine Garantie dafür, daß er sie auch immer behalten kann. Du mußt wissen, daß sie der Stärkste bekommt. Ich bin besser.«
    »Steht das fest?«
    »Ja.«
    »Was sagt Al Beli dazu?«
    »Ich habe ihn noch nicht gefragt, werde es aber tun, bevor ich ihn töte.« Er bewegte seine Augen, weil er noch die Lage sondieren wollte. Als er sah, daß ich allein war, nickte er mir zu und flüsterte:
    »Geh zurück, Sinclair! Hinter dir steht ein

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