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0526 - Söldner der Galaxis

Titel: 0526 - Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sofort zurückbringen mußt, sobald der Verband wieder beschleunigt."
    „Nicht, wenn ich allein springe."
    „Das wäre zu gefährlich, Gucky. Wir wissen nicht, was dich in dem Schiff erwartet. Vielleicht gibt es Gefahren mit denen auch ein Multimutant wie du nicht allein fertig würde. Wir teleportieren auf jeden Fall gemeinsam."
    „Ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden", meinte der Mausbiber. „Wir müssen nur den Autopiloten so umprogrammieren, daß er von sich aus schaltet, wenn die Schiffe des Verbandes beschleunigen."
    „Und wenn der Verband in den Zwischenraum geht?"
    „Kann unsere Space-Jet ihm ebenfalls folgen, wenn wir eine Verbundschaltung zwischen Halbraumspürer und Autopiloten herstellen."
    Diese Idee faszinierte mich. Ich schob alle Bedenken beiseite.
    Während Gucky die Verbundschaltung herstellte, programmierte ich den Autopiloten um; Von nun an würde er dem Schiffsverband so lange folgen, bis wir das Sonderprogramm löschten.
    Natürlich konnten trotzdem Komplikationen auftreten, die ihm eine Verfolgung erschwerten oder unmöglich machten, aber weder Gucky noch ich wollten jetzt noch zurück.
    Der Ilt zeigte seinen Nagezahn. Wir schlossen unsere Druckhelme, dann nahm ich Guckys Arm ...
    Ent - und Rematerialisation erfolgten praktisch im gleichen Augenblick. Eben noch hatten wir in der Steuerkanzel unserer Space-Jet gestanden, und nun befanden wir uns in einem schmalen niedrigen Gang. Mein KugelheIm war nur wenige Millimeter von der rötlich leuchtenden Decke entfernt.
    „Hm! Gute Sauerstoffatmosphäre", sagte der lit und klappte seinen Helm zurück.
    Ich folgte seinem Beispiel, denn so konnten wir uns ohne Funkgeräte unterhalten.
    Eine Weile standen wir reglos und lauschten den vielfältigen Geräuschen. die auf uns eindrangen, dem Rumoren starker Fusionskraftwerke, dem Summen von Feldleitern, verschiedenen dumpfen, undefinierbaren Tönen und dem Trappeln zahlloser Füße. Dazwischen hörten wir immer wieder Rauschen und Zischen.
    Guckys Mund öffnete sich; sein Nagezahn erschien in voller Pracht.
    „Die kleinen purpurnen Stummen", lispelte er. „Ich erkenne sie an den charakteristischen Hirnimpulsmustern wieder."
    Ich wußte, wen Gucky mit den „kleinen purpurnen Stummen" meinte. Er war einigen von ihnen in einem Kristaliplaneten innerhalb des Schwarms begegnet. Den Bericht darüber hatten wir alle gehört. Es handelte sich um Angehörige eines Sklavenvolkes, das die unterschiedlichsten Dienste für die sogenannten Gelben Eroberer verrichtete. Sie sollten sehr abstoßende Sitten und Gebräuche haben und so gut wie keinen Selbsterhaltungstrieb besitzen.
    Meine Rechte öffnete sich gegen meinen Willen Telekinese.
    Etwas Kühles, Hartes preßte sich in die Handfläche. Ich blickte darauf hinunter und sah einen ungefähr eiförmigen Gegenstand aus undefinierbarem Material, der an einer Seite spitz zulief und an der Unterseite ein kurzes Rohr besaß. Zahlreiche kleine Löcher waren in die Oberfläche des Gegenstandes eingelassen.
    Ich sah Gucky an und fragte: „Was ist das und was soll ich damit?"
    Der Ilt grinste verschwörerisch.
    „Das ist eine Okarina, Bossa. Ich habe sie mir aus Arnulf Jensens Instrumentensammlung geliehen."
    Ich runzelte die Stirn.
    Dr. Arnulf Jensen war ein Immuner und der Bordarzt auf der GOOD HOPE II. Er besaß eine reichhaltige Sammlung präkosmischer Musikinstrumente, von der er sich nicht hatte trennen wollen.
    „Na, schön. du hast sie also ,entliehen’. Aber was soll ich damit?"
    „Darauf spielen, natürlich. Ich habe dich einmal auf deinem Saxophon spielen hören. Es war ganz große Klasse. Na, und hier wie dort braucht man bloß an der richtigen Stelle hineinzublasen und die richtigen Löcher zum richtigen Zeitpunkt zuzuhalten."
    Ich konnte nicht anders, ich mußte lachen.
    „Bei dir hört sich alles so ungeheuer einfach an, Gucky. Warum spielst du nicht darauf?"
    „Weil das Mundstück dauernd mit meinem Nagezahn zusammenstößt. Du bist aber heute schwer von Begriff! Los, probiere die Okarina mal aus. Wenn die kleinen purpurnen Stummen uns nicht die Hälse umdrehen sollen, mußt du sie mit Musik besänftigen."
    Soviel hatte ich mir inzwischen auch gedacht, nachdem ich mich daran erinnerte, daß diese Eigenschaft der Purpurnen schon einmal in einem Bericht erwähnt worden war.
    Ich setzte das Mundstück an die Lippen und blies hinein. Meine Finger glitten über die Tonlöcher. Einige Minuten lang wurde die Geräuschkulisse des Schiffes durch böse

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