Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0532 - Die Alte von USTRAC

Titel: 0532 - Die Alte von USTRAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sind draußen und sehen sich um. Sobald ich ihre Meldung habe, fange ich an zu planen."
    „Sie müssen doch eine Vorstellung haben, in welche Richtung Sie sich wenden wollen!" protestierte der Gehörnte.
    MynCahit grinste bitter.
    „Kommt ganz darauf an. Ich habe hier knapp sechshundert Leute. Davon sind achtzig ausreichend bewaffnet, die anderen besitzen nur N-Strahler. Da unten", er deutete auf den Boden, „stehen oder standen knapp zweitausend desaktivierte Roboter, Wenn es sich herausstellt, daß von diesen mehr als ein Viertel wieder aktiv geworden ist, dann werde ich mich als verantwortungsvoller Offizier in diese Richtung wenden." Er zeigte schräg nach unten in östlicher Richtung. Orin Ellsmere wußte, daß sich dort irgendwo der Transmitter befand. „Liegt das Zahlenverhältnis jedoch günstiger, dann halte ich mich vielleicht an ASAC."
    „Nach dieser Möglichkeit" wollte ich mich erkundigen", fiel der CheF hastig ein. „Der Rechner sollte die Roboter von neuem desaktivieren können, nicht wahr?"
    „Nicht dieser Rechner", stellte MynCahit richtig. „Um den Posbi-Robotern Befehle zu geben, braucht er die Positronik und die Organik."
    Er wandte sich abrupt ab und reihte sich unter die Teilnehmer der Stabsbesprechung. Der Cheborparner sah nachdenklich auf das Gelände des Rechenzentrums hinab, über dem die Dämmerung allmählich dem hellen Glanz des Tages zu weichen begann. Ein Robot tauchte hinter einem der Gebäude auf, überquerte ungerührt und ohne sonderliche Eile etwa einhundert Meter völlig deckungsfreien Bodens und verschwand hinter einem zweiten Bauwerk.
    An Orin Ellsmere nagte der Verdacht, daß etwas grundlegend Wichtiges bisher völlig übersehen worden war.
    Wer hatte die Posbi-Roboter aktiviert?
     
    *
     
    King Pollack stieß vorsichtig bis an die Stelle vor, an der er den Gang vom Kontrollraum her betreten hatte. Mittlerweile hatte sich das Poltern und Dröhnen weiter entfernt, und er begann es für möglich zu halten, daß er aus der ganzen Sache doch noch verhältnismäßig ungeschoren herauskäme.
    Die Öffnung, die den Gang mit dem Kontrollraum verband, mußte er ertasten. Draußen in der Halle war es genauso finster wie hier drinnen. Es roch verbrannt, und die Luft, die durch die Öffnung strich, war heiß. Wenn er jemals den Schalter für die Notbeleuchtung fand, dann würde das Licht vermutlich ein ähnliches Chaos enthüllen wie dort, woher er kam.
    Es fiel ihm schwer zu glauben, daß ein einzelner Posbi-Robot in so kurzer Zeit soviel Unheil angerichtet haben könnte. Nicht, daß es nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten läge. Er verfügte über die wirkungsvollsten, tödlichsten Waffen, die es in der Galaxis gab. Aber es war schwer zu glauben, daß all diese Zerstörung angerichtet worden war, ohne daß Pollack, der um diese Zeit noch bei Bewußtsein gewesen sein mußte, etwas davon gehört hätte.
    Es gab nur eine Erklärung. Dieses Unheil war geschehen, als er bewußtlos lag. Der Robot, den er dort hinten im Büro unter den Trümmern gefunden hatte, konnte also nicht dafür verantwortlich sein. Also gab es wenigstens zwei amoklaufende Posbi-Roboter.
    Oder noch mehr ...!
    Pollack tastete sich vorsichtig an der Wand der Halle entlang.
    Es war ruhig, bis auf das häßliche Knacken erhitzten Metalls, das sich beim Erkalten zusammenzog. Der Gestank war widerwärtig.
    Der Sergeant fand einen Schalter und betätigte ihn. Nichts geschah. Er tapste weiter und fand einen zweiten Schalter.
    Irgendwo weit weg erwachte eine trübe Funzel zum Leben und erzeugte einen schwachen, gelben Lichtkreis.
    Es war nicht viel, was Pollack zu sehen bekam - aber es genügte. Diese Kontrollstelle würde niemals wieder in Betrieb genommen werden.
    Jetzt, da er sehen konnte, wohin er trat, hatte er nichts Eiligeres im Sinn, als den Ausgang zu erreichen und zu sehen, wie die Dinge draußen standen. Er hatte jedoch den ersten Schritt noch nicht getan, da ertönte rechts von ihm ein schmatzendes Zischen, das typische Geräusch einer pneumatisch betätigten Tür.
    Er erstarrte mitten in der Bewegung. Dorthin, woher das Geräusch kam, reichte der Schein der Notbeleuchtung nicht.
    Pollack erkannte eine düstere Silhouette, die sich von der Wand löste und sich in die Halle hineinbewegte. Ihr folgte eine zweite, dann eine dritte. Lautlos glitten sie durch die Dunkelheit. Die Finsternis ließ sie wie die Umrisse unirdischer Giganten erscheinen.
    King Pollack begriff sofort. Er hätte eher darauf kommen

Weitere Kostenlose Bücher