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0537 - Karas grausame Träume

0537 - Karas grausame Träume

Titel: 0537 - Karas grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts.«
    »Doch, aber ich kann es nicht erklären.«
    »Ich auch nicht.«
    »Es ist das Fluidum«, flüsterte mein Partner. »Hier lauert etwas, das ich nicht in den Griff bekomme. Wir sollten uns das Häuschen mal von innen anschauen.«
    »Wäre nicht schlecht.«
    Eine Eingangstür konnten wir sehen. Sie befand sich an der Frontseite des Gebäudes und schimmerte, als bestünde sie aus Metall.
    Das war auch so. Jemand hatte die Tür mit einem Metallbeschlag versehen und auch ein entsprechendes Schloß basteln lassen, das wir mit unseren Mitteln nicht aufbrechen konnten.
    Zwar besaß Suko ein wirklich gutes Einbrecherwerkzeug, nur mit diesem alten Schloß kamen wir nicht zurecht.
    »Da müßten wir wohl warten, bis sie kommen«, sagte Suko und hob die Schultern.
    »Das scheint mir auch so.«
    »Ich fahre mal den Wagen so weg, daß man ihn nicht sofort entdecken kann.«
    »Tu das.« Ich sprach automatisch, während ich darüber nachdachte, was mich hier so störte.
    Es war einfach das Fluidum, das die Mauern dieses Tempels ausstrahlten. Der Begriff einer heidnischen Kultstätte kam mir in den Sinn. Sogar in den letzten Sekunden hatte sich etwas verändert. Die Luft kam mir glasig vor.
    Glasig und wärmer…
    Aber das konnte nicht sein. Die Temperatur blieb normalerweise konstant, die nahm nicht innerhalb von fünf oder zehn Minuten derart spürbar zu.
    Ich dachte an mein Kreuz, das vor der Brust hing, und holte es hervor. Das Metall hatte sich erwärmt. Also stimmte mein Gefühl.
    Ich kannte jedenfalls kein besseres Warngerät, was die Schwarze Magie anging, als den silbernen Talisman.
    Wieder wehte mir der warme Wind in das Gesicht. Er konnte ja nur von vorn kommen, aber dort deckten mich die Mauern ab.
    Sie waren noch da und waren es gleichzeitig nicht, denn sie hatten sich verändert.
    Erst wollte ich es nicht glauben. Der Eindruck, vor einem Bild zu stehen, verstärkte sich noch mehr.
    Nur war diesmal das Bild durchlässig, denn ich schaute durch die Mauern und sah eine völlig andere Szenerie.
    Eine wellige Weite, wie sie nur in der Wüste vorkam. Sanddünen, wohin ich schaute, bis auf den Gegenstand, der aus dem Sand hervorwuchs und aussah wie eine Altarplatte, die an ihrer hinteren Seite mit einer langen, in die Höhe weisenden, viereckigen Säule versehen war.
    Das Bild verschwamm, als der Wind auffrischte, Sand hochtrieb, den ich sogar spürte, denn die Körner wehten gegen meine Gesichtshaut. Natürlich dachte ich über das Phänomen nach und ging davon aus, daß ich vor einem transzendentalen Tor stand, einem Eingang zu einer Welt oder Dimension. Eine zweite oder dritte Erklärung gab es nicht.
    Der Sand war da. Die Weite der Wüste wirkte wie erstarrt. Aber die Wellen bewegten sich.
    Dafür sorgte nicht nur der Wind. Von innen her wurden die Dünen bewegt und entließen das, was sie bisher verborgen gehalten hatten.
    Zwei bleiche Skelette!
    Ich konnte es nicht fassen, denn dies hier gehörte zu dem Unheimlichsten, was mir je untergekommen war. Vielleicht lag es auch daran, daß ich mit einer derartigen Wende des Geschehens nicht gerechnet hatte. Hinzu kam dieser Eingang in eine andere, fremde Welt, der sich plötzlich geöffnet hatte, obwohl ich vor den Mauern des alten Tempels stand.
    Die Gerippe sahen ungewöhnlich aus. Wüstenbleich, eines trug einen Helm auf dem Kopf. Er sah aus wie ein halber Topfdeckel. Der runde Schild sicherte den Knöchernen an der linken Seite. In der rechten Hand hielt das Gebilde ein Schwert, das ebenfalls mit einer bleichen Klinge versehen war.
    Auch das zweite Skelett zeigte diese schwertähnliche Bewaffnung. Alles wirkte fahl, als hätte jemand die Szenerie mit bleichen Farben angepinselt.
    Die beiden Skelette schritten versetzt, aber in dieselbe Richtung.
    Wenn sie diese beibehielten, würden sie genau auf mich zukommen, falls es ihnen überhaupt gelang, ihre Welt zu verlassen.
    Die Mauern des Tempels waren zwar noch vorhanden, nur wirkten sie jetzt gläsern. Manchmal erinnerten sie mich an eine große Mattscheibe, auf der sich alles abspielte.
    Würden die Knöchernen ihre Welt verlassen und in die andere Dimension hineintreten können?
    Ich hoffte es stark. Möglicherweise erfuhr ich durch sie mehr über Dinge, die mit diesem geheimnisvollen Tempel zusammenhingen.
    Meine Hoffnung schwand.
    Vor mir verdüsterte sich das Bild. Ich hatte den Eindruck, als wäre jemand dabei, von allen vier Seiten Schatten auf die Szenerie zu schieben, damit sie überdeckt

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