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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Steuerkanzel auf dem schnellsten Wege.
    In der Fracht - und Ausrüstungskammer lud ich den größten Desintegrator auf eine Antigravplattform, aktivierte das starke Antigravaggregat und bugsierte die beladene Plattform durch die Ladeschleuse.
    Meine Gefährten warteten bereits unter dem zweieinhalb Meter über felsigem Grund schwebenden Diskusschiff. Sobald Dalaimoc mich sah, aktivierte er sein Flugaggregat und schwebte auf den Hauptkegel zu. Wir folgten ihm über erstarrte Lava, die teils wie frischer hellgelber Lehm und teils dunkelgrau mit metallblauem Schimmer aussah. Unterhalb der Spitze des Zentralkegels lag Schnee auf den Hängen, eine kleine weiße Wolke schwebte neben der Spitze.
    An manchen Stellen war der Kegel geborsten, und herausquellende zähe Lava hatte alle möglichen plastischen Formen auf dem Untergrund erzeugt.
    Der Albino hielt ein zylinderförmiges Spezial - Ortungsgerät mit ausgestrecktem Arm vor sich und flog zielsicher am Hang des Vulkans empor. In etwa vierhundert Metern Höhe - vom Kraterboden aus gerechnet - bremste er ab und landete.
    Ich hielt unwillkürlich den Atem an, denn mir als Galaktogeologen war sofort klar, was geschehen würde. Wie konnte man nur übersehen, daß unter einem, eine Aschendecke war!
    Rorvic übersah es!
    Als seine Füße den Boden berührten, wirbelte die schwarze Vulkanasche auf. Der Albino rutschte aus und glitt auf einen hornartigen Felsvorsprung zu. Im letzten Moment aktivierte er seinen Antigrav - Generator und startete mit dem Pulsationstriebwerk durch, sonst wäre er aufgespießt worden. So schlitzte ihm das steinerne Horn nur den Hosenboden seines Kampfanzuges auf.
    Ich atmete tief durch. Einen Augenblick lang hatte ich mir tatsächlich Sorgen um Rorvic gemacht, obwohl ich ihn doch umbringen oder in eine Lage bringen wollte, in der er umkam.
    Der Tibeter verlor kein Wort über den Zwischenfall. Er flog eine Kurve, kam zurück und gab von weitem einen kurzen Impuls mit seinem Energiestrahler auf die bewußte Aschendecke ab. Die Vulkanasche wurde entweder fortgewirbelt oder schmolz.
    Danach landete Rorvic auf blankem Fels.
    Er deutete mit dem Spezial - Ortungsgerät auf seine Füße.
    „Dahinter liegt der gesuchte Generator. Wir können folgendes tun: Entweder arbeiten wir uns mit dem Desintegrator bis zu dem Aggregat durch und zerstören es - oder wir hinterlassen eine Mikro - Fusionsbombe, die wir später durch Fernimpuls zünden können."
    Er sah uns der Reihe nach an.
    „Was meinen Sie dazu?"
    „Ich ... „, begann Riev Kalowont, verstummte aber sofort, als der fette Albino abwinkte.
    „Schon gut", sagte Rorvic. „Ich kann mir schon denken, was Sie sagen wollen. Aber das kommt überhaupt nicht in Frage. Wir tun keines von beiden, sondern untersuchen den Generator nur.
    Ansonsten lassen wir alles so, wie es ist."
    „Aber ... „, warf Batriaschwili ein.
    „Kein Aber ,mein lieber Peltrow!" unterbrach Rorvic ihn. „Unser marsianisches Genie hat ganz richtig erkannt, daß der Generator nicht als Köder für uns, sondern als Köder für den Schwarm gedacht ist. Ich behaupte, die Cynos wollen ein Experiment durchführen. Warten wir also ab und beobachten wir."
    Meine Ohren wurden heiß.
    „Soll das heißen, ich habe den Desintegrator nur spazierengefahren, Sir?" fragte ich erbost.
    „Aber keineswegs!" versicherte Dalaimoc. „Wir bohren uns einen Tunnel zu dem Generator, aber nicht von dieser, sondern von der anderen Seite des Kegels. Hier wäre ein Loch zu auffällig."
    „Natürlich", entgegnete ich sarkastisch. „Man könnte es vom Schiff aus sehen, folglich würden auch andere Leute es sehen, wenn sie ihr Fahrzeug an der gleichen Stelle parkten wie wir.
    Was ist aber, wenn sie auf der anderen Seite des Zentralkegels landen?"
    „Dort stellen wir ein Landeverbotszeichen auf", erwiderte Dalaimoc Rorvic trocken. Dann startete er.
    Wütend folgte ich dem Albino. Doch als ich die andere Seite des Vulkanberges erreichte, sah ich, daß dort mit großer Wahrscheinlichkeit niemand landen würde. Hier hatte irgendwann einmal eine Eruption einen flachen Krater geschaffen und dabei die Wand des großen Rraters zerstört. Tiefe schluchtenähnliche Rinnen durchzogen den Boden vom Fuß des Zentralkegels bis weit in den Hang hinein, der etwa zwei Kilometer unter uns in brodelnden Wolken verschwand.
    Rorvic bezeichnete mir die Stelle, an der ich den Desintegrator ansetzen sollte. Da mir derartige Arbeiten vertraut waren, ging die Arbeit rasch voran. Ich schuf

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