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0528 - Die Diener des gelben Götzen

Titel: 0528 - Die Diener des gelben Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trocken: „Wir sind entdeckt worden, mein Freund."
    Sandal sprang auf die Füße und riß die Waffe heraus.
    Er beruhigte sich wieder und fragte drängend: „Wie? Berichte!"
    Wortgetreu gab der Knöcherne wieder, was er gehört hatte.
    Sein Verstand arbeitete fieberhaft. Wenn sie sich jetzt wieder versteckten, dann mußten sie tatsächlich unauffindbar sein.
    Andererseits ... Sandals Rache?
    Er sagte deutlich: „lch stelle jetzt eine wichtige Frage an dich, Sandal Tolk. Du wolltest in diese Kuppel hinein um deine Rache zu vollziehen.
    Richtig?"
    Sandal erwiderte wütend: „Recht gesprochen, Tahonka-No."
    Er ahnte. worauf die Frage des Knöchernen abzielte.
    „Du hast recht gesehen, daß die gesamte Anlage nur zur Gesundung der Fremden erbaut worden ist.
    Als edler Kämpfer willst du nicht an Kranken und an Ärzten dich rächen. also ist deine Mission in dieser Beziehung fehlgeschlagen. Spreche ich auch hier die Wahrheit aus?"
    Sandal steckte die Waffe zurück, ließ den Kopf hängen und flüsterte: „Ja. Du sprichst wahr!"
    „Die Folgerung für uns ist - wir müssen diesen gefährlichen Bereich verlassen, weil wir nichts erreichen, wenn wir hier bleiben Wir müssen an anderer Stelle suchen. Bleiben wir hier, werden wir früher oder später gefaßt."
    Es war eine niederschmetternde Einsicht, aber sie war hundertprozentig richtig Sandal konnte den Ausführungen des Freundes nichts entgegensetzen. Tahonka-No hatte unbedingt recht.
    „Wir dürfen nicht gefunden werden - du hast recht!" sagte Sandal. „Weißt du einen Ausweg, Partner?"
    „Ja und nein!"
    „Was bedeutet das ‘Ja’?" fragte Sandal atemlos.
    „Wir kämpfen uns den Weg zurück, den wir gekommen sind - bis zurück hinter die Berge!"
    „Auf keinen Fall!" sagte Sandal düster. „Das überstehen wir nicht, obwohl wir nunmehr die Tricks kennen."
    Tahonka nickte und murmelte: „Dann bleibt uns noch ein unsicherer Weg."
    „Welcher?"
    „Zu versuchen, von hier, vom Zentrum aus. einen Weg nach draußen zu finden. Denke an die Energieröhre und an die startenden Raumschiffe."
    „Ich denke daran.
    „Das ist alles, was ich sagen kann. Suchen wir also nicht nach dem Fürsten des Schwarms der hier ohnehin nicht zu finden ist.
    sondern konzentrieren wir unsere Suche auf einen Weg, der hier heraus fünrt."
    Sandal sagte nachdenklich und bestätigend: „So sei es."
    Sie verließen die Plattform, fanden einen Schott und kamen nach langer Suche wieder in einen Raum, der mit Bildschirmen und Tonübertragungsgeräten ausgestattet war. Ein Teil der Unruhe war von ihnen abgefallen, jener Teil, der mit der Unsicherheit über den weiteren Weg des Unternehmens zusammenhing. Sie würden hier fliehen aber sie wußten im Augenblick noch nicht, auf welchem Weg.
    Sie versteckten sich und beobachteten drei Tage und drei Nächte lang.
    Als beide schliefen, mitten im vierten Tag nach dem Feuergefecht, veränderte die Musik ihren Ausdruck so nachhaltig, daß Tahonka-No und Sandal aufwachten und sich verwirrt ansahen.
    „Da geht etwas Großartiges vor!" sagte Tahonka-No, ließ sich aus der Hängematte fallen und kippte einen Schalter.
    Der Bildschirm. der einen Raum ganz in ihrer Nähe in der Totale zeigte, erhellte sich.
    „Diese Musik ... sie wird uns noch den letzten Rest Verstand rauben!" rief Sandal unterdrückt.
    Was er jetzt hörte, ließ sich mit einiger Phantasie mit den Fanfaren und Trommeln eines Siegeszuges vergleichen, wie sie vor Zeiten auf Exota Alpha erklungen waren. Eine triumphierende, schallende Musik, nach wie vor in jenen abartig grellen, jaulenden und miauenden Klängen. aber eindeutig strahlend und schmetternd hell.
    „Sieh auf den Bildschirm - einer der Kranken. Es ist etwas los!"
    Tahonka-No und Sandal blieben vor dem Schirm stehen und betrachteten das Bild der Verwirrung, das sich dort abzeichnete.
    Hektische Aufregung herrschte unter den Pflegern und Medizinern.
    „Sie lassen das kranke Wesen stehen und rennen davon. Also muß an anderer Stelle etwas vorgefallen sein."
    „Etwas, das sie vor Freude außer sich macht!" sagte Sandal.
    „So sicht es aus!"
    Die birnenförmigen, ockerfarbenen Ärzte rannten und hasteten durcheinander, rissen Instrumentenbehälter aus Vorratsfächern und ließen sich von Leuten von Gedynker Crocq runde Netze bringen. Sie glitten auf glitzernden Schleimspuren auf die Netze, bewegten einen Schalter und schwebten einen halben Meter in die Höhe. Dieser Vorgang wiederholte sich mindestens fünfzigmal.
    „Sie fliegen ..

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