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0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich

0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich

Titel: 0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ferdy und…«
    »Vor einem echten, Sir!«
    Da starrte uns der Mann an, als wären wir geisteskrank. An seiner Stelle hätten wir sicherlich nicht anders gehandelt, aber wir mußten den Tatsachen nun mal ins Auge sehen.
    Er schluckte einige Male und verlangte, daß wir die Sätze wiederholten.
    Diesmal redete ich.
    »Hören sie auf!« unterbrach er mich, »und verschwinden Sie. Es gibt keine echten Vampire. Was wir hier drehen, das ist der Stoff einer alten Legende, die dem Drehbuch zugrunde liegt.«
    »Manchmal entsprechen Legenden der Wahrheit!« hielt ich ihm vor.
    »Und Sie als Bullen glauben das?«
    »Ja, stellen Sie sich das mal vor.«
    »Das ist Quatsch.«
    Ich hatte gewußt, daß wir es schwer haben würden. Es war schon schwierig gewesen, die Leute überhaupt zu finden. Die Zufahrt zum Drehort lag versteckt, jetzt aber waren wir da und kamen uns nicht so vor, als würden wir den Betrieb aufhalten.
    Lester fuhr über sein schütteres Haar und legte den Kopf schief.
    »Okay, den Vampir haben Sie mir unter die Nase gebunden. Aber was ist mit der Mörderin?«
    »Vor der möchten wir Sie auch beschützen.«
    »Und wie heißt die Dame?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte ich.
    Emmett Lester glotzte uns starr an. Er wurde weiß. Wahrscheinlich eine Farbe, die sich in ein tiefes Rot ändern würde, wenn er einen Wutanfall bekam.
    »Sagen Sie mal, haben Sie noch alle Tassen…?«
    »Die haben wir im Schrank, Mr. Lester«, erklärte ich ihm knallhart. »Es geht uns um eine dreifache Mörderin, die Sie möglicherweise kennen.«
    Das verschlug ihm die Sprache. »Und wer soll das, bitte schön, sein?«
    »Eine Frau mit rotblonden Haaren, die zu Ihrem Team gehört, Mr. Lester«, sagte Suko.
    Der Regisseur schrak zusammen. »Rotblonde Haare«, hauchte er und verzog die Lippen.
    »Ja…«
    »Ich kenne diese Person, aber sie gehört nicht zu unserem Team. Sie hat einmal dazugehört.«
    »Weshalb nicht mehr? Und wie heißt sie?«
    Emmett Lester starrte Suko an. »Weil ich sie gefeuert habe, deshalb. Ihr Name ist Rena Peel. Sie hat bei uns als Stuntgirl gearbeitet und ist plötzlich verschwunden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Reicht Ihnen das, Mister?«
    »Ja«, sagte Suko. »Es ist zwar nicht viel, aber man kann etwas damit anfangen.«
    »Ich weiß auch nicht, wo sie hin ist, aber…«
    »Es hat drei Tote gegeben«, sagte ich.
    »Nicht so laut.« Er schaute sich um, weil er Angst hatte, daß jemand aus dem Team etwas mitbekommen konnte. »Sie sprechen von den Produzenten, nicht wahr?«
    »So ist es.«
    »Ich hörte davon, Mr. Sinclair, aber ich habe es nicht weitergesagt. Es ist unwahrscheinlich…«
    »Rena Peel«, sagte ich. »Aller Wahrscheinlichkeit nach ist sie die Mörderin.«
    Er wollte mir nicht glauben. »Was sollte sie dazu veranlaßt haben, die drei Männer zu töten?«
    Ich schaute mich um. Wir hatten Aufmerksamkeit erregt. Zwar gaben die Filmleute so etwas wie Geschäftigkeit vor, heimlich jedoch beobachteten sie uns. »Das wissen wir nicht. Um es aufzuklären, sind wir hergekommen. Es ist auch möglich, daß Rena und der Vampir eine Allianz des Schreckens eingegangen sind.«
    »Hören Sie mit Ihrem verdammten Vampir auf. Unser Blutsauger heißt Ferdy Bross und ist ein alter Mime. Einen echten Vampir gibt es hier nicht. Das Kloster ist zerstört…«
    »Was nicht besagt, daß nicht ein Vampir überlebt haben könnte«, meinte Suko.
    »Glauben Sie daran?«
    »Ja!«
    Der Regisseur wußte nicht, was er sagen sollte. Er hielt uns für verrückt, das sahen wir ihm an. Nur traute er uns nicht, uns das ins Gesicht zu sagen.
    Deshalb kam er wieder auf das Thema Rena Peel zu sprechen.
    »Sie wissen genau, daß diese Person eine Mörderin ist?«
    »Zu neunundneunzig Prozent.«
    »Aha.«
    Ich kam jetzt auf seine Arbeit zu sprechen. »Wissen Sie, ich bin ja kein Fachmann, aber mich wundert nur, daß Sie hier nicht drehen. Hat das einen besonderen Grund?«
    »Wir drehen ja.«
    »Ohne Sie?«
    »Ich wäre zu unserem Drehort gegangen, wenn Sie mir nicht dazwischengekommen wären. Wir versuchen es, mit einer Einstellung. Das heißt, der Drehort befindet sich unter der Erde. Ich lasse die Hauptdarstellerin in ein Gewölbe laufen, wo sie dann ihre Begegnung mit einem Vampir hat.« Er grinste schief. »Aber nicht mit einem echten. Ein Kameramann ist dabei. Wir experimentieren hier ein wenig, weil wir die Aufnahmen aus einer bestimmten Perspektive machen wollen. Das ist alles abgesprochen.« Er schaute auf die Uhr. »Beide werden

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