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0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pontonac - die MARCO POLO ist, verglichen mit dieser driftenden Galaxis, nur ein Staubkorn."
    „Wie würde der Gegner, in diesem Fall der von Sandal gern zitierte König der Planeten, reagieren?" fragte plötzlich das Mädchen.
    Cascal grinste vergnügt in sich hinein, als er die Verwunderung in den Gesichtern von Toolen und Edmond sah. Sie alle hatten Chelifer Argas, das schlanke Mädchen mit den grünen Augen, unterschätzt.
    Tahonka-No, der seit dem Betreten der GOOD HOPE II einige wesentliche Unterschiede zwischen zwei Kulturen festgestellt hatte, sagte: „Da niemand von uns, selbst mein Volk, die Herrscher der Kosmischen Karawane kennt, kann diese Frage kaum beantwortet werden. Sie alle kennen die Gelben Götzen, die überall aufgestellt oder aus Felsen gemeißelt sind. Alles ist unglaublich alt, das weiß ich. Also muß der Schwarm sehr lange unterwegs sein. Woher er kommt, wohin er geht - wer kann das wissen?"
    Er sah die Versammlung aus seinen verschleierten Augen ah.
    Sein kahler Kopf mit den Hornleisten und Knochenwülsten glänzte.
    „Wer kann das wissen? Sind die Götzen die Herrscher? Oder sind es nur die Götzen der Herrscher?"
    Toolen MacKozyrev sagte: „Wir wissen immerhin einige Dinge sehr genau. Zuerst, daß der Schwarm in der Lage ist, sage und schreibe eine ganze Galaxis zu verdummen, indem er die Gravitationskonstante manipuliert.
    Das spricht für einen Teil seiner Möglichkeiten. Was hätte die MARCO POLO gegen eine solche Technik einzusetzen?"
    Auf keinen Fall die Transformgeschütze. Das konnten sie sich bestenfalls dann gestatten, wenn die Alternative Verfolgung und Zerstörung war, und dann auch nur in einem örtlich und zeitlich eng begrenzten Rahmen.
    „Sie haben recht, Toolen!" sagte Cascal.
    Außerdem besaßen sie alle nur Erfahrungen bedingten Ausmaßes. Sie kannten den Durchmesser an vielen Stellen des Schwarms, seine Länge und einige seiner prominenten Sonnen und Planeten.
    Bevor man eine Gefahr bekämpfen konnte, mußte man sie genau kennen. Viele Wochen würden vergehen, bis man eine Art stellaren Atlas über diese dahintreibende Galaxis haben konnte.
    Die fähigen Astronomen, die Astro-Navigatoren, die Rechenmaschinen der MARCO POLO und unzählige andere Abteilungen und Spezialdisziplinen würden an diesem Werk arbeiten müssen. Gleichzeitig dazu konnte der Versuch stattfinden, über physikalische Daten und Bezüge zueinander.auch die Verantwortlichen zu suchen. Niemand hier im Raum beneidete die Männer in der Zentrale um diese Arbeit.
    Sie war gigantisch.
    Rhodan hatte sich geschworen, den Geburtsvorgang der Gelben Eroberer aufzuhalten. Das war notwendig, um die zahllosen tödlichen Katastrophen zu verhindern und Myriaden von Leben zu retten. Wie dieses „Aufhalten" vonstatten gehen sollte, ahnte er nicht einmal. Er wußte nur, daß der Schwarm unerbittlich auf die Erde zutrieb und aufgehalten werden mußte.
    Das zweite Problem hing mit dem ersten naturgemäß zusammen.
    „Irgendwie müssen wir es schaffen, die Verdummung von den Planeten zu nehmen. Wir haben ja bereits berichtet, daß eine gewisse Anhebung der Intelligenz stattgefunden hat. Aber wenn ich an die Erde denke..."
    Edmond schüttelte sich. Sein Gesicht drückte echte Sorge und eine Spur Verzweiflung aus. Er kannte die Zustände auf einem hochtechnisierten Planeten - und Terra war nur einer von vielen.
    „Waringer soll bereits daran arbeiten!" sagte Chelifer.
    „Waringer ist erstens keiner, der laufend Wunder produziert, und zweitens braucht er vor allem eines: Zeit!" sagte Toolen.
    „Die wir nicht haben!" stellte Cascal fest.
    „Ich werde euch weiterhin helfen und erklären, was ich weiß!"
    stimmte Tahonka-No zu. Sandal schlug ihm begeistert auf die knöcherne Schulter und rief: „Und wer wüßte besser als ich, wie listenreich du sein kannst!"
    Der Morgen des dritten Juni näherte sich, während sie dasaßen und diskutierten. Sie erkannten, daß sie alle vor einem Gebirge von Schwierigkeiten standen. Es war in Wirklichkeit unwichtig, wie stark die Menschen innerhalb des Schwarms vertreten waren.
    Die reine Gedankenarbeit, das Aufnehmen und Verarbeiten von Millionen von Informationen - das war wichtig.
    Je mehr Menschen daran mitarbeiteten, desto schneller konnten sie den Schwarm enträtseln.
    Cascal sagte: „Ich habe eine Vision. Die MARCO POLO auf einer gigantischen Odyssee. Wir jagen durch den Schwarm und suchen Zusammenhänge."
    Sandal und Tahonka nickten sich zu. Der Krieger sagte halblaut und

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