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0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte. Angefüllt von Sonnen, Planeten und Monden, von Kristallkugeln, geschützt durch ein Schirmsystem, das seine Tücken hatte. Was wollte diese Sternenansammlung hier?
    Kosmische Karawane nannte sie der exotische Freund Sandais.
    „Nicht zu Unrecht!"
    Es war Nacht; Schiffszeit. Die Hälfte der Besatzung ruhte sich von den Strapazen aus und versuchte, alle Geschehnisse zu verarbeiten. Schließlich befanden sie sich in einem Stadium, das dem einer zweiten Geburt entsprach, einer Geburt des Verstandes. Aber eben dieser Verstand mußte alles Erlebte in die richtigen Kategorien verstauen und frei werden.
    Cascal bedauerte einesteils die Entwicklung.
    Sie waren hier eingepfercht, ohne rechte Möglichkeit, sich zu verbergen oder auf einem Planeten zu landen. Alles war einfach zu groß. Was hätte er anstelle Rhodans unternommen?
    „Keine Ahnung. Nicht mein Job!" meinte er.
    Er griff nach dem Kühlbecher, in dem er frischen Fruchtsaft mit Alkohol aufbewahrte. Beides Dinge, die, verbunden mit dem Bordleben, dick machten und den Körper abschlaffen ließen.
    Trotzdem nahm er einen tiefen Schluck.
    „Ich muß mich mit jemandem unterhalten!" sagte er und schwang seine Füße auf den Boden.
    Er überlegte, blickte auf die Wand neben dem Interkom und las eine Zahlengruppe ab. Er drückte die entsprechenden Tasten und wartete eine halbe Sekunde.
    Der Schirm blieb dunkel, aber der Lautsprecher knackte.
    „Hier Sandal Tolk. Wer spricht?"
    Cascal schob sich vor den Linsensatz des Gerätes.
    „Meine Wenigkeit", sagte er. „Mir fällt die Ruhe auf die Nerven.
    Hast du Gäste?"
    Sandal schaltete die Linsen ein. Cascal blickte in den kleinen Raum hinein und sah Sandal Tolk, Chelifer, Tahonka-No und die beiden ihm noch fremden Männer.
    „Ich habe Gäste, und wir diskutieren gerade über einige Theorien. Du bist herzlich eingeladen."
    Cascal hob die Hand.
    „Ich komme und bringe eine Flasche mit."
    Er zog die Säume der Stiefel zu, nahm eine kleine Flasche aus dem tiefsten Fach des Schrankes und steckte sie in die Hüfttasche. Dann machte er sich auf den Weg. Kurz darauf betrat der schlanke Mann die Kabine, die hoffnungslos überfüllt war.
    „Cascal ist mein Freund. Er ist unser Freund!" sagte Sandal und deutete auf Toolen und Pontonac. „Diese beiden Männer trafen wir in der Messe. Wir unterhielten uns über alles mögliche."
    „Das ist meist ein ausgezeichnetes Thema", bemerkte Cascal und schüttelte den Neuen die Hände. „Mit wem habe ich das Vergnügen?"
    „Das ist Edmond Pontonac, ehemals Leiter des Saturnmondes Titan, und ich bin Toolen MacKozyrev. Mein Job ist die Logistik!"
    „Ich fürchtete schon, die Logik!" sagte Cascal und lehnte sich an die Tür. „Schön eng haben wir es hier. Wollen wir nicht in die Spaceship - Bar gehen? Zwar gibt es für uns dort nur sehr dünnes Bier, aber bekanntlich zersetzt Alkohol die Abwehrbereitschaft."
    Eine Viertelstunde später saßen sie in einer kleinen Bar. Überall im Schiff gab es solche Einrichtungen. Sie erfreuten sich großer Beliebtheit, denn sie fungierten hauptsächlich als Treffpunkt. Jeder verkehrte hier, Rhodan wie Atlan, bis hinunter zum Küchenhelfer.
    „Wissen Sie es schon ...", begann Toolen, zu Cascal gewandt.
    „Nein. Aber so, wie ich Sie einschätze, werden Sie's mir gleich erzählen!" erwiderte Cascal lachend.
    „So ist es. Wir werden nach einem kurzen Aufenthalt im Ortungsschutz dieser Sonne nach dem Schienenplaneten Kokon starten. Vor kurzer Zeit aus der Zentrale erfahren."
    Sie bestellten Getränke, und Cascal zündete sich eine Zigarette an.
    Sandal warf ein: „Wir haben ein riesiges Schiff. Haben wir auch gewaltige Macht dadurch? Ich glaube nicht!"
    Edmond Pontonac hob in einer beschwichtigenden Geste die Hand und erwiderte. Cascal studierte den weißhaarigen Mann und bemerkte hin und wieder Unregelmäßigkeiten, besser: seltsame Bewegungen der rechten Hand.
    Er ahnte nicht, daß seinerseits Pontonac seine Gedanken feststellte. Nicht den Inhalt, sondern den Grundton.
    Pontonac sagte mit seiner dunklen Stimme: „Denkt daran, Freunde, daß der Schwarm nicht ein einfaches Sonnensystem ist. Wir können bei diesen Verhältnissen nur dann daran denken, durch Angriff und Bedrohung den Schwarm zur Kursänderung oder zum Anhalten oder Verschwinden zu zwingen, wenn rund achttausenddreihundert Leute Selbstmordabsichten haben."
    Cascal sagte, wider Willen überzeugt: „Von dieser Warte habe ich das Problem noch nicht betrachtet.
    Sie haben recht,

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