0526 - Söldner der Galaxis
rohrförrnige Objekte aus glänzendem Metall, an denen an verschiedenen Stellen Diskusse von unterschiedlichen Größen aufgereiht waren.
Ihr Ziel waren zweifellos wir, und wir hatten keine Lust, abzuwarten und herauszufinden, was man mit uns vorhatte.
Gucky zögerte kurz. Er überlegte wohl, ob er telekinetisch gegen die Bewaffneten vorgehen sollte. Dann griff er nach meiner Hand und teleportierte.
Wir materialisierten wieder in einem schmalen Gang. Kleine purpurne Stumme huschten an uns vorüber. Als sie stehenblieben und sich uns zuwandten, setzte ich abermals die Okarina an. Die Musik verfehlte auch diesmal ihre Wirkung nicht.
Doch es dauerte keine halbe Minute, da tauchten an beiden Enden des Ganges Bewaffnete auf. Sie hoben ihre röhrenförmigen Waffen. Lange Feuersäulen brachen aus den Mündungen hervor und verbrannten einige der Purpurnen, die uns umringten. Die anderen stoben schreiend auseinander.
Gucky griff nach meiner Hand. Wieder rematerialisierten wir in einem anderen Teil des Wabenschiffes. Aber diesmal hielten wir uns nicht auf. Ohne darüber zu sprechen, wußten wir daß die beherrschenden Intelligenzen des Schiffes. uns als Eindringlinge eingestuft hatten und entsprechend handelten.
Da die Bewaffneten zuerst vor der Wabenwand aufgetaucht waren nahm ich an. daß die ockergelben Wabenbewohner mit den beherrschenden Intelligenzen des Schiffes identisch waren.
Wieder einmal die Farbe gelb!
Die Bezeichnung „Gelbe Eroberer" gewann immer mehr an Trefferwahrscheinlichkeit.
Wir sprangen kreuz und quer durch das Schiff und gewannen allmählich einen Überblick über den inneren Aufbau. Außer dem Triebwerkssektor bestand es hauptsächlich aus einer Ansammlung großer Blöcke, die sich wiederum aus vielen Wabenzellen zusammensetzten. Anhand dieses Überblicks würden wir später ausrechnen können, wieviel Bläcke und Wabenzellen das Schiff enthielt.
Unterdessen wurde die Jagd auf uns immer besser organisiert.
Der llt mußte in immer kürzeren Abständen teleportieren.
Aber noch konnten wir das Schiff nicht verlassen, denn bei einem Sprung in den Triebwerkssektor hatten wir festgestellt, daß ein großes Aggregat arbeitete. das in seiner Wirkungsweise ungefähr dem terranischen Waring - Konverter entsprach.
Das Wabenschiff befand sich im Zwischenraum.
„Hoffentlich geht das nicht stundenlang so weiter", sagte Gucky als wir wieder einmal rematerialisiert waren Er wirkte erschöpft.
Wenige Sekunden später mußten wir abermals teieportieren.
„lch hoffe nur, daß unsere Space-Jet nicht irgendwo abgehängt wird", erklärte ich nach der nächsten Wiederverstofflichung.
Der ilt sprang, als um die nächste Biegung ein Trupp Bewaffneter kam. Diesmal kehrte er zum Linearantrieb zurück.
Wir waren beide erleichtert als wir feststellten, daß das Aggregat außer Betrieb war.
„Jetzt geht es nach Hause!" rief Guckv triumphierend.
Ich griff nach seinem Arm - und im nächsten Moment materialisierten wir in der Steuerkanzel unserer Space-Jet. Sie schwebte noch immer zwischen den leuchtenden Wabenschiffen.
Aber der Verband war in Auflösung begriffen Vor ihm - und uns - leuchtete kirschengroß die gelbe Sonne.
„Ich fürchte, bis nach Hause ist es noch ein weiter Weg", sagte ich.
*
Als der Schiffsverband abermals beschleunigte und zehn Minuten später im Zwischenraum verschwand, waren Major Cova und Gucky noch immer nicht zurückgekehrt.
Ich wies Julian Tifflor an, mit der INTERSOLAR im Normalraum zu bleiben und alle verfügbaren Beiboote, Space-Jets und Lightnings auf die Suche nach den beiden Verschollenen zu schicken. Danach folgten wir dem Schiffsverband in den Zwischenraum.
Unser Halbraumspürer fand die sechstausend Schiffe fast sofort.
Die Fremden flogen nur mit hunderttausendfacher Bezugs-Lichtgeschwindigkeit in nordöstlicher Richtung.
Doch bereits nach drei Lichtjahren Überlichtflup fielen die anderen Schiffe wieder in den Normalraum zurück. Als die GOOD HOPE II ihnen folgte, entdeckten die Ortungsgeräte vor uns eine kleine gelbe Sonne mit drei Planeten. Dieses Sonnensystem war offenbar das Ziel des Scniffsverbandes.
Doch das interessierte mich augenblicklich nicht so sehr wie das Schicksal von Gucky und Bossa Cova. Mein einziger Trost war, daß wir vor dem Linearmanöver keine Waffenenergie angemessen hatten und es demnach auch kein Gefecht gegeben hatte.
Icn wandte den Kopf, als sich eine schwere Hand auf meine Schulter legte.
„Keine Sorge, Perry, der Kleine
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