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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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länger…
    Golenkow wollte ihn schon anstoßen. Zudem dachte er auch an seine Nachbarn, die sich über derartige Geräusche wundern würden, als sich Gigantus drehte.
    Das heißt, er drehte den Kopf und den Körper nicht mit!
    Golenkow spürte auf seinem Rücken den kalten Hauch. Er wollte es nicht glauben, nur mußte er es tun. Gigantus drehte den Kopf, ohne den ganzen Körper in Bewegung zu versetzen.
    Er schaute den Russen an!
    Hatte sich der Gesichtsausdruck bei diesem Genie verändert?
    Kaum, noch immer besaß er etwas Fischiges. Zudem wirkte seine Haut blaugrau, die Augen steckten voller Kälte, um die Lippen spielte so etwas wie ein breites Lächeln.
    Gigantus war intelligent, daran gab es keinen Zweifel. Er beherrschte und kontrollierte die Wissenschaftler fast perfekt, doch seine wahren Kräfte lagen woanders.
    Im jenseitigen Bereich, im parapsychologischen, im okkulten und metaphysischen.
    Es war einfach nicht zu glauben. Wladimir Golenkow bekam zwar keine direkte Angst, er hoffte nur, daß dieser Mensch oder wer immer er auch sein mochte, nicht durchdrehte.
    Den Kopf hatte Gigantus gedreht. Nun streckte er noch den rechten Arm aus und bewegte die Finger. Dem Russen, der die Hand anstarrte, kam der Vergleich zu dicken Pommes frites in den Sinn. Sie waren knochig und viereckig.
    »Was willst du?« Der Russe hatte sich zu dieser Frage einfach überwinden müssen.
    »Papier. Ich will schreiben, hörst du? Ich habe Kontakt zum Jenseits und zu den Göttern.«
    »Natürlich, bekommst du!« Golenkow drehte sich um. Er hastete in sein Schlafzimmer, wo auch ein schmaler Schreibtisch stand, bei dem er die rechte Schublade aufzog und einen Bogen hervorholte.
    Er griff noch einmal nach und nahm einen zweiten und dritten. Damit ausgerüstet hastete er wieder zurück.
    Gigantus hatte seinen Platz nicht verlassen. Er kümmerte sich auch nicht um den KGB-Mann. Irgend etwas war mit ihm geschehen. Er hatte den Kopf noch immer zurückgelegt und drehte ihn jetzt um die eigene Achse, wobei er anfing zu lachen.
    Wladimir rechnete damit, das Knacken irgendwelcher Knochen zu hören oder das singende Reißen von Sehnen, damit jedoch hatte Gigantus keinerlei Last.
    Es schien ihm sogar Spaß zu bereiten, sich auf diese Art und Weise zu bewegen.
    Plötzlich stoppte er. Über sein Fischgesicht glitt ein zufriedenes Lächeln. »Her damit!«
    Bevor er Golenkow das Papier aus den Händen reißen konnte, hatte der Russe es ihm schon gegeben. Gigantus faßte danach wie nach einem kostbaren Schatz.
    »Was willst du damit anfangen?«
    Gigantus hob die Schultern. »Kannst du dir nicht denken, daß ich jetzt meine andere Seite aktiviert habe. Ich werde dir beweisen, daß ich Buddha bin. Ich habe Kontakt, die Botschaft wird auch für dich lesbar sein, verlaß dich darauf.«
    Mehr sagte er nicht. Dafür brachte er seine Finger zusammen. Zuerst berührten sie sich nur, dann breitete er die Hände aus, um die Finger in die Zwischenräume schieben zu können. Jetzt drehte er sie noch. Wieder wartete Wladimir auf das Knacken, das eigentlich erfolgen mußte.
    Diesmal hatte er sich nicht geirrt.
    Er schrak zusammen, als er das häßliche Geräusch hörte. Es entstand nur, weil er an seinen Fingern zog. In den Gelenken veränderte sich etwas, aber mit den Fingern passierte ebenfalls eine Wandlung.
    Golenkow erinnerte sich noch deutlich an die Berichte, die man über Gigantus angefertigt hatte. Da war auch von einer alten Schrift die Rede gewesen und von Fingern, die keine mehr waren. Golenkow stand günstig. Er konnte den anderen sehr genau beobachten und bekam auch mit, wie sich die Spitzen veränderten.
    Die Fingernägel gab es auf einmal nicht mehr. Ebenfalls war die Haut verschwunden, dafür sah er etwas auf den Fingern glänzen.
    Silber…
    Der Russe mußte schlucken. Zuerst wollte er es nicht glauben, dann hob Gigantus beide Hände.
    In der Tat hatte er silberne Fingerspitzen bekommen. Eine unheimliche Verwandlung hatte seine Hände ergriffen. Wladimir dachte über das Motiv dieser Metamorphose nicht länger nach, er beobachtete den Unheimlichen weiter.
    Unheimlich war er auch für ihn geworden. Golenkow wollte einfach nicht mehr daran glauben, daß er es hier mit einem normalen Menschen zu tun hatte. Dieses Wesen an konzentrierten Wissen innerhalb eines relativ kleinen Körpers mußte einfach aus einer anderen Welt stammen.
    Das Papier lag auf der schräg verlaufenden Schreibplatte des Pults. Es besaß eine weißgraue Farbe. Gigantus starrte das

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