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0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich

0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich

Titel: 0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schauten ängstlich drein.
    »Jeder reagiert eben anders, Inspektor.«
    »Man sollte in Situationen wie diesen eben die Nerven behalten, Mr. Tile.«
    »Sie sind doch da!«
    »Das stimmt.«
    »Und Ihr Kollege wird hoffentlich auch gleich hier erscheinen. Oder etwa nicht?«
    »Keine Sorge, John Sinclair ist pünktlich.«
    Tile nickte. »Dann können wir den verdammten Killer ja fangen.«
    Er trank wieder. »Ich bin gespannt, ob es sich bei ihm tatsächlich um einen Vampir handelt.«
    »Abwarten.«
    »Schade, daß er kein Phantom ist, eine Einbildung.« Tile schlug mit der flachen Hand auf die Couch. »Verdammt noch mal, hätte ich mich doch nicht dazu hinreißen lassen, den Film zu produzieren! Jetzt haben wir den Salat.«
    »Noch leben Sie, Mr. Tile.«
    »Klar, aber die anderen beiden sind tot. Meine Partner hat man gekillt. Einfach so. Und wie war das mit den Botschaften? Zettel klebten an den Toten. Die Rache des Vampirs.« Tile verzog das Gesicht und schüttelte sich. »Dabei war es nur ein Film, in den wir unser Geld gesteckt haben. Und jetzt passiert so etwas.«
    »Die Botschaft war identisch mit dem Titel des Films, wenn ich mich nicht irre.«
    »So ist es gewesen.«
    »Was ist mit dem Team? Sind die inzwischen fertig?«
    »Nein, Duke Lester, der Regisseur, muß noch einige Szenen nachdrehen. Er will es auch.«
    »Wo werden die Szenen gedreht?«
    »Nicht in London, nicht in den Studios. Alles außerhalb. An einem einsamen Flecken im Südosten. In der Nähe liegt auch ein altes Kloster, habe ich mir sagen lassen.«
    »Sie waren nie dort?«
    Tile schüttelte den Kopf. »Bewahre, Inspektor. Für so etwas habe ich keine Lust. Mich interessiert nur, was der Streifen bringt. Meine beiden Partner und ich hatten einen Riecher für gute Streifen. Geld haben wir mit Ninja-Filmen gemacht. Keiner wurde für das Kino produziert. Alles ging direkt auf Kassette. Sie glauben gar nicht, wie sich die Ansichten der Schauspieler gewandelt haben. Noch vor zwei, drei Jahren hätten sie keinen mittelmäßigen Star bekommen, der die Hauptrolle bei einer Video-Produktion übernommen hätte. Das ist jetzt anders. Die Leute reißen sich darum, nachdem sie bemerkt haben, daß das große Geld nicht mehr mit den Kinofilmen zu machen ist. Es sei denn, man heißt Spielberg, Lucas oder Carpenter. Video ist das Zauberwort.«
    »Weshalb haben Sie sich gerade für einen Vampirstreifen entschlossen, Mr. Tile?«
    »Ganz einfach. Weil Blutsauger oder Vampire wieder in Mode gekommen sind. Die sind in der letzten Zeit regelrecht aus ihren Gräbern gekrochen.« Er lachte selbst über seinen Vergleich.
    »Nun ja, wir werden sehen.«
    Tile leerte sein Glas. »Hören sie, Inspektor, glauben Sie eigentlich an Vampire?«
    »Ja.«
    Tile mußte lachen. Es klang krächzend. »Ich meine, an die echten Vampire?«
    »Daran glaube ich.«
    »Haben Sie schon welche gesehen?«
    »Auch das!«
    »Und?«
    »Nichts und. Wir haben sie erledigen können.«
    Tile bekam große Augen und eine Gänsehaut. »Jetzt sagen Sie nur nicht, mit einem Pflock aus Eiche?«
    »Auch das.«
    Der Produzent stöhnte auf und fuhr mit zwei Fingern in die Lücke zwischen Kragen und Hals. »Das ist ja verrückt, der nackte Wahnsinn. Da komme ich nicht mit.«
    »Denken Sie an die Toten.«
    »Ja, klar. Nur sind die nicht von einem Vampir gebissen worden. Die hat man durch Wurfpfeile umgebracht. Dart-Pfeile – genau gezielt. Mitten in die Stirn. Das waren keine Vampire. Wie mir bekannt ist, beißen Vampire in die Halsschlagader oder so ähnlich, aber sie schießen keine Pfeile ab. Ich weiß nicht, was hier läuft.«
    »Keine Sorge, wir werden Sie beschützen.«
    Er nickte schwerfällig. »Das sagen Sie so einfach. Was ist, wenn der Killer plötzlich hier erscheint?«
    »Werde ich mich um ihn kümmern.«
    »Optimist.«
    »Deswegen bin ich hier, Mr. Tile.«
    Der Produzent schaute auf die Uhr. »Man hat mir zwei Leute zu meinem Schutz versprochen. Mich würde wirklich interessieren, wo Ihr Kollege bleibt?«
    Suko nickte. »Das wundert mich auch. Normalerweise ist John Sinclair pünktlich.«
    »Rufen Sie mal an. Vielleicht ist er eingeschlafen. Hier herumzuhängen ist auch nicht das Wahre.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Ich kenne John. Er wird sich bestimmt schon auf dem Weg befinden. Ich werde mal nachschauen.«
    »Wo?«
    »Unten an der Tür.«
    »Sie wollen mich allein lassen?«
    »Keine Sorge, ich bin in der Nähe. Sollte der Vampir oder der Killer erscheinen, brauchen Sie nur zu schreien. Dann bin

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