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0535 - Transport ins Ungewisse

Titel: 0535 - Transport ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesem Augenblick materialisierte Gucky mitten in der Halle, und mit ihm ein Gelber Eroberer, bei dem es sich nur um den befreiten Sprecher handeln konnte.
    „So, sie wollen uns einkreisen", kreischte Gucky und schob seinen Schützling an.
    „Baiton, zeig mal, was du so gelernt hast ...!"
    Der Gelbe Eroberer, der in der Mitte der sich auseinanderziehenden Reihe stand, verlor den Boden unter den Füßen. Er wurde schwerelos und begann, sich um seine eigene Achse zu drehen, wobei er langsam höherstieg, der fünfzig Meter hohen Decke entgegen. Gucky fixierte ihn mit seinem Blick und hielt ihn telekinetisch fest im Griff.
    „Wie in alten Tagen!" sagte er begeistert. „He, Baiton, sei nicht so faul! Schnapp dir auch einen ...!"
    Baiton probierte es, und es gelang ihm. Die beiden Riesenbirnen drehten sich in der Luft, begegneten sich und prallten sanft gegeneinander. Sie erinnerten an zwei Ballons für Obstreklame.
    Die anderen Meuterer waren viel zu überrascht, um an Gegenwehr zu denken. Fassungslos blickten sie auf ihre freischwebenden Gefährten und ließen ihre Waffen sinken. Diese Demonstration war durchschlagender in ihrem Erfolg als jede waffentechnische Abwehr.
    Plötzlich jedoch verlor der Meuterer, den Baiton jetzt einige Purzelbäume in der Luft schlagen ließ, seine Nerven. Wahllos begann er mit seinem Strahler zu feuern. und das Energiebündel traf einen seiner Gefährten. Der arme Kerl sackte ein wenig in sich zusammen, begann dann aber mit erstaunlicher Geschwindigkeit davonzukriechen. Er schien keine schwere Verletzung erlitten zu haben.
    Immerhin jedoch war Baiton Wyt so erschrocken, daß er für einen Augenblick vergaß, sich entsprechend zu konzentrieren.
    Sein Opfer begann von der Decke herabzustürzen, und sicherlich wäre das unfreiwillige Abenteuer nicht ohne blaue Flecke abgegangen, wenn Gucky nicht im letzten Moment eingegriffen hätte.
    Sanft landeten die beiden Gelben in der Halle.
    „So, und nun hört gut zu!" wandte sich Gucky mit schriller Stimme an sie. „Das war nur eine kleine Probe unseres Könnens.
    Wenn ihr nicht sofort die Anordnungen eures früheren Sprechers befolgt, dann könnt ihr versuchen, euch in einer Badewanne zu teilen, aber nicht auf einem Planeten, der dazu geeignet ist. Mit anderen Worten: seid vernünftig, oder niemand von euch verläßt jemals Kokon!"
    Der Gelbe, den Gucky befreit hatte wandte sich mit beschwörenden Gesten an seine bewaffneten Gefährten, die jedoch nicht mehr daran dachten, das terranische Raumschiff erobern zu wollen. Hinzu kam, daß die Verbündeten des Befreiten in die Halle eindrangen und den Überraschten die Waffen abnahmen.
    Alaska sah Gucky an. Der Mausbiber grinste und legte die Hand salutierend an den Rand des geöffneten Helms.
    „Revolution beendet, Sir! Das ursprüngliche Programm kann eingehalten werden." Er sah sich um, und sein Blick traf Baiton.
    „Wyt, Sie dürfen weiterschlafen!"
    Der Telekinet zuckte die Achseln, sagte aber nichts.
    Der gelbe Sprecher teilte Alaska über Gucky mit: „Die Auswahl der ersten achthundert Freunde ist bald beendet.
    Von den Meuterern ist niemand dabei. Seid ihr damit einverstanden?"
    „Wir starten in drei Stunden", gab Alaska zurück. „Die Auserwählten sollen in Zehnergruppen kommen, damit es kein Gedränge gibt. Wir besorgen die Unterbringung."
    „Zehn Stunden werden wir mindestens brauchen", bemerkte Blazon Beta „Unsere Freunde kriechen wie die Schnecken, das sollten Sie nicht vergessen, Alaska ..."
    Gucky schlug die Hände über dem Kopf zusammen und entfernte sich mit indignierter Miene.
    „Schneckbirnen!" murmelte er. „Jetzt weiß ich endlich, wie man sie nennen sollte ...!"
     
    3.
     
    Es dauerte sogar zwanzig Stunden bis alle achthundert Eroberer in der Space-Jet untergebracht waren. Jeder noch so kleine Raum war ausgenutzt worden. Sie lagen zusammengedrängt, kreuz und quer übereinander und sogar auf den Gängen.
    Ribald Corello hatte mit seinem Tragroboter das Schiff verlassen und in der Schienenstation Stellung bezogen, in der das Schiff zu einer kurzen Zwischenlandung eingeflogen war.
    Alaska wollte unter allen Umständen. was immer auch geschah, nach Kokon zurückkehren.
    Obwohl der Sprecher der Gelben Eroberer, der von Gucky befreit worden war, freiwillig auf Kokon zurückbleiben wollte, hatte Alaska ihn mitgenommen. Er wollte wenigstens einen verläßlichen Verbündeten dabei haben, wenn die Situation bedrohlich wurde. Außerdem hoffte er, noch einiges zu

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