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0534 - Die Hexen des Spuks

0534 - Die Hexen des Spuks

Titel: 0534 - Die Hexen des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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halten.«
    »Toll, bei einem Dämon.«
    »Denk an die Konstellation, Will. Der Teufel, der Spuk und ich. Das ist ein gefährliches Dreieck.«
    »Nur solltest du nicht vergessen, daß der Spuk diesen drei Frauen, die ihn mit ihrer Liebe überschüttet haben, so etwas wie ein ewiges Leben gab. Sie sind nicht verwest, es hat bei ihnen nur ein Seelenaustausch stattgefunden. Wenn du dich an ihnen vergreifst, wird dich der Spuk nicht mehr akzeptieren.«
    »Doch, er muß die große Sache sehen und soll sich nicht in Kleinigkeiten aufreiben.«
    Der Kommissar hob die Schultern. »Du mußt es wissen, John. Ich bin anderer Meinung, hoffe jedoch, daß du recht behalten wirst.«
    Das hoffte ich natürlich auch. Wir hatten mittlerweile das Ende des Dorfes erreicht. Wenn mich nicht alles täuschte, mußten wir nach links fahren.
    Das wußte auch Will Mallmann.
    Kirche und Friedhof lagen getrennt. Zum Gottesacker hin führte eine schmale Straße. Auch hier standen Häuser, allerdings in einem anderen Baustil errichtet als die Gebäude direkt im Dorf. Wer hier sein Haus hingesetzt hatte, gehörte zu den Fremden, den Städtern, die aufs Land gezogen waren.
    Reihenhäuser mit rotem Klinker, kleinen Vorgärten und auch Gärten dahinter, die nur zum Teil bepflanzt worden waren. Ich nahm wahr, daß einige Bewohner in den Gärten arbeiteten. Sie schauten kaum auf, als der BMW vorbeirollte.
    Hinter den Häuserreihen lag das Gelände wieder urwüchsig vor uns. Wir sahen auch endlich den Friedhof. Eine Mauer umgab ihn.
    Über den Rand hinweg wuchs das Geäst der Bäume, und auch ein Tor konnten wir entdecken.
    Ich suchte den Himmel ab. Wenn sich der Spuk zeigte, dann erschien er als pechschwarze, völlig lichtlose Wolke, die aus dem Himmel schwebte und über den Köpfen der Menschen stand, um sie mit ihrer Magie zu lähmen.
    Hier war der Himmel klar. Er sah nur nicht mehr so hell aus, weil die Zeit schon zu weit fortgeschritten war. Der Nachmittag lag hinter uns, es ging auf den Abend zu.
    »Sieht alles normal aus«, sagte Will Mallmann, als wir auf das Tor zurollten.
    »Ja. Fragt sich nur, was sich hinter der Mauer abspielt.«
    »Der Porsche jedenfalls ist nicht zu sehen.«
    Ich lachte. »Den braucht Helga Thorm auch nicht. Wer solche Fähigkeiten besitzt, kann darauf gut verzichten.«
    »Du sagst es.«
    Mallmann parkte den Wagen neben der Mauer. Er schaute mich an. »Sag nur nicht, daß du allein den Friedhof betreten willst.«
    »Das hatte ich eigentlich vor.«
    »Ich gehe mit!«
    Ich wollte Will nicht vor den Kopf stoßen, schließlich hatte er mich auf den Fall aufmerksam gemacht. Daher suchte ich nach einem Kompromiß. »Paß auf, Will, du kannst den Friedhof betreten, gibst mir aber Rückendeckung.«
    »Das heißt, ich soll nicht…«
    »Richtig, nicht an die Front.«
    Er verzog die Mundwinkel. »Meinetwegen, John. Vielleicht muß ich dich noch heraushauen.«
    »Hoffentlich nicht!« Ich öffnete die Wagentür und verließ das Fahrzeug. Bevor ich den Friedhof betrat, warf ich noch einen Blick in den BMW.
    Kommissar Mallmann war dabei, seine Waffe zu überprüfen. Er trug zwei. Eine normale und eine Pistole, deren Magazin mit geweihten Silberkugeln geladen war.
    Ich winkte ihm noch einmal zu und ging.
    Es war wie so oft, wenn ich einen fremden Friedhof betrat, auf dem es nicht ganz geheuer war. Man bekommt ein ungewöhnliches Gefühl, einen Magendruck, und auf meiner Stirn hatten sich auch zahlreiche Schweißperlen versammelt.
    Das Tor war nicht geschlossen. Dicht dahinter blieb ich stehen und schaute auf eine kleine Leichenhalle. Ein rot verklinkertes Gebäude, in dem die Scheiben dunkel aussahen.
    Dort tat sich nichts.
    Wenn sich die drei Frauen mit ihrem Gefangenen auf diesem Gelände befanden, mußten sie sich woanders verborgen halten. Möglicherweise auf der linken Hälfte, wo der Friedhof wesentlich dichter bewachsen war und sich auch die Grabsteine abhoben.
    Es war dunkler geworden, die Sonne hatte sich verkrochen. Allmählich breitete sich der Tag darauf vor, von der Nacht abgelöst zu werden. Das ergab stets eine gewisse Stimmung oder Stille, die mir abwartend vorkam und die ich fast mit den Händen greifen konnte.
    So verhielt es sich auch hier. Die unheimliche Ruhe vor dem Sturm. Ich hörte weder Stimmen noch Kampfgeräusche, nur der allmählich einsetzende Abendwind brachte etwas Kühle mit und strich durch das Geäst der Bäume, wobei er die Zweige der Büsche zittern ließ.
    Von einem schwarzen Feuer sah ich nichts, ebenso

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