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0532 - Die Alte von USTRAC

Titel: 0532 - Die Alte von USTRAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geheul einer Sirene schreckte Orin Ellsmere aus dem Schlaf. Er sprang auf und trat aus seinem kleinen Zimmer in den Gang. Lautsprecher brüllten: „Gefahrenstufe eins! Gefahrenstufe eins! Plan Siegfried-Quelleeins! Plan Siegfried-Quelle-eins!"
    Ellsmere brauchte nicht viel, um seine Montur zu vervollständigen. Er hastete den Gang entlang zum Versammlungsraum. Überall, rechts und links, öffneten sich Türen. Verschlafene Gesichter sahen ihm entgegen.
    „Was ist los ...?"
    „Versammlungsraum!" schrie Ellsmere. „Nehmt die Beine in die Hand."
    Der Versammlungsraum war ein kleiner Saal in der Mitte des flachen Gebäudes. Ellsmere war nicht der erste. Der CheF war ihm zuvorgekommen. Hochgewachsen, unbeweglich stand er unter dem großen Bildschirm, der den wichtigsten Einrichtungsgegenstand des Saales darstellte, und schien nicht den geringsten Zweifel darüber zu empfinden, daß auch ohne die entsprechenden Anweisungen seine Leute sich von selbst hier einfinden würden, um die notwendigen Anweisungen zu empfangen.
    Ellsmere konnte nicht anders - er bewunderte ihn ob dieser Sicherheit.
    Mortom Kalcora, der Siganese, hockte, wie es seine Art war, auf der Umrandung der Tasche, in der der CheF ihn mit sich herumzutragen pflegte. Er musterte Ellsmere, bemerkte die Unsicherheit in seinem Blick und sagte: „Es wird spannend!"
    Der Cheborparner schaute sich aufmerksam um, er schien die Männer und Frauen zu zählen, als sie durch die verschiedenen Eingänge kamen, und verhielt sich weiterhin schweigend.
    Schließlich, als ob ihm die Zahl der Anwesenden nun groß genug sei, trat er bis zur Wand zurück und drückte auf einen Knopf in einer unterhalb des großen Bildschirmes montierten Schaltleiste.
    Die Bildfläche leuchtete auf. Das verstörte Gesicht eines jungen Offiziers erschien.
    „Hauptquartier", meldete er sich.
    Der CheF wandte sich um, so daß das Aufnahmegerät ihn voll erfaßte.
    „Admiral MynCahit!" forderte er.
    „Der Admiral ist beschäftigt", sprudelte der Offizier hervor. „Wir haben Alarm, Sie müssen ..."
    „Ich wünsche den Admiral zu sprechen!" donnerte der Cheborparner. „Wir sind hier vierhundert Leute, die nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Bringen Sie mir MynCahit vor die Kamera. Sofort!"
    Der junge Offizier war offensichtlich eingeschüchtert.
    Sein Bild verschwand. Die Bildfläche zuckte einige Sekunden lang unter Störmustern und wirren Farbflecken. Dann formte sich das Bild von neuem, und MynCahit erschien.
    „Was, zum Teufel..."
    „Sie haben Gäste!" dröhnte der CheF. „Wußten Sie das nicht?
    Wollen Sie uns gefälligst klarmachen, was wir mit Ihrem Siegfried und Ihrer Quelle anfangen sollen, damit auch wir uns in Sicherheit bringen können?"
    Admirale werden nicht verlegen. Epsalische Admirale schon gar nicht. Frociwen MynCahit ging über den Vorwurf hinweg, als hätte er ihn nicht gehört.
    „Die Posbi-Robots greifen uns an", erklärte er in sachlichem Tonfall. „Im Augenblick wissen wir weder, woher sie kommen noch auf welche Weise sie aktiviert worden sind. Auf jeden Fall sind sie gefährlich. Der organische Teil. ihres Bewußtseins ist völlig verrückt. Ich weiß nicht, ob wir sie zurückschlagen können.
    Deswegen ist jedermann angewiesen sich auf das Hauptquartier zurückzuziehen. Der entsprechende Plan heißt mit Kodenamen Siegfried-Quelle-eins. Klar?"
    „Klar", antwortete der CheF. „Wir ziehen uns zurück."
    Er schickte sich an, die Bildübertragung auszuschalten.
    Da sagte MynCahit: „Einen Augenblick noch."
    Der Gehörnte blickte in die Kamera.
    „Ja?"
    „Ich selbst verdanke mein Leben einem Ihrer Leute", sagte der Admiral.
    Der CheF ließ sich die Überraschung nicht anmerken.
    „Sergeant Pollack", fuhr MynCahit fort. „Er hat seinen Opfermut mit dem Leben bezahlt."
     
    *
     
    Pollack war müde. Er wollte schlafen. Aber irgend etwas in ihm drängte ihn nach oben, an die Oberfläche des Bewußtseins zurück. Er schlug die Augen auf und sah nichts. Es war finster.
    Er streckte die Arme und war überrascht, daß die Muskeln noch funktionierten. Auf der Kopfhaut brannte ihm scharfer, stechender Schmerz. Er griff dorthin und fühlte Haar und Haut unter den Fingern zu Staub zerfallen. Das brachte die Erinnerung zurück.
    Jemand hatte auf ihn geschossen. Ein Roboter. Einer der Posbi-Robots, von denen Bannerman behauptet hatte, sie wären desaktiviert!
    Er stemmte sich in die Höhe. Außer der Verbrennung am Schädel schien er in Ordnung zu sein. Er

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