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0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mitstreiter. Fußvolk…
    Nicole schwieg. In ihrer Seele brannte ein wildes Feuer. Am liebsten hätte sie das Kommando an sich gerissen und eingegriffen. Aber sie zweifelte daran, daß sie als einzelne Person, trotz aller Computerunterstützung, dieses gewaltige Ringraumschiff einschließlich der Waffensysteme beherrschen konnte, diesen Kampfraumer, den die Ewigen so verniedlichend »Jagdboot« nannten. Für Nicole war es ein Schlachtkreuzer.
    Natürlich bemerkten die Rebellen die anfliegenden Raumschiffe. Aber es war für eine Flucht zu spät. Es kam zum Kampf.
    Die Allsicht-Bildübertragung der INFERIOR zeigte, wie in der Nähe der Kristallwelt Raumschiffe sich unter dem vernichtenden Strahlbeschuß überlegener Gegner in winzige künstliche Sonnen verwandelten, die ihre Energie in einem einzigen Aufblitzen verschwendeten…
    »Sara«, flüsterte Nicole in lautloser Bestürzung.
    Und mit Sara Moon starben Hunderte, vielleicht Tausende der Widerstandskämpfer in einem grandios aussehenden Feuerwerk…
    Und niemand konnte etwas dagegen unternehmen.
    ***
    Issomad erwachte ziemlich schnell wieder aus seiner Betäubung. Er stellte fest, daß er in eine Einzelzelle gesperrt worden war. Man hatte ihm alles abgenommen, was er bei sich trug, ihm auch die Kleidung vom Körper gerissen. Er war in diesem Moment froh, daß er seine beiden Amulette nicht mit hierhergenommen hatte. »Als wenn ich’s gerochen hätte«, murmelte er. Sie wären für Eysenbeiß eine höchst willkommene Beute gewesen. Sie waren beide Amulett-Sammler, Eysenbeiß wie Asmodis-Issomad. Sieben Stück hatte Merlin seinerzeit erschaffen, eines stärker und perfekter als das andere, aber erst mit dem siebten, das Zamorra gehört, war der Zauberer von Avalon zufrieden gewesen. Es hieß, die sechs anderen zusammen seien dem siebten gleichwertig oder könnten es sogar bezwingen. Einmal waren sie alle an einem Ort gewesen, aber es war die falsche Zeit gewesen, das zu erproben. Es war der Entscheidungskampf gegen die erste Invasion der DYNASTIE DER EWIGEN gewesen. Auch damals hatte Asmodis eines von ihnen besessen, aber er hatte auf Zamorras Seite gestanden und die Phalanx der Ewigen zerbrochen. Die Amulette wurden wieder in Raum und Zeit zerstreut. [1]
    Später hatten sie neue Besitzer erhalten. Drei hatte Asmodis in seine Hände bekommen und eines von ihnen wieder verloren; Eysenbeiß besaß es jetzt. Ein anderes besaß der geheimnisvolle Ombre - wo die anderen waren, wußte Issomad nicht.
    Es war momentan auch nur von untergeordnetem Interesse. Wichtig war, daß niemand erkannt hatte, daß Issomads rechte Hand ein künstliches Objekt war, ein magisches Instrument, eine magische Waffe. Die Hand hatten jene, die ihn bis auf die Haut geplündert und beraubt hatten, ihm gelassen.
    Er spreizte Daumen, Zeige- und Mittelfinger so, daß die Kuppen die Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks bildeten. In diesem imaginären Dreieck entstand eine schimmernde Bildfläche. Issomad konzentrierte sich. Das Bild zeigte ihm seine Umgebung; es zeigte ihm Personen. Er stellte fest, wo im Kristallpalast man ihn eingesperrt hatte, wo sich Eysenbeiß befand, wo Zamorra gefangengehalten wurde. Er sah auch Ted Ewigk, Emrys und das Ungeheuer, verschwendete aber keinen weiteren Blick daran. Ewigk mußte zusehen, wie er zurecht kam; den Anblick seines Todes konnte Issomad sich gern ersparen. Die Raumflotte… Über dem Planeten tobte die ungleiche Schlacht. Die INFERIOR… sie griff nicht ein. Warum sollte sie auch? Aber was tat Duval in der Zentrale? Ritt sie der Erzengel? Mit ihrem Leichtsinn konnte sie alles verderben! Sie hätte in der Kabine bleiben sollen!
    Aber Frauen konnten nun mal nicht stillsitzen und abwarten. Sie waren ungeduldig, und mit ihrer Ungeduld verdarben sie so manchen sorgfältig ausgeklügelten Plan…
    Issomad wußte jetzt, wo er wen finden konnte. Sein Plan war es gewesen, Eysenbeiß zu entführen, von Bord der INFERIOR aus in einer öffentlichen Funksendung zu demaskieren und hinzurichten. Die Ewigen an Bord hätten ihn nicht daran hindern können, aber der Kampf wäre möglicherweise zum Stillstand gekommen. Für wen hätten die Imperialen noch kämpfen sollen, wenn ihr ERHABENER tot war?
    Issomad war sich bis jetzt noch nicht sicher gewesen, ob er es anschließend zulassen sollte, daß Sara Moon die Herrschaft antrat. Er spielte mit dem Gedanken, sie kaltzustellen und diese Rolle selbst zu übernehmen. Was eine Kreatur wie Eysenbeiß fertigbrachte,

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