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0533 - Der Durchbruch

Titel: 0533 - Der Durchbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Durchgang in den benachbarten Raum. Der Boden war überall mit den gefährlichen Tentakelpflanzen bewachsen.
    „Merkosh, Sie behalten die Leuchtfische im Auge!" befahl Wyt dem Oproner. „Gucky und ich kümmern uns um Alaska."
    Er richtete seine Waffe wieder auf den von Pflanzen umschlossenen Körper, der am Boden der Halle lag. Verwundert sah er, wie die Pflanzenbündel sich teilten und aufrichteten. Sie gaben ihr Opfer frei. Jetzt konnte Wyt auch den Lichtschein von Alaskas Helmscheinwerfer sehen. Die Pflanzen streckten sich und bewegten sich nur noch in der Strömung.
    Wyt machte einen Test und berührte einen Pflanzenstiel mit den Füßen.
    Nichts geschah.
    Das Licht, das von den drei großen Kugelfischen ausgestrahlt wurde, hatte die fleischfressenden Pflanzen in friedliche Gewächse verwandelt. Wyt ließ sich keine Zeit, um über dieses Problem nachzudenken, sondern glitt ohne Rucksicht auf die eigene Sicherheit zu Saedelaere hinab. Er zog ihn vom Boden hoch.
    „Alles in Ordnung?' „Ja", brachte der Transmittergeschädigte mühsam hervor. „Sie haben es gerade noch geschafft."
    „Das Lob gebührt den Kugelfischen", sagte Wyt. „Sie haben auf geheimnisvolle Weise eine Änderung im Verhalten der Pflanzen hervorgerufen."
    Alaska hob den Kopf.
    „Ob die beiden Arten in Symbiose leben?"
    „Ich fühle starke Mentalimpuls!" rief Gucky dazwischen. „Es scheinen intelligente Wesen in unserer Nähe zu sein."
    Wyt und Alaska schwebten zu den beiden anderen hinauf.
    Außer den drei Kugelfischen und ein paar kleineren Tieren war nichts zu sehen.
    „Gehen die Impulse von den leuchtenden Fischen aus?" fragte Merkosh.
    Der Mausbiber verneinte.
    „Ich bin sicher, daß die Unbekannten sich in diesem Gebäude aufhalten."
    Damit stand für Saedelaere fest, daß er sich nicht getäuscht hatte: Irgendwo in diesen alten Festungsgebäuden hielten sich vernunftbegabte Wesen auf. Entweder waren es Wesen, die schon immer auf Praspa IV gelebt hatten, oder es handelte sich um die Nachkommen jener, die einmal diese Fluchtstation bewohnt hatten.
    Alaska war entschlossen, einen Kontakt zu den scheuen Fremden herzustellen. Vielleicht konnten sie auf der Wasserwelt etwas über die Bewohner und Beherrscher des Schwarmes erfahren. Zumindest bestand die Hoffnung, daß die Kreaturen etwas über das Praspa-System wußten.
    „Wir müssen das Gebäude durchsuchen", entschied der Kommandant des Risikounternehmens. „Auch auf die Gefahr hin, daß die Fremden uns für Feinde halten und angreifen. Ich bin sicher, daß sie nur über die natürlichen Waffen verfügen, die wir bereits kennengelernt haben. Sie können uns also kaum gefährlich werden."
    Er wandte sich an Gucky.
    „Du könntest beruhigende telepathische Impulse ausstrahlen.
    Vielleicht sprechen sie darauf an."
    „Das tue ich bereits seit einiger Zeit", erklärte der Ilt. „Allerdings kann ich nicht versprechen, daß ich damit Erfolg habe."
    Von einer Sekunde zur anderen erloschen die Kugelfische. Das Licht der Helmscheinwerfer wirkte dagegen schwach. Unter ihnen begannen die Spitzen der Pflanzenstiele wieder suchend umherzutasten.
    „Merkwürdig", sagte Wyt. „Sobald die Fische ihr Licht nicht mehr ausstrahlen, gehen die Pflanzen wieder auf Raub aus."
    „Wir wissen jetzt, daß wir sehr vorsichtig sein müssen", sagte Alaska.
    Er setzte sich mit der GEVARI in Verbindung und gab Kosum einen kurzen Bericht.
    „Wir werden jetzt die anderen Räume untersuchen", verkündete er abschließend. „Früher oder später wird es zu einem Kontakt mit den Fremden kommen."
    Die Aussicht, daß vier seiner Begleiter sich weiteren Gefahren aussetzen wollten, schien Kosum alles andere als freundlich zu stimmen.
    „Ich kann Sie nicht aufhalten, Alaska. Vergessen Sie jedoch nicht, wozu wir hierhergekommen sind."
    Die Verbindung brach ab. In sicherem Abstand über den Pflanzen schwammen die vier Raumfahrer auf den Durchgang zum nächsten Raum zu.
    „Die Fremden ziehen sich zurück." Guckys Stimme klang schläfrig.
    Zweifellos gab es überall in diesem Haus Ausgänge, so daß seine Bewohner sich den Eindringlingen nicht zu zeigen brauchten, wenn sie einen Kontakt vermeiden wollten.
    Saedelaere stellte seine Schwimmbewegungen ein.
    „Es hat keinen Sinn, ihnen zu folgen. Sie sind zu scheu.
    Wir müssen es anders versuchen."
    „Und wie?" wollte Wyt wissen.
    „Wir müssen sie aus ihren Verstecken locken", bestimmte Alaska. „Wir kehren jetzt um. Zusammen mit den anderen werden wir auf dem

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