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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie ich aus dieaer offenbar wasserlosen Wüste in zivilisierte Gegenden Heytschapans gelangen könnte.
    Den Gedanken, ernsthaft nach Dalaimoc Rorvic zu suchen, wies ich weit von mir. Das fette, phlegmatische, weißhäutige Scheusal konnte mir gestohlen bleiben. Ich würde ganz allein die Aufgabe lösen, die Staatsmarschall Bull uns gestellt hatte.
    Vor meinem geistigen Auge entstand das Bild einer feierlichen Ordensverleihung. Der Großadministrator persönlich hängte mir den Goldenen Kometen um den Hals.
    Im nächsten Augenblick löste sich auch diese Vision auf, und ich sah, daß ich noch ein ganzes Stück und Zeit vom Goldenen Kometen entfernt war. Außerdem wurde der Goldene Komet noch immer gewichtsmäßig für Erdgeborene bemessen, so daß man sich als Marsianer extra einen Mikro - Degravitator einbauen lassen mußte, wenn das Band einem nicht den Hals wundscheuern sollte.
    Ich seufzte, drehte mich langsam im Kreis und stellte so fest, in welcher Himmelsrichtung das nächste Wasservorkornmen lag.
    Es war der planetarische Süden, und die Entfernung mochte etwa dreihundert Kilometer betragen.
    Dreihundert Kilometer waren nicht viel, wenn man einen flugfähigen Kampfanzug besaß. Ich gedachte, die Entfernung in zwei Stunden zu überwinden. Also. aktivierte ich das Flugaggregat, startete und hinterließ in der Wüste nichts als meine Fußabdrücke.
    Nachdem ich annähernd dreihundert Kilometer zurückgelegt hatte, sah ich mich vergebens nach einer Oase um, die das Wasservorkommen kennzeichnen sollte. Doch obwohl mein ausgeprägter Geruchssinn mir sagte, daß sich unter mir im Umkreis von etwa fünfhundert Metern reichlich Wasser befand, konnten meine Augen keine Spur davon entdecken.
    Die Monotonie der Sandwüste wurde lediglich von einer Ansammlung bizarrer Felsklippen unterbrochen, aus denen die Sandstürme ein riesiges Tor herausgefräst hatten.
    Ich ging tiefer.
    Kein Zweifel, der Wassergeruch kam von den Felsklippen, ein Geruch nach kühlem klaren Naß, der mich beinahe in Euphorie versetzte.
    Aber warum wuchs dann dort unten keine einzige Pflanze?
    Ich schlug mit der flachen Hand gegen meine Stirn.
    Die Erklärung lag doch auf der Hand. Das Wasser mußte sich unter den Felsklippen befinden, wahrscheinlich in Form eines tiefliegenden Wasserreservoirs, von dem nichts an die Oberfläche drang außer dem Geruch.
    Aber der Geruch war viel zu intensiv dafür.
    Ich beschloß, das Rätsel durch eine direkte Untersuchung zu lösen und steuerte die Klippen an. Kurz vor der Landung schlug mir plötzlich ein zaüberhafter Duft entgegen. Meine Nasenlöcher blähten sich unwillkürlich. Wenn man jahrelang von den Gerichten gelebt hatte, die eine positronisch gesteuerte Robotküche fabrizierte, dann konnte es einem beim Geruch exzellenter Speisen - schwarz vor Augen werden.
    Ich wurde von dem Duft angezogen wie ein Nachtfalter vom Licht - und fast hätte ich alle Vorsichtsregeln vergessen, die ein Raumfahrer auf fremden Welten beachten sollte, wenn er seinen Heimatplaneten wiedersehen möchte.
    Im letzten Moment bremste ich meinen Flug über dem ovalen Loch auf der größten Felsklippe ab und landete daneben.
    Unzweifelhaft kam der Speisenduft aus dieser Öfffnung. Ich legte mich auf den Fels und schob mich zum Rand. Undefinierbare Geräusche drangen aus der Öffnung. Die Sonne stand hoch genug, um den unregelmäßig geformten Schacht etwa zehn Meter tief auszuleuchten. Weiter unten war es zu dunkel, um Einzelheiten erkennen zu können. Ich nahm meinen Handscheinwerfer aus der Magnethalterung und leuchtete hinab.
    Der Schacht endete nach ungefähr zwanzig Metern, aber in seiner Wandung befand sich eine dreiecksförmige Öffnung, aus der der Duft kam. Es sah alles ganz harmlos aus, und ich hätte überhaupt nicht gezögert, wenn ich nicht annehmen mußte, daß sich auf Heytschapan einige jener rätselhaften unheimlichen Herrscher befanden oder befunden haben mußten. Doch dann sagte mir mein geschulter Verstand, daß ein Cyno kein Mensch sei und deshalb wohl kaum ein von Menschen bevorzugtes Gewürz an seine Speisen tun würde. Es roch nämlich intensiv nach Majoran.
    Das gab den Ausschlag. Ich schaltete mein Flugaggregat abermals ein und schwebte lautlos zum Boden des Schachtes.
    Dort desaktivierte ich es und leuchtete durch die dreiecksförmige Öffnung. Ich entdeckte einen natürlichen Stollen, dessen Boden sich allmählich senkte.
    Leise schlich ich den Stollen entlang. Dabei erkannte ich aufgrund meiner Erfahrungen

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