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0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunden, nachdem sich die energetische Situation des Schiffes wieder stabilisiert hatte, schrillte das Alarmzeichen für Hannibal durch einhundert Hangars und die betreffenden Schiffe.
    Perry Rhodan schaltete einen Bildschirm hinunter in die Maschinenleitzentrale und sagte zu Atlan: „Die Ortung meldet den Anflug von einigen tausend Kampf - und Wachschiffen der Gelben Eroberer. Plan Hannibal tritt in Kraft."
    „Verstanden!" sagte der Arkonide.
    Er schaltete die Interkome in den Zentralen der hundert Schiffe.
    Fünfzig Kreuzer der Planetenklasse und 'fünfzig Kovetten waren einsatzbereit: Atlan rief: „Wir werden angegriffen. Wir versuchen, uns zu der großen roten Sonne, etwa dreißig Lichtjahre entfernt, durchzuschlagen.
    Vorgehen wie besprochen!"
    Das sagte er zu den zweihundert Immunen, mit denen er vor dem Versuch diesen Verteidigungseinsatz durchgesprochen hatte.
    „Wir haben verstanden. Die Sonne im Sektor Rot vier?"
    „Genau diese. Dort versuchen wir das Einschleusen und einen Kurs nach Kokon. Fangt mit dem Ausschleusen an!"
    Während die MARCO POLO mit eingeschalteten Schirmen und mit halber LG auf das ferne Ziel zuflog, öffneten sich nach einem festgelegten Rhythmus hundert Schleusenportale.
    In dem HÜ - Schirm erschienen nacheinander einhundert Strukturrisse. Nacheinander rasten die Kreuzer und Korvetten im Alarmstart aus den Schleusen, die sich augenblicklich wieder schlossen, ebenso wie die Strukturrisse.
    Der Weltraum wimmelte von angreifenden Schiffen.
    Die ersten Schüsse blitzten auf. Die kleineren Schiffe mit eingeschalteten Schirmen flogen Begleitschutz und entfernten sich nicht sehr weit von der MARCO POLO. Aber die Kommandanten dachten an ihre Besatzungen und an den beklagenswerten Zustand, in dem sich die Frauen und Männer noch vor ganz kurzer Zeit befunden hatten. Jedes feindliche Schiff, das einen Sicherheitsabstand unterschritt, wurde angegriffen.
    Eine kurze, aber harte Raumschlacht entbrannte.
    Sie dauerte nur Minuten. Die einhundertein Schiffe zogen sich zu einer annähernd kugelförmigen Konstellation auseinander und behielten den ausgemachten Kurs bei. Eine ferne, rote Sonne, deutlich in den Schirmen der Fernortungen zu sehen. Jetzt bewährte sich die Arbeit von Männern wie Toolen und Edmond.
    Die kleineren Schiffe waren ebenso gut ausgerüstet wie die großen. Sie schienen unbesiegbar zu sein.
    Und alle Vorteile schienen auf seiten der Terraner zu sein. Die Gelben Eroberer besaßen nicht die Fähigkeit, eine Raumschlacht nach terranischem Muster zu gewinnen. Sie kämpften, wie ein Maat in einer Feuerleitzentrale nicht unzutreffend ausdrückte, wie Tiere, die nur dem Instinkt unterworfen waren.
    Atlan sah auf, als ihn Sandal an der Schulter berührte.
    „Sie greifen an, wie? Aber sie haben wenig Chancen!" sagte Sandal. Er schien die letzten Zwischenfälle bereits vergessen zu haben.
    Atlan sagte ärgerlich: „Du junger Krieger! Sie verteidigen ihren Besitz gegen einen Eindringling, das ist eine natürliche Reaktion. Ich bin keineswegs stolz darauf, die Aktion Hannibal leiten zu müssen. Nur der Gedanke an die verdummte und verwüstete Galaxis bringt mich dazu. Vermutlich werden sie verlieren, ja!"
    Er musterte Sandal nachdenklich, dann meinte er: „Komm mit. Wir gehen zu Rhodan in die Zentrale. Von dort aus läßt sich alles besser überblicken."
    „Ich komme mit, Atlan", sagte Sandal leise. Er war betroffen.
    Die Schiffszelle dröhnte unter den Erschütterungen der Geschütze.
    Atlan stand auf und verließ den Raum. Tot und irgendwie fremd wirkten jetzt die Steuerpulte des Pralitzschen Wandeltasters.
    „Was haben wir vor, nachdem wir eingedrungen sind?" fragte Sandal.
    Atlan erklärte: „Zunächst einmal versuchen wir, diese rote Sonne zu erreichen und auf dem Weg dorthin die Verteidiger abzuhängen. Wir sollten die nächste Zeit noch aus dem Verborgenen operieren können."
    Sie bewegten sich durch ausgestorbene Korridore, durch leere Lifts und über leere Rampen hinauf in die Hauptzentrale des Schiffes. Die beiden Emotionauten lagen unter den SERT-Hauben und steuerten das gewaltige Schtff in virtuoser Weise.
    Rhodan erklärte gerade: „Die Angreifer fliehen. Jedes unserer Schiffe stand gegen etwa dreißig Gegner."
    Umgeben von dem Pulk der kleinen Schiffe raste die MARCO POLO in geradem Kurs auf den Treffpunkt zu. Auf der Panormagalerie tobte die lautlose Schlacht.
    Sandal betrachtete die Schirme.
    Die Schlacht wurde schwächer. Immer weniger Lichtblitze erschienen

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