0533 - Der Durchbruch
Energieausstoß seines Triebwerks regulieren.
Immer mehr Pflanzen schlangen sich um seinen Körper.
Saedelaere spürte es an den ruckartigen Bewegungen, die jedesmal das gesamte Bündel durchliefen.
Er begriff, daß er gefangen war. Wenn die merkwürdigen Angreifer ihre Taktik nicht änderten, wurde er sich nicht aus eigener Kraft befreien können.
Trotzdem verfiel er nicht in Panik.
„Die Pflanzen sind eine mit Absicht hier angebrachte Falle", sagte er in sein Helmmikrophon. „Sie halten alle unliebsamen Eindringlinge fest."
Ein wenig ratlos sagte Wyt: „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann Sie nicht sehen. Wenn ich tiefer gehe, packen mich die Biester ebenfalls."
Kosum schaltete sich ein.
„Ich schicke jetzt Gucky und den Gläsernen hinaus. Auf eigene Verantwortung."
Saedelaere antwortete nicht. Er wußte, daß er hilflos war. Die Lage, in der er sich befand, war gefährlicher, als er sich zunächst hatte eingestehen wollen. Wenn seine Freunde ihn gewaltsam befreiten, liefen sie Gefahr, ihn dabei zu verletzen oder sogar zu töten. Ob die Mutanten etwas gegen die Pflanzen auszurichten vermochten, stand noch nicht fest.
„Versuchen Sie es mit Telekinese, Balton!" befahl Alaska dem Mutanten. „Vielleicht können Sie die Angreifer zum Rückzug zwingen."
Eine Weile blieb es still. Saedelaeres Spannung wuchs.
„Spüren Sie etwas - eine Erleichterung?" fragte Wyt schließlich.
Saedelaere fluchte aufgebracht „Also nein!" sagte Wyt trocken. „Es funktioniert nicht. Die Pflanzen zeigen keinerlei Reaktion."
Der Transmittergeschädigte hat keine andere Wahl, als geduldig zu warten. Die nächsten Schritte mußte er seinen Begleitern überlassen. In ein paar Minuten würden Merkosh und Gucky ankommen, vielleicht konnten sie ihn befreien.
Die stille Furcht des Mannes mit der Maske, daß sich die Pflanzen immer enger um ihn ziehen und schließlich erdrücken konnten, hatte sich glücklicherweise noch nicht bestätigt.
Bisher hatte sich der Schutzanzug noch stärker erwiesen.
Doch das konnte sich schnell ändern.
*
Mentro Kosum hatte die Funkanlage der GEVARI abgeschaltet, damit Saedelaere und die anderen Besatzungsmitglieder außerhalb des Schiffes nicht hören konnten, als er sagte: „Wir werden kaum eine andere Möglichkeit haben, als Alaska mit den Strahlenwaffen herauszuschneiden. Das kann lebensgefährlich für ihn werden."
Die Blazon-Brüder, die unmittelbar vor den Kontrollen standen, sahen sich kurz an. Beide hatten sich den Beginn der Vorbereitungen innerhalb des neuen Stützpunktes anders vorgestellt „Wir verlieren Zeit", sagte Blazon Beta.
„Außerdem hatten wir längst Verbindung zu Rhodan aufnehmen müssen", fugte Blazon Alpha hinzu.
Corello, der längst wieder aufgewacht war, meinte: „Wir dürften nicht erwarten, daß alles glatt verlaufen würde. Schwierigkeiten wird es überall geben. Wir dürfen nicht den Mut verlieren.
Schließlich sind wir alles in allem erst einen halben Tag unterwegs."
Blazon Beta lachte rauh.
„Das zeigen die Schiffsuhren an! Wer will wissen, wieviel Zeit wir wirklich im Hyperraum zugebracht haben. Unter Umständen sind schon Wochen oder Monate vergangen." Sein Gesicht wurde noch finsterer. „Oder sogar Jahre."
Jetzt war es ausgesprochen.
Die Befürchtung, die alle insgeheim hegten, stand zum erstenmal zur Diskussion.
Kosum machte eine entschiedene Handbewegung.
„Ich glaube nicht, daß wir die Opfer einer besonders schwerwiegenden Zeitdilatation geworden sind."
„Das kann niemand wissen", orakelte Blazon Beta. „Wir haben uns wahrscheinlich sogar im Dakkarraum aufgehalten. Das kann zu unglaublichen Verschiebungen geführt haben."
Kosum hieb mit einer Faust auf die Kontrollen, daß es klirrte.
„Darüber können wir uns immer noch unterhalten, wenn es zu echten Schwierigkeiten kommen sollte. Jetzt kommt es darauf an, Alaska herauszuholen."
Er schaltete die Funkübertragung wieder ein. Balton Wyt meldete sich.
„Gucky und Merkosh sind soeben hier eingetroffen. Ich glaube, wir haben Saedelaere gefunden." Er zögerte einen Augenblick, dann fuhr er fort: „Schräg unter uns liegt ein dunkler Klumpen am Grund. Er ist völlig von Pflanzen umgeben. Es konnte Alaska sein."
„Wieso sind Sie nicht sicher?" wollte der Emotionaut wissen.
„Da liegt noch mehr am Meeresboden herum", erwiderte der Mutant ausweichend.
„Das hört sich ganz so an, als befände sich hinter dem Eingang eine großangelegte Falle", mischte sich Corello
Weitere Kostenlose Bücher