0528 - Die Diener des gelben Götzen
nicht", sagte Tahonka-No.
Das pilzförmige Raumschiff wurde, ohne daß sie es sehen oder spüren konnten, immer schneller und nahm schließlich eine Transition vor. Diesen Schock spürten sie, aber Sandal hatte sich bereits an die Transitionsschocks gewohnt und wurde nicht ohnmächtig. Auch der Knöcherne überstand die Transition gut.
„Jetzt haben wir endlich Zeit, uns einmal auszuruhen und gemütlich zu essen", sagte Sandal.
Die Beleuchtung, die sie brauchten, kam vom Bildschirm, der nichts anderes zeigte als - einen leeren, in ein gelbes Halblicht getauchten Laderaum.
„Ich weiß schon wieder etwas!" sagte Sandal.
„Du weißt immer etwas", gab Tahonka-No zurück und reichte Sandal die Wasserflasche. „Was ist es diesmal?"
Sandal sagte: „Zähle einmal zusammen, wie oft uns in den verflossenen Tagen und Wochen diese ockergelbe Farbe begegnet ist. Sie ist die Farbe des Energieschirms, die Farbe der Wesen hier", er deutete auf die pulsierende Hautfläche des Gelben, der von ihnen bisher noch nicht die .geringste Notiz genommen hatte. „Die Farbschleier im Takt der Musik, die Farbe der Innenräume, der Kleidung, des Lichtes der Röhren... überall gelb."
Tahonka kaute und sagte undeutlich: „Das rechtfertigt die Bezeichnung Gelbe Eroberer."
„Schon möglich."
Sie aßen, dann schliefen sie ein.
Während der relativ kurzen Reise hatten sie noch einmal Gelegenheit, festzustellen, daß die Innenwandungen der sechskantigen Röhre mit Vorratsbehältern aller Art ausgestattet waren. Viele dieser Behälter waren erst vor kurzer Zeit - unter der Kuppel - aufgefüllt worden. Offensichtlich sollten die sich aufblähenden Lebewesen in die Lage versetzt werden, sich aus diesen Vorräten mit Speise und Getränken versorgen zu können.
Aber bis jetzt sahen Sandal und Tahonka-No nur einen Teil des Körpers - weder eines der Multiorgane noch die Arme.
Sie befanden sich auf der „anderen Seite" der Röhre.
Außer Speisen und Getränken schienen auch noch Ausrüstungsgegenstände für viele unbekannte Zwecke vorhanden zu sein, aber die beiden Freunde hüteten sich, etwas zu öffnen und anzurühren. Sie hungerten noch nicht, und sie wollten keinen Alarm auslösen. Versorgungsgüter, kleine Apparate und unbekannte Geräte - sie versuchten zwar, zu erkennen, worum es sich handelte, aber sie bewegten keinen einzigen Hebel, öffneten keine einzige Verpackung.
Nur der Bildschirm arbeitete ununterbrochen.
Die Energie, die er benötigte, schien in der Sechskantröhre direkt erzeugt zu werden. Irgendwann erfolgte ein zweiter Transitionsschock, und das Schiff setzte zur Landung an.
Die beiden Freunde erwachten und machten sich bereit, ihr Leben abermals verteidigen zu müssen.
Auf dem Bildschirm tauchte, ohne daß Sandal einen Schalter berührt hätte, das Bild eines näherkommenden Planeten auf.
Sandal stieß Tahonka-No an und meinte: Arn Glühen des Weltraums merke ich, daß wir uns innerhalb des Schwarms befinden. Das ist dein Gebiet mein Freund.
Erkennst du diesen Planeten?"
Leise und überlegend erwiderte der Knöcherne: „Ich kenne die Bilder und Spezifikationen vieler Planeten. Laß mich sehen laß mir Zeit mein Gedächtnis zu erforschen. „ „Schade". sagte Sandal, „daß ich nicht krank bin. Ich würde mich gern von dir behandeln lassen."
Knurrend gab No zurück: „Mir reicht es, daß ich mehrmals dein unwürdiges Leben retten durfte, du Zwerg!"
Sie lachten laut, während das Schiff dem Planeten entgegenstürzte. Sandal glaubte das Bild direkt zu sehen: Das Pilzraumschiff flog die letzten Kilometer waagrecht durch die Luft das runde Oberteil mit dem Fluchtdiskus nach vorn gestreckt.
Aber auf diesem Planeten würden sie langsamer fliegen, um keine Verwüstungen anzurichten.
Schließlich befanden sie sich innerhalb des Schwarms.
Tahonka-No sagte: „Wir befinden aus auf dem Planeten Cormothytus Corson. Es ist eine Welt, auf der ich leben karm.’‘ „Auf der also auch ich leben kann", sagte Sandal „Steigen wir hier aus?"
„Vielleicht finden wir eine Gelegenheit dazu", sagte der Knöcherne. „Aber ich bezweifle es."
Das Schiff landete mit riesigem Getöse auf einem rechteckigen Raumhafen, sie sahen das Luftbild. Dann schwiegen die Maschinen und die Stille war direkt betäubend. Die Luke des Frachtraums öffnete sich, das Bild auf dem Schirm wechselte abrupt.
Sandal umklammerte den Arm des Freundes und stieß hervor: „Beim Purpurnen Stern! Was ist das dort unten, Tahonka?"
Sie betrachteten
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