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0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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anderer…
    ***
    Ted Ewigk griff nach Saras Arm. »Du hast ihn?« wiederholte er ihre Worte. »Du hast Eysenbeiß?«
    »Merlin!« stieß sie hervor.
    Ted ließ sie los, starrte sie unter seinem Maskenhelm an wie ein Gespenst. »Merlin? Merlin soll hier sein? Doch, wirklich? Aber…«
    »Schnell!« verlangte Sara. »Ich erwische ihn, den Verräter. Komm mit. Du hast den Machtkristall. Du bist der ERHABENE - schlüpfe in seine Rolle, für ein paar Minuten! Er denkt an den ERHABENEN und erhofft sich Hilfe…«
    »Ich verstehe nicht«, stieß Ted hervor.
    »Tu es einfach! Vertrau mir!« Sie griff bereits nach ihm, ohne seine Antwort abzuwarten, und im nächsten Moment vollführte sie mit ihm einen zeitlosen Sprung. Daß der funktionierte, überraschte Ted. Er hatte damit gerechnet, daß es magische Sperren gab, die sich gegen Silbermond-Druiden richteten - ähnlich wie Zamorras Château Montagne oder seine eigene Villa in Rom gegen das Eindringen von schwarzblütigen Geschöpfen gesichert war. Wenn der Angriff der Widerstandskämpfer wirklich verraten worden war, mußte Eysenbeiß sich auch darauf vorbereitet haben, daß die Silbermond-Druidin mittels Para-Kraft eindrang.
    Es mußte diese Sperren geben; man konnte Eysenbeiß viel nachsagen, aber nicht, daß er dumm oder leichtsinnig war. Aber vielleicht wirkten die magischen Sperren nur nach außen, und Sara war auf ganz anderem Weg in den Palast gelangt - im Schutz eines Raumschiffs, das in den Palast eingeschlagen war! Und innerhalb der Barrieren mochte sie sich vielleicht »normal« bewegen können…
    Sie materialisierten in einem kleinen Raum. Sara schritt zur Tür und berührte das Wärmeschloß. Die Tür glitt auf und gab den Blick frei auf einen Korridor, der sich in nichts von den anderen leeren Gängen des Kristallpalastes unterschied - mit einer Ausnahme: ein Ewiger rannte auf sie beide zu, beziehungsweise auf die Tür am Ende einer Korridorabzweigung. Er stoppte, als er sie entdeckte. Er trug einen Maskenhelm wie Sara und Ted, und erkannte an seinem Overall ein Rangabzeichen: Der Ewige war ein Theta.
    Teds Gedanken überschlugen sich. Du bist der ERHABENE - schlüpfe in seine Rolle, für ein paar Minuten! Er denkt an den ERHABENEN und erhofft sich Hilfe…
    Und sie hatte von Merlin gesprochen!
    Schlechterdings konnte Ted sich den alten Zauberer von Avalon, von vielen auch »König der Druiden« genannt, nicht im Overall eines Ewigen vorstellen. Sara trat hinter Ted zurück und stieß ihn leicht an.
    »Immer herein - Merlin«, sagte sie gleichzeitig. »Du weißt, daß ich jemanden, der mir hilft, nie im Stich lasse.«
    Ted stutzte leicht. Sie hatte den Vokoder eingeschaltet, die künstliche Stimme, die nicht erkennen ließ, wer die Worte sprach. »ERHABENER«, murmelte der Theta. Er war etwas irritiert - die Stimme des ERHABENEN, die auch bei Eysenbeiß von einem Vokoder reproduziert wurde, kam von der einen Person, die Ausstrahlung des Machtkristalls von der anderen.
    »Du kannst deinen Maskenhelm abnehmen«, fuhr Sara fort. »Wir sind unter uns. Dank deiner Informationen, Merlin, konnten die Widerständler ausgeschaltet werden. Der Kampf ist vorbei. Ich möchte dein Gesicht sehen, Merlin.«
    Der Theta wirkte verwirrt. Theta? überlegte Ted. Aber… konnte das möglich sein.
    Der Theta nahm seinen Helm ab.
    »Emrys!« schrie Ted auf.
    ***
    Als Nicole den Traumzeit-Raum wieder betrat, saß Shado entspannt da, lehnte sich an einen der von Issomad »importierten« Bäume. »Du bist bereit?« fragte er.
    Nicole nickte.
    »Vermutlich bist du es nicht«, widersprach Shado. Überrascht hob sie die Brauen. »Was willst du damit andeuten?«
    »Hör mir zu. Bei Personen meines Volkes, die ich an andere Orte träumte, spielte es keine Rolle, weil sie stets an alles denken, was sie benötigen. Als ich Zamorra an den entweihten Platz träumte, wurde mir klar, daß ihr Weißburschen anders denkt - beziehungsweise manchmal gar nicht denkt, sondern als selbstverständlich hinnehmt, was Denken erfordert.«
    »Falls du philosophische Fragen erörtern und berechtigte Kritik an unserer sogenannten Zivilisation anmelden möchtest…«
    Er unterbrach sie mit einer Handbewegung. »Ich bat dich, mir zuzuhören. Ich träumte Zamorra an den anderen Ort, und nach seiner Rückkehr beschwerte er sich, nackt dort gewesen zu sein, ohne jegliches Hilfsmittel. Nur er selbst. Da erkannte ich den Unterschied des Denkens. Wenn ich dich einfach so fort träume, wirst vermutlich auch du nackt an

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