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0534 - Die Hexen des Spuks

0534 - Die Hexen des Spuks

Titel: 0534 - Die Hexen des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Tränen in die Augen. Er jammerte und schrie, drehte sich auf der Stelle, wankte zurück und bekam wieder Luft, denn die Flamme war zusammengesunken.
    Dafür sah er die halbbekleidete Tote vor sich. Aus ihrem teigigen Gesicht grinste sie ihn an, und aus dem Hintergrund näherten sich die anderen beiden Weiber.
    »Dieser Friedhof gehört uns!« hörte Hein die entscheidenden Worte. »Du hast keine Chance…«
    Er wich zurück, bis er die Mauer erreichte. Dabei dachte er daran, daß doch alles hätte anders sein können. Er befand sich hier auf einem vertrauten Gelände, kannte jeden Fußbreit Boden und hatte es doch nicht nötig, einsam zu sterben.
    Dennoch war dem so…
    Es gab keine Möglichkeit mehr. Im Halbkreis kamen sie näher. Sie flüsterten seinen Namen. Für Hein hörte es sich an, als wäre dies das Raunen aus der Hölle.
    »Hein Feddersen, Hein Feddersen… dich werden wir als ersten begraben. Wir hassen deinen Namen, wir haben ihn verflucht, und wir werden uns von nichts abhalten lassen!«
    Feddersen dachte an den Schmerz in seinem Arm und auch daran, daß er jetzt nichts mehr gegen die Weiber unternehmen konnte.
    Er war einfach zu geschwächt.
    Wie von selbst sank er in die Knie. Den gesunden Arm streckte er ihnen entgegen. »Bitte«, flüsterte er, »ich… ich habe Frau und Kinder. Bitte, habt Erbarmen.«
    Die drei Toten erwiderten nichts. Sie schüttelten nur die Köpfe, und ihre Blicke sagten, daß er sie niemals umstimmen würde.
    Dann griffen sie zu…
    ***
    »Komm ins Haus, Frauke!«
    Die junge Bäuerin stand vor der Tür und vernahm die Aufforderung ihres Schwiegervaters. Erst als er sie mit noch schärferer Stimme wiederholte, drehte sie sich um.
    Bewegungslos stand Julius Feddersen auf der Schwelle. Der Wind spielte mit seinem weißgrauen Haar. Die schon sommerbraune Haut in seinem Gesicht wirkte wie gegerbt, deshalb fielen auch die hellen, klaren Augen besonders auf.
    Er stand dort wie ein alter Baum, ein Felsen, ein knorriges Relikt aus der Vergangenheit, das bisher allen Stürmen getrotzt hatte. Auf dem Hof regierte zwar offiziell sein Sohn Hein, aber Julius Feddersen war noch immer die graue Eminenz im Hintergrund.
    Frauke nickte. Mit gesenktem Kopf schritt sie auf ihren Schwiegervater zu und lehnte sich gegen ihn.
    Er umarmte sie und sprach über ihre Schulter hinweg. »Du mußt dich zusammenreißen, Mädchen, du mußt es einfach, verstehst du? Es gibt keinen Weg zurück. Wir werden und müssen uns den verdammten Problemen stellen, die wir nicht gemacht haben.«
    »Was ist es nur, Vater?«
    »Das Böse!« flüsterte Julius Feddersen. »Das Böse ist es. Es steckt in allen Menschen, in dem einen weniger, in dem anderen mehr. Der eine kann es kontrollieren, der andere schafft es nicht. Das gehört eben zum Menschsein.«
    »Und du?«
    »Ich habe damals versucht, es auszumerzen!«
    »Dann stimmt es also, was man erzählt?«
    »Ja, ich wollte die drei Weiber umbringen, weil sie uns damals alle ins Verderben gerissen hätten. Ich wollte sie in ihrem verdammten Haus verbrennen, doch als ich zu ihnen kam, da war es bereits geschehen. Tot fand ich sie vor mir.«
    »Wer hat sie getötet?«
    »Das weiß niemand. Offiziell war von Selbstmord die Rede. Man hat sie schnell verscharrt, ohne christliches Begräbnis.«
    »Waren sie denn so schlimm?«
    »Das ist relativ, mein Kind. Jedenfalls haben sie sich mit Dingen beschäftigt, die wir als schlimm ansehen. Schwarze Magie, Teufelsanbetung, Okkultismus, das alles waren Dinge, die man einfach nicht akzeptieren konnte.«
    »Woher stammten sie?«
    »Aus der Umgebung. Sie hatten sich gesucht und gefunden. Für sie gab es keinen Gott, nur Dämonen, und sie wollten die Menschen unterjochen. Davon müssen wir nun einmal ausgehen. Viele im Ort dachten wie ich, aber auf mich fiel die Wahl, ihrem Leben ein Ende zu bereiten.«
    Frauke dachte über die Worte nach, bis sie zu einem Ergebnis gekommen war. »Weißt du eigentlich, daß du einen dreifachen Mord begangen hättest, Vater?«
    »Ja und nein. Sie hatten kein Recht, bei uns zu leben…«
    »So darfst du als Mensch nicht denken. Sie waren Menschen und keine Tiere.«
    »Trotzdem, Mädchen, du hast die Zeiten nicht mitgemacht. Dann hättest du ähnlich gesprochen, wie ich damals.«
    »Und wie geht es weiter? Da sind diese Frau und der Engländer gekommen. Die Frau ist eine Großnichte von Brunhilde Thorm. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich stimmt…«
    »Ja, es wird schon stimmen, denn Brunhilde Thorm hatte

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