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0535 - Shironas Nebelgeister

0535 - Shironas Nebelgeister

Titel: 0535 - Shironas Nebelgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ordnung?«
    »Ja«, brachte er hervor und zwang sich zu einem verunglückten Grinsen. »Ich habe nur gerade an meine Steuererklärung gedacht.«
    »Haha«, machte der Pilot verdrossen.
    Monicas Hand berührte Zamorras Schulter, übte leichten Druck aus. Er glaubte zu verstehen und öffnete seine Para-Barriere, die verhinderte, daß andere seine Gedanken lesen konnten. Sofort drang die Telepathin zu ihm vor. Hattest du einen Positiv-Kontakt? wollte sie wissen.
    Du hast nichts gespürt? fragte er zurück.
    Nein. Aber du hast etwas empfangen. Ich weiß es.
    Er sandte ihr die ganze Empfindung zu. Das war einfacher, als es ihr zu erklären. So konnte sie sich selbst ein unverfälschtes Bild machen.
    Es paßt zusammen, gab sie zurück. Ich fürchte, zur gleichen Zeit ist dein Amulett gestorben…
    ***
    In den Tiefen von Zeit und Raum spürte das WERDENDE einen jähen Schock. ES versuchte sich zurückzuziehen, brachte das aber nicht so schnell fertig. ES spürte, wie ihm gewaltige Energiemengen schlagartig entzogen und umgewandelt wurden. Aber diesmal sah ES eine Möglichkeit, den Vorgang noch zu beeinflussen und zu retten, was zu retten war.
    Die Kraft floß langsam zurück.
    Doch ES spürte die Ablehnung des Kleinen. Es war unbrauchbar für den Zweck, der dem WERDENDEN vorgeschwebt hatte. Der Versuch war fehlgeschlagen.
    Dennoch war nicht alles umsonst.
    Denn ein anderer Teilaspekt des Plans war nach wie vor durchführbar.
    Das WERDENDE zog sich vorsichtig ein Stück zurück. ES konnte das Geschehen nach wie vor beeinflussen, ließ jetzt aber zunächst geschehen, was geschah, und wartete auf neuen Kraftfluß. Auf neue, von den ersten fünf Amuletten gespiegelte Energie, an der ES sich laben konnte…
    ***
    Nicole öffnete die Augen. Sie konnte nur wenige Augenblicke ohne Besinnung gewesen sein.
    Sie stellte fest, daß sie halb mit dem Rücken an einer Hauswand lehnte, und versuchte sich aufzurichten.
    Ihr wurde schwindlig, aber sie kämpfte dagegen an. Vielleicht wirkte auch der Handkantenschlag, den ihr der Typ aus dem Hinterhof vorhin verpaßt hatte, mit, daß sie bei weitem nicht so schnell wieder auf die Beine kam, wie es eigentlich ihre Art war.
    Ein Schatten fiel auf sie. Sie hob den Kopf und sah einen jungen Farbigen mit Drei-Tage-Bart, wie er vor ein paar Jahren mal Mode gewesen war. Der Farbige zog sich ein paar Schritte zurück. »Alles in Butter, Baby?«
    »Ich bin nicht dein Baby«, murmelte sie. Sie verstieß ganz kurz gegen den Telepathen-Kodex und setzte ihre Gabe ein, um in seinem Bewußtseinsinhalt zu forschen. Da erkannte sie, daß er sie nicht hatte ausrauben wollen. Er wollte ihr nur helfen, aber sie war von selbst schneller wieder erwacht, als er einschreiten konnte.
    Weiter hinten standen ein paar Burschen, die darüber offensichtlich weniger froh waren. Hier war eine weiße, junge Frau, die danach aussah, als könne man sie ausplündern und schänden, ohne daß jemand sich darum kümmerte, weil sie ja allein war. Dieser junge Farbige, der vor ihr stand, schien indessen so etwas wie eine Respektsperson zu sein. Vielleicht gehörte er zur Führungsclique der hier herrschenden streetgang .
    »Was ist mit dir los, Süße?« fragte er. »Bist du high , oder warum kippst du einfach so mitten auf der Straße um? Deine Augen sind normal, und krank siehst du auch nicht aus.«
    Sie tastete nach ihrer Brust, wo unter dem Overall das Amulett hing. Es war immer noch warm.
    Es war ein ähnliches Gefühl wie bei Merlins Stern , wenn er vor dämonischer Gefahr warnte. Doch Nicole war nicht sicher, ob es sich um Schwarze Magie handelte, mit der sie es zu tun hatte. Die typischen Empfindungen, die mit der Erwärmung oder der Vibration der Silberscheibe einhergingen, fehlten.
    Sicher konnte das mit dem Unterschied zwischen den Amuletten zusammenhängen, Nicole war trotzdem sicher, daß es um etwas anderes ging.
    Sie dachte an die Geisterfratzen, die sie ganz kurz gesehen zu haben glaubte.
    Plötzlich tauchte Ombre auf. Er berührte Nicoles Schulter.
    »Du mußt nach Florida«, sagte er gepreßt. »Bring es zum Lake Okeechobee. Wohin dort genau, weiß ich nicht.«
    »Das Amulett?« vergewisserte sie sich mechanisch. »Woher weißt du plötzlich…?«
    Er unterbrach sie mit einer schnellen Handbewegung. »Ich weiß es nicht, und ich will es auch nicht wissen«, sagte er leise. »Aber bring es dorthin. Was auch immer es zu bedeuten hat – vielleicht finde ich dann etwas Ruhe. Nicole Duval, eben habe ich fast den

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