Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0533 - Julians Zauberschwert

0533 - Julians Zauberschwert

Titel: 0533 - Julians Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
aus den Tiefen von Raum und Zeit, und ausgerechnet der Oberbösewicht Magnus Friedensreich Eysenbeiß als ERHABENER der DYNASTIE DER EWIGEN als Verteidiger der menschlichen Zivilisation gegen die mörderischen Meegh-Horden… [5]
    »Worüber denkst du so intensiv nach, Lebendgebärender?« fragte der Echsenmann. Hinter ihm waren weitere Sauroiden aufgetaucht, die wie Orrac Gatnor weiß gekleidet waren. Sie hielten ebenfalls Nadelwerfer in den feinschuppigen Händen. »Über das Ende deiner Existenz? Sei unbesorgt – du kommst mir nicht lebend davon. Diesmal nicht mehr…«
    Zamorra versuchte, Merlins Stern mit einem Gedankenbefehl zu aktivieren.
    Aber er war nicht schnell genug. Gatnor brauchte den Befehl nicht einmal auszusprechen.
    Er wandte jene Variante der Telepathie an, welche die Echsenmagie hervorgebracht hatte. Zamorra spürte die Schwingungen noch. Da schossen die Sauroiden bereits. Die Kältenadeln schlugen in seinen Körper ein. Blitzschnell breitete sich der Frost in ihm aus und ließ Zamorra erstarren.
    Er wußte: das Erwachen würde furchtbar sein…
    ***
    Merlin wandte sich um.
    »Du kannst ihm nicht helfen«, sagte der Sauroide, der unmittelbar hinter ihm stand. Er sprach eigenartig knarrend und knackend. Es war unverkennbar, daß seine eigentliche Muttersprache – oder sollte man in diesem Fall »Ei-Sprache« oder »Nest-Sprache« sagen? – mit Fauch-, Kehl- und Knacklauten gespickt war.
    Die Echsenwesen hatten sich Merlin lautlos genähert. Kein Sauroide fragte, wer er sei oder woher er kam; seine Anwesenheit wurde einfach akzeptiert. »Keiner von uns kann ihm wirklich helfen. Wir wissen nicht, was mit ihm los ist. Kannst du etwas für ihn tun? Wir wollen nicht, daß er stirbt.«
    »Diese ganze Welt stirbt«, sagte Merlin düster.
    »Ja, und bei der Schattenschlange, ich weiß nicht, warum!« entfuhr es YeCairn, der sich die Augen rieb. »Du siehst wie ein Zauberpriester aus, Weißhaar. Bloß der Knochenhelm fehlt. Bleibe mir fern, bis ich weiß, wer du bist. Ich habe keine Lust, künftig mit einem gläsernen Gesicht herumzulaufen.«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst, Gevatter Tod«, sagte Merlin.
    »Woher kennst du meinen Kriegsnamen?«
    »Das ist Merlin Ambrosius«, erklärte der Sauroide, den YeCairn als Reek Norr erkannte.
    Gleichzeitig nannte Norr seinen Namen, um sich selbst Merlin vorzustellen. Daß dieser YeCairn kannte, war offensichtlich »Norr«, murmelte YeCairn. »Du bist wohl allgegenwärtig, wie?«
    Der Sauroide grinste. »Das ist mein Job.«
    »Und eine weniger unvornehme Ausdrucksweise solltest du dir auch zulegen«, fuhr YeCairn fort. »Merlin Ambrosius, soso… diese geheimnisvolle Gestalt, die Leute wie den Terraner Zamorra beraten, wie? Also doch kein Dämonenpriester. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß du mir geholfen hast, alter Mann. Wieso bist du hier? Bist du ein Hellseher?«
    Reek Norr unterbrach das Gespräch. »Merlin«, sagte er. »Du sagtest eben, diese ganze Welt stürbe… was meinst du damit?«
    Merlin deutete auf das Organhaus. »Ist das Antwort genug?«
    »Und deshalb bist du hierher gekommen?« fuhr Norr fort.
    Der Zauberer von Avalon nickte. »Wir müssen miteinander reden«, sagte er.
    »Das denke ich auch«, entgegnete Reek Norr. »Es geschehen eigenartige Dinge. Es ist gut, daß du hergekommen bist, Merlin Ambrosius. Noch besser allerdings wäre die Anwesenheit von Zamorra.«
    ***
    Siebenauge verfolgte das Erscheinen der Helfer. Er war überrascht; das Telepathenkind Julian war selbst gekommen und hatte dabei Zamorra mitgebracht, den altbewährten Kämpfer.
    Siebenauge hatte zunächst befürchtet, das erzwingen zu müssen… Und – Merlin war erschienen!
    Damit hatte Siebenauge nicht gerechnet. Aber würde Merlin etwas bewirken können?
    Er glaubte nicht daran. Wann jemals Merlin sich auf dem Silbermond oder überhaupt im System der Wunderwelten aufhielt, von denen der Mond eine umkreiste, hatte der Zauberer sich als absoluter Egoist gezeigt – oder als machtlos. Je nach Lage der Dinge. Vielleicht war es diesmal anders; Siebenauge versuchte Vorurteile und Vorverurteilungen zu vermeiden. Aber er war und blieb skeptisch. Im Zweifelsfall würde Merlin die Lage nur komplizieren.
    Aber zumindest Zamorra würde begreifen, worum es ging, und sicher etwas unternehmen.
    Sofern er nicht…
    ...von Gegnern ausgeschaltet worden war!
    Daß letzteres geschehen war, erschreckte Siebenauge.
    ***
    Es war kalt. Die Kälte hatte sich in Zamorras Körper gefressen. Im

Weitere Kostenlose Bücher